OneFootball
Jan Schultz·10. Oktober 2021
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Jan Schultz·10. Oktober 2021
Manchmal funktioniert es für bestimmte Spieler bei bestimmten Vereinen nicht. Ein Wechsel kann dann eine befreiende Wirkung haben und eine echte Leistungsexplosion nach sich ziehen.
So auch bei diesen acht ehemaligen Bundesliga-Spielern, die ihren Vereinen erst im zurückliegenden Sommer den Rücken zugekehrt haben. Bei ihren neuen Klubs sind sie nun nicht mehr wegzudenken.
Kleiner Spoiler vorweg: Hertha entpuppt sich auf diesem Gebiet als Spezialist. Nun aber direkt zum Verteidiger aus Paraguay, der sich in Berlin unter zwei Trainern wiederholt nicht an taktische Vorgaben hielt und letztlich von Eigengewächs Márton Dárdai verdrängt wurde.
Zum Glück von Valencia. Denn Los Che liehen Alderete inklusive Kaufpflicht aus und landeten damit einen echten Volltreffer. Der Paraguayer passt perfekt ins auf defensive Stabilität ausgerichtete System von Coach José Bordalás und gilt in LaLiga aktuell als einer der Shootingstars schlechthin.
Vor drei Jahren sollte der Außenverteidiger einst Stuttgarts Königstransfer sein, entpuppte sich im Schwabenland aber letztlich als Missverständnis. Zwei Mal wurde er verliehen, beim VfB kam er nie wirklich an. Seit Juli ist Malle für ihn daher nicht mehr nur ein Mal im Jahr. Beim überraschend gut gestarteten Aufsteiger gehört Maffeo zu den absoluten Leistungsträgern.
Defensiv sorgt er für Stabilität, vorne hat er eine Vorlage verbucht. Als er zuletzt zwei Mal verletzt fehlte, verlor Mallorca direkt zwei Mal. Mit ihm steht der Aufsteiger indes bei nur einer Pleite in sechs Partien. Hält Mallorca die Liga, greift bei der Leihe eine Kaufpflicht.
Zur Abwechslung gibt es mal keinen Transfer in die spanische Liga – dafür aber einen Spanier. Gómez, der in Dortmund praktisch gar keine Rolle gespielt hat, ist seit seinem Transfer nach Belgien ordentlich durchgestartet. Der Linksverteidiger hat in zehn Ligaspielen bereits sechs Tore aufgelegt und eines erzielt. Das klingt eigentlich nach einer guten Alternative zu Raphaël Guerreiro.
Nach einem enttäuschenden ersten Jahr wollte Hwang unter Jesse Marsch eigentlich einen neuen Anlauf in Leipzig wagen. Stattdessen kickt er nun in der Premier League. Und dort hat der Südkoreaner mit drei Toren in seinen ersten vier Ligaspielen einen Traumstart hingelegt. Zum Vergleich: Für Leipzig traf er ebenfalls drei Mal – aber in 29 Partien. Macht Hwang so weiter, werden die Wolves die Kaufoption sicherlich ziehen.
Der zweite ehemalige Herthaner auf der Liste sorgte in seinem einem Jahr beim Hauptstadtklub durchaus für Begeisterung – aber eben nur phasenweise. Letztlich agierte der Franzose zu durchwachsen, zu oft zu starrköpfig. Die Leihe endete im Sommer, Marseille schlug daher zu und lieh ihn selbst von Arsenal aus.
Bei OM machte Guendouzi direkt den Anschein, schon seit Jahren dort zu spielen. So passt er mit seiner selbstbewussten Art zum Fußball von Trainer Jorge Sampaoli. Seine Leistungen waren bisher so gut, dass er zuletzt gar den Sprung in Frankreichs A-Nationalmannschaft gepackt hat.
Der nächste Berliner in Frankreich! Boateng überzeugte in der Vorsaison eigentlich im Bayern-Dress, einen neuen Vertrag bekam er aber trotzdem nicht mehr. Der Weltmeister wartete in der Folge lange Zeit ab, ehe er sich für Lyon entschied. Dort ist er als Wunschspieler von Trainer Peter Bosz unumstritten. Seine Leistungen passen dazu, denn der Defensive gibt er deutlichen Halt – sofern er denn spielt. Bisher war das fünf Mal der Fall, nie aber über 90 Minuten.
Toutes les bonnes choses viennent par trois – das spuckt uns der Google-Übersetzer jedenfalls aus, wenn wir ‚aller guten Dinge sind drei‘ eintippen. Denn auch Danso, der Augsburg im Streit verlassen hat, ist in der Ligue 1 gelandet. Und zwar mit einem deutlich spürbaren Einschlag. Bei Überraschungsteam Lens, hinter PSG aktuell Zweiter, ist er als Teil der sechstbesten Defensive der Liga gesetzt. Die renommierte ‚L’Équipe‘ zählte ihn kürzlich zudem zu einer von zehn Erkenntnissen der bisherigen Saison.
Schon bevor Wendell im Sommer von Leverkusen nach Porto gewechselt ist, wollte die Werkself ihn abgeben. Der Brasilianer hatte die Erwartungen zu lange nicht mehr erfüllt, war stattdessen vermehrt als Kartensammler in Erscheinung getreten. In Portugal steht er mittlerweile zwar auch schon bei vier Gelben, ist beim Champions-League-Teilnehmer aber dennoch gesetzt. So hat der 28-jährige Linksverteidiger bisher sechs von sieben möglichen Partien absolviert und dabei ein Tor erzielt. Auch für Wendell hat sich der Wechsel also gelohnt.