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·12. August 2025
Erster Aufstiegstrainer von Schalke 04 feiert Geburtstag – Vize-Weltmeister und Globetrotter

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Vor einigen Tagen bereits beendete er sein 83. Lebensjahr. Ein Mann mit einer äußerst bewegten Biografie, sowohl als Spieler als auch als Trainer erfreut sich immer noch so guter Gesundheit, dass er kürzlich erst im Stadion zu sehen war. Mit dem FC Schalke 04 fabrizierte er als erster Trainer genau das, was man sich derzeit rund um den Revierclub sehnlich wünscht: den Wiederaufstieg in die Bundesliga.
Am 7. August 1942 wurde er im Sudetenland, damals zum Deutschen Reich gehörend, geboren. Seine Eltern entschieden sich bei der Namensgebung für die weniger gebräuchliche Variante ohne erstes „e“, weshalb er als Sigfried Held durchs Leben geht. Dieses führte ihn über die Kickers Offenbach zu Borussia Dortmund, wo er zwischen 1965 und 1971 in der Bundesliga spielte. Mit dem BVB wurde Held auch erster Sieger eines Europapokals aus Deutschland, schoss beim 2:1 im Finale über den FC Liverpool sogar das 1:0 für die Schwarzgelben.
Wenige Wochen später wurde er mit der Nationalmannschaft Vize-Weltmeister 1966 in England, für die er insgesamt 41 mal auflief, dabei 5 Treffer markierte und neben 1966 auch 1970 an der WM teilnahm. Nachdem er seine Karriere bei Bayer Uerdingen beendete, folgte der nahtlose Übergang zum Job als Trainer. Seine erste Station war dabei der FC Schalke 04, der 1981 erstmals aus der Bundesliga abgestiegen war.
Dort gelang Siggi Held das Kunststück, die Knappen direkt wieder ins Oberhaus zurückzuführen – und das sogar als Meister der 2. Bundesliga. Für einen Trainernovizen eine erstaunliche Leistung, die ihn bis heute mit dem großen Rivalen seines langjährigen Clubs BVB verbindet. Nach dem Aufstieg lief es zwar nicht mehr so gut und Siggi Held musste im Januar 1983 gehen. Der Erfolg des Wiederaufstiegs von Schalke 04 aber bleibt mit seinem Namen verknüpft.
Photo by Marcus Brandt/Bongarts/Gettyimages
Anschließend folgten zahlreiche weitere Trainerstationen, größtenteils im Ausland. So war Held von 1986 bis 1989 Nationaltrainer Islands, als dieses tatsächlich noch ein Fußballzwerg war. Außerdem trainierte Held die Nationalmannschaften von Thailand und Malta, dazu kommen Engagements bei Clubs in der Türkei und in Japan. Zwischendurch gelang ihm noch 1993/94 mit Dynamo Dresden der Klassenerhalt in der Bundesliga trotz vor der Saison erfolgtem Abzug von vier Punkten.
Seit seinem Karriereende als Trainer ist Sigfried Held im Nebenjob Fanbeauftragter bei Borussia Dortmund und hat doch beim FC Schalke 04 ein wichtiges Kapitel geschrieben, welches man gerne in ähnlicher Form bald wiederholen würde.