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·18. November 2020

Enthüllt: So möchte die DFL in Zukunft die TV-Gelder verteilen

Artikelbild:Enthüllt: So möchte die DFL in Zukunft die TV-Gelder verteilen

In den vergangenen Wochen gab es intensive Diskussionen und Debatten darüber, wie die TV-Gelder in Zukunft innerhalb der Bundesliga verteilt werden. Während viele „kleinere Klubs“ eine grundlegende Reform des Verteilschlüssel fordern, beharren die Groß-Klubs wie der FC Bayern und der BVB auf dem bisherigen Konzept. Aktuellen Medienberichten zufolge hat die DFL bereits einen konkreten Vorschlag ausgearbeitet.

Nach Informationen der „Sport BILD“ wird es ab der Saison 2021/22 zu keiner Revolution bei der Verteilung der TV-Gelder kommen. Obwohl der Widerstand der kleineren Klubs zuletzt immer größer wurde, wird das DFL-Präsidium aller Voraussicht nach nur kleinere Anpassungen an dem Verteilschlüssel vornehmen.


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Evolution statt Revolution

Wie die „Sport BILD“ berichtet, hat das neunköpfige DFL-Präsidium, welches für die Verteilung der TV-Gelder zuständig ist, bereits ein fortgeschrittenes Konzept ausgearbeitet. Demnach wird an den grundsätzlichen Rahmenbedingungen nichts verändern. D.h. auch in Zukunft werden 80 Prozent der nationalen TV-Gelder an die 1. Bundesliga fließen und 20 Prozent an die 2. Liga. Ab der Saison 2021/22 würden somit 880 Mio. Euro ans Oberhaus und 220 Mio. ans Unterhaus gehen.

Der Verteilschlüssel soll hingegen leicht modifiziert werden, ohne jedoch den grundlegenden Gedanken dahinter zu verändern. Der sportliche Erfolg wird auch in Zukunft finanziell belohnt. Beispiel hierfür: Bisher werden 70 Prozent der Gelder anhand einer sog. Fünf-Jahres-Wertung (jeweils für die 1. und 2. Liga) verteilt, das Abschneiden in der jüngsten Saison wird am stärksten gewichtet. Dieser Betrag soll auf 75 Prozent anwachsen. Auch der Top für das Fünf-Jahres-Ranking aller 36 Klubs wird von 21 auf 23 Prozent angehoben. Auch der Einsatz von Nachwuchsspielern in der Bundesliga soll stärker finanziell belohnt werden. Bisher fließen nur zwei Prozent der TV-Einnahmen in diesen Topf. Die DFL tendiert hierbei zu 4 Prozent.

Die Einführung eines sog. Effizienz-Kriteriums, bei dem Klubs mehr Geld erhalten, wenn sie mit kleineren Budgets größeren sportlichen Erfolg erzielen, wird es laut der „Sport BILD“ jedoch nicht geben. Vor allem die großen Vereine, die viel Geld in die internationale Wettbewerbsfähigkeit investieren sehen hier einen deutlichen Nachteil.

Am 7. Dezember möchte die DFL den neuen Verteilschlüssel vorstellen

Neben Anpassungen bei den nationalen TV-Geldern, wird es auch Veränderungen für die internationalen TV-Einnahmen geben. Hierbei geht es jedoch „nur“ um 180 Mio. Euro ab der Saison 2021/22. Der aktuelle Schlüssel: 50 Prozent (Fünf-Jahres-Wertung für das internationales Abschneiden), 25 Prozent (Europacup-Starts in den letzten zehn Jahren) und 25 Prozent (Sockelbetrag) soll zukünftig in einen 40:30:30-Schlüssel abgewandelt werden.

Laut der „Sport BILD“ wird das DFL-Präsidium den 36 Klubs ihr finales Konzept am 7. Dezember vorstellen. Eine Mitsprache- bzw. Stimmrecht haben die Vereine hierbei jedoch nicht.

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