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·8. März 2024

"Enorm wichtiger Sieg": Dynamo gelingt der Befreiungsschlag

Artikelbild:"Enorm wichtiger Sieg": Dynamo gelingt der Befreiungsschlag

Ganz wichtiger Sieg für Dynamo Dresden! Mit dem 2:1 gegen 1860 München gelang den Sachsen am Freitagabend der erhoffte Befreiungsschlag, der die SGD vorerst sogar an die Tabellenspitze springen lässt. Die Erleichterung war überall spürbar, dennoch warnte Kutschke vor zu großer Zufriedenheit.

Broll nach Glanzparade emotional

Fast hätte Dynamo den Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand gegeben, als Zwarts einen Kopfball gefährlich auf das Tor brachte. Doch Torhüter Kevin Broll war mit einer bärenstarken Parade zur Stelle, kratzte das Leder mit Mühe noch aus dem Eck und hielt damit den Sieg fest. Als das Spiel wenige Sekunden später beendet war, sank Broll zu Boden und hatte dabei Tränen in den Augen. Nach der Negativserie der vergangenen Wochen schien eine tonnenschwere Last von den Schultern des Keepers gefallen zu sein.


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Das erkannte auch Kapitän Stefan Kutschke, der im Vollsprint von der Auswechselbank auf den 28-Jährigen zugestürmt kam und ihn in den Arm nahm. "Das zeigt unsere mannschaftliche Geschlossenheit", sagte Dresdens Spielführer bei "MagentaSport". Zuvor hatte Kutschke seine Farben nach nur acht Minuten in Führung gebracht, ehe die Löwen kurz vor der Pause zum Ausgleich gekommen waren (41.). Für den Heimsieg sorgte dann ein abgefälschter Schuss des kurz zuvor eingewechselten Lucas Cueto (77.). "Diese Dinger mag er am liebsten", grinste Kutschke und sagte: "Ich freue mich einfach für den Jungen. Er gibt jeden Tag Gas."

Ein psychologischer Kniff

Der zweite Saisontreffer des 27-Jährigen bescherte der SGD nicht nur drei Punkte und die vorläufige Tabellenführung, sondern ließ Dynamo nach einer "sehr turbulenten Woche", wie Kutschke zurückblickte, kräftig durchatmen. Der Dynamo-Kapitän sprach von einem "enorm wichtigen Sieg" und befand: "Wir haben es geschafft, den Funken überspringen zu lassen." Nach den Negativerlebnissen der letzten Wochen sei es nicht einfach gewesen, den Schalter im Kopf im Anschluss an das Gegentor umzulegen.

Von der Reaktion zeigte sich der 35-Jährige dann aber "begeistert" und lobte vor allem den Kampf: "Wir haben uns in jeden Ball reingeworfen." Die deutlichen Worte des Stürmers nach der Niederlage in Halle hatten offensichtlich Gehör gefunden. "Manchmal muss es einfach raus. Wir haben uns in der Woche viel hinterfragt." Zudem setzte Dynamo auf einen psychologischen Kniff: "Wir haben uns ein Video angeschaut, was wir in dieser Saison schon geleistet haben. Das wollten wir wieder zeigen und nicht das Gesicht aus den letzten beiden Auswärtsspielen." Mit Erfolg.

Kutschke warnt vor zu großer Zufriedenheit

Auch bei Trainer Markus Anfang war die Freude über den Heimsieg groß: "Ich freue mich riesig. Die Jungs haben alles dafür getan, das Spiel zu gewinnen." Beim Siegtreffer kam der 49-Jährige ungewohnterweise sogar richtig aus sich raus und jubelte emotional. "Ich habe mich einfach gefreut, dass dieser Ball auch mal durchgeht. Die Jungs haben es sich verdient. Das war eine starke Reaktion nach einer schwierigen Woche." Auch die von Anfang im Vorfeld geforderte Power und Leidenschaft war dieses Mal über die kompletten 90 Minuten zu sehen.

Ist die Dynamo-Welt damit schon wieder in Ordnung? Kutschke warnte eindringlich: "Es war ein Spiel. Wir dürfen nicht sagen, dass es jetzt alles wieder schön ist, sondern müssen es auch kritisch hinterfragen." Neun Spiele stehen noch an, "da müssen wir immer wieder abliefern". Am kommenden Samstag kommt es zum Topspiel gegen den SSV Ulm 1846. Mit einem weiteren Heimsieg könnte Dynamo bestätigten, dass der Befreiungsschlag nach schwierigen Wochen nachhaltig geglückt ist.

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