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·27. August 2023

Erleichterung, aber auch Kritik beim Waldhof: "Kein verdienter Sieg"

Artikelbild:Erleichterung, aber auch Kritik beim Waldhof: "Kein verdienter Sieg"

Im vierten Anlauf hat es für Waldhof Mannheim mit dem ersten Saisonsieg geklappt. Nach dem 3:2 gegen den Halleschen FC herrschte große Erleichterung, gleichzeitig sah Trainer Rüdiger Rehm noch einige Baustellen.

"Sensationelle Reaktion"

Er ballte die Fäuste, jubelte kurz und pustete tief durch: Nachdem Schiedsrichter Florian Badstübner die Partie gegen Halle abgepfiffen hatte, fiel von Keeper Lucien Hawryluk einiges ab. Nach nur einem Punkt aus den bisherigen drei Spielen gelang nun endlich der erste Sieg in dieser Saison. "Wir sind sehr, sehr glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben", sagte Trainer Rüdiger Rehm bei "MagentaSport". Dabei hatte die Partie mit dem Gegentreffer nach nur vier Minuten denkbar schlecht angefangen.


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"Wenn man die Anfangsphase sieht, denkt man, man wäre im komplett falschen Film. Ich dachte, die Welt bricht zusammen." Doch wie der Waldhof dann zurückkam und das Spiel binnen sieben Minuten über Gouras (6), Lofolomo (9. / Eigentor) und Bahn (13. / Elfmeter) komplett drehte, war durchaus beeindruckend. Rehm sprach diesbezüglich von einer "sensationellen Reaktion", die mehr wert sei als alles andere. Auch, dass Mannheim am Ende durch den Anschluss des HFC in Minute 69 nochmal zittern musste, würde nicht so sehr ins Gewicht fallen.

"Da müssen wir uns mal kritisch hinterfragen"

Das sah auch Bahn so: "Viel wichtiger ist, dass wir als Mannschaft aufopferungsvoll verteidigt haben." Vor diesem Hintergrund sprach der Offensivspieler seinen Mitspielern "ein großes Kompliment" aus. "Alle haben Gas gegeben." Gleichwohl gab der 30-Jährige zu: "Es war kein verdienter Sieg, überhaupt nicht." Dafür aber ein umkämpfter Erfolg. "Und der tut unheimlich gut." Nicht verdient deshalb, weil Mannheim zum einen bei den Elfmeter-Szenen Glück gehabt habe, wie Rehm einordnete.

Und zum anderen, weil die Kurpfälzer im zweiten Durchgang den Faden verloren haben. Hinzu kommt, dass es im saisonübergreifend 15. Heimspiel nicht gelang, die Null zu halten. "Die Null muss irgendwann mal stehen. Da müssen wir uns mal kritisch hinterfragen, denn die Gegentor-Zahl ist zu hoch", ist sich Rehm der Problematik bewusst. "Es bringt aber auch nichts, die Jungs permanent daran zu erinnern." Bahn sprach von "Kleinigkeiten", die fehlen würden, um mal ein Spiel ohne Gegentor zu beenden.

Rehm wünscht sich mehr Souveränität

Eine weitere Baustelle: Wie schon gegen Lübeck hatte es der Waldhof verpasst, den Deckel draufzumachen. "Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir es ein bisschen souveräner, mit mehr Ruhe und mehr Entlastungen über die Bühne bringen. Daran müssen wir ab morgen arbeiten", so Rehm. Direkt nach dem Spiel zählte aber erstmal nur der Sieg, der den Mannheimern Luft verschafft und dafür sorgt, dass die rote Laterne direkt wieder abgeben wurde. Zudem hat der Waldhof die Abstiegsplätze verlassen und steht jetzt auf Rang 14. Bei Preußen Münster wollen die Kurpfälzer nächsten Samstag nachlegen.

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