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·3. Februar 2024
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Der FC Barcelona gastierte am Samstagabend bei Aufsteiger Alavés. Eine zunächst hightlightarme Partie nahm erst nach dem Seitenwechsel an Fahrt auf – auch, weil Vitor Roque kam und nach nur 13 Minuten als Torschütze wieder vom Platz musste. Am Ende stand dennoch ein ungefährdeter 3:1-Sieg für die Katalanen.
Dass auch ein Sieg bei Underdog Alavés nicht leicht von der Hand gehen sollte, zeigte die Anfangsphase, in der der Aufsteiger frech aufspielte. Keine Minute war von der Uhr, als Álex Sola im Strafraum von Pau Cubarsí zu Fall gebracht wurde. Allerdings ging die Fahne hoch, der FC Barcelona blieb damit von einem Kaltstart verschont. Die Katalanen hatten deutlich mehr Ballbesitz, fanden gegen eine kompakte 5-3-2-Formation aber noch keine Lücken. Für Alavés-Torhüter Antonio Sivera wurde es erstmals nach elf Minuten gefährlich, als Ronald Araujó nach Ecke zum Flugkopfball ansetzte, den Ball aber nicht richtig traf. Auf der anderen Seite bot sich Stürmer Samu Odorodion die bis dahin beste Chance des Spiels, sein Kopfball nach Ecke rauschte aber knapp links vorbei (21.). Bitter für die Basken: Praktisch im Gegenzug ging der FC Barcelona in Führung. Ilkay Gündogan bediente in der Schnittstelle Robert Lewandowski, der sich robust durchsetzte und Sivera zum 0:1 überlupfte (22.)
Abgesehen vom Treffer bot sich den Zuschauern im Estadio de Mendizorroza eine überschaubare erste Halbzeit. Barca hatte über 70 Prozent Ballbesitz, wusste damit aber noch nicht sonderlich viel anzufangen, während Alavés auf eine kompakte Defensive bedacht war und nur selten Ausflüge in die gegnerische Hälfte unternahm. Ein solcher führte nach 35 Minuten aber beinahe zum Ausgleich, als in der Barca-Hintermannschaft die Abstimmung fehlte und so Jon Guridi völlig frei zum Kopfball kam, diesen aber genau auf Iñaki Peña platzierte. Die Basken hatten offenbar realisiert, dass der FC Barcelona hinten durchaus verwundbar war und intensivierten ihre Offensivbemühungen. Etwas zufällig landete die Kugel am Elfmeterpunkt bei Omorodion, der aber nur zaghaft abschloss und die Kugel volley links vorbeisetzte (42.). So ging Barca mit einer höchst unspektakulären 1:0-Führung in die Pause.
(Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)
Zum Wiederanpfiff wechselte Xavi ein erstes Mal, brachte den 17-jährigen Hector Fort für den offenbar verletzten João Cancelo. Ebenjener Fort verlor die Kugel gleich fahrlässig an Sola und verursachte so die erste Chance für Alavés, die Luis Rioja jedoch verzog (48.). Im Gegenzug erhöhten die Gäste auf 2:0: Infolge eines langen Balls bewies Pedri ein gutes Auge und servierte sehenswert für Gündogan, der die Kugel auf Höhe des zweiten Pfostens technisch anspruchsvoll im Tor unterbrachte (49.). Auf der anderen Seite setzte sich Sola auf rechts stark durch und flankte ins Zentrum, wo Araújo nicht nah genug an Omorodion dran war, der per Kopf den Anschluss erzielte (51.). Plötzlich hatte die Partie Fahrtwind.
Barcelonas Angriffsbemühungen blieben derweil Stückwerk. Einmal gelang es den Katalanen aber, das inzwischen höhere Pressing des Aufsteigers auszuhebeln und prompt fiel das 3:1: Alavés war hinten unsortiert, links im Strafraum bediente Fort Vitor Roque, der Sivera unten rechts keine Chance ließ (63.). Es war die Koproduktion zweier Joker, Roque war nur vier Minuten vorher für Torschütze Gündogan gekommen und traf nach seinem jüngsten Siegtreffer gegen Osasuna nun erneut. Neun Minuten nach seinem Treffer sah der Winterneuzugang plötzlich die Ampelkarte – und keiner wusste so recht, warum. Eigentlich hatte der 18-Jährige nur leicht Rafa Marín getroffen, der mit gestreckten Bein den Zweikampf gesucht hatte. Für Schiedsrichter Juan Martinez Munuera reichte das offenbar für die Gelbe Karte und weil Roque diese zuvor schon für ein anderes Vergeht gesehen hatte, war für ihn nach nur 13 Minuten wieder Feierabend.
Das Spiel wurde in der Schlussphase etwas zerfahrener, wenngleich Barcelona weiterhin überlegen war. Der eingewechselte Fermín López prüfte Sivera im kurzen Eck (78.), während Alavés zwar immer wieder anrannte, vorne bis auf einen guten Schuss in der Nachspielzeit aber kaum Gefahr ausstrahlte. So feierte Barca einen selten gefährdeten 3:1-Sieg und festigt seinen Platz in den Top vier.
Alavés: Sivera – Teneglia, Marín, Duarte, López – Blanco, Guevara – Sola, Guridi, Rioja – Omorodion
FC Barcelona: Peña – Koundé, Araújo, Cubarsí (82. Romeu), Cancelo (46. Fort) – de Jong, Christensen (82. Martínez), Gündogan (59. Roque) – Yamal, Lewandowski, Pedri (74. López)
Tore: 0:1 Robert Lewandowski (22.), 0:2 Ilkay Gündogan (49.), 1:2 Samu Omorodion (51.), 1:3 Vitor Roque (63.)
(Photo by ANDER GILLENEA/AFP via Getty Images)