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·21. Mai 2025
Erste Namen auf der Transfer-Liste: Wo der HSV Verstärkungen sucht - Bericht

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·21. Mai 2025
Der Ex-Dino ist zurück im Oberhaus. Nach der großen HSV-Aufstiegsparty machen sich die Verantwortlichen an die Arbeit, um eine schlagkräftige Bundesliga-Mannschaft zusammenzustellen. Und vor allem: Um einen erneuten Absturz in die Zweitklassigkeit zu verhindern.
Sportvorstand Stefan Kuntz verfolgt einen ehrgeizigen Plan: "Wir hätten gerne, unabhängig vom Alter, einen Leistungsträger beziehungsweise Stammspieler auf jeder Position. Und im besten Falle einen jungen Herausforderer hintendran. Natürlich wissen wir, wie herausfordernd es auf dem umkämpften Transfermarkt wird. Das werden wir wohl zu 100 Prozent nicht hinbekommen, das ist aber unser Bestreben", so der 62-Jährige gegenüber der Sportbild.
Um dem Ziel näherzukommen will Kuntz zusammen mit Trainer Merlin Polzin im Laufe der Woche Listen erstellen, um zu erörtern, welche Spieler bleiben, kommen und gehen sollen.
Nach Sportbild-Infos wird in allen Mannschaftsteilen nach Verstärkung gesucht. Etwas überraschend auch zwischen den Pfosten, wo der HSV mit Daniel Heuer Fernandes und Matheo Raab eigentlich stark aufgestellt ist. Bei Raab steht aber ein Abschied im Raum (Vertrag bis 2026), sollte der 26-Jährige mit seiner Nummer-zwei-Rolle nicht leben können. Gesucht werde ein Keeper "der das Potenzial zur Nummer eins hat".
Auf der Liste sollen zudem stehen: Innen- und Außenverteidiger, ein dribbelstarker Mittelfeldspieler und Verstärkung für den Angriff. Mit diesen konkreten Namen beschäftig sich der HSV laut Sportbild bereits:
Mit Blick auf die Namen wird klar, dass der HSV vor allem junge und entwicklungsfähige Spieler sucht. Paderborns Ansah wäre eine dynamische Alternative für den offensiven Flügel. Der deutsche Junioren-Nationalspieler soll bei zahlreichen Bundesliga-Klubs auf der Liste stehen. Das gilt auch für Hannover-Torjäger Tresoldi. Bei Rechtsverteidiger Johnston soll es Konkurrenz von Augsburg, Atalanta und Southampton geben.
Wer zu den Rothosen kommt hängt auch stark davon ab, wer sie verlässt. Und wie viel Geld der HSV mit den Abgängen einnehmen kann. Bei Davie Selke ist die Zukunft offener denn je, nachdem enthüllt wurde, dass sich sein Vertrag nicht per Klausel um ein Jahr verlängert hat und der Torschützenkönig der 2. Liga damit ablösefrei ist.
Über einen Wechsel denkt auch Mittelfeld-Star Ludovit Reis nach. Der 24-Jährige wird schon länger mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Seine Chance auf die niederländische Nationalmannschaft würde sich sicher erhöhen, wenn er auch international spielt. Aus Belgien soll Brügge Interesse zeigen. Dort könnte Reis in der Champions League auflaufen. "Was jetzt passiert, wird man sehen. Jeder weiß, dass ich den HSV liebe", erklärte Reis im Sportbild-Interview. Dort betonte Reis auch sein Ziel von der Elftal und Königsklassen-Fußball. In Hamburg wird zumindest letzteres zunächst noch nicht möglich sein.
Trotz Vertrag bis 2026 ist auch ein Verbleib von Kapitän Sebastian Schonlau nicht garantiert, zumal der Innenverteidiger in der Aufstiegssaison seinen Stammplatz verloren hat. Mit Schonlau sollen in den kommenden Tagen Gespräche anstehen.
Fest steht bereits, dass Leihgabe Marco Richter nach Mainz zurückkehrt. Bei den Leihgaben Dennis Hadzikadunic und Adam Karabec ist die Zukunft noch offen. Innenverteidiger Hadzikadunic könnte erneut kostenlos geliehen werden, sollte die FIFA die Ausnahmeregelung für Spieler, die in Russland unter Vertrag stehen, verlängern. Bei Karabec ist es wohl vor allem eine finanzielle Frage. Die Kaufoption beim 21-jährigen Tschechen liegt bei vier bis fünf Millionen Euro. Klar scheint, dass der HSV den Preis drücken möchte.