England! Spanien! Oder doch die Niederlande? Die Favoritinnen der EM | OneFootball

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Katarina Schubert·29. Juni 2022

England! Spanien! Oder doch die Niederlande? Die Favoritinnen der EM

Artikelbild:England! Spanien! Oder doch die Niederlande? Die Favoritinnen der EM

Die deutschen Frauen sind mit acht Titeln Rekord-Europameisterinnen und zählen schon allein deshalb zu den Favoritinnen. Aber wie steht es um die Chancen der anderen Nationen? OneFootball stellt dir hier die Favoritinnen der EM 2022 vor.

England: „Three Lionesses“ wollen Heimvorteil nutzen

Weniger als der EM-Titel vor heimischer Kulisse wäre sicherlich eine Enttäuschung für die Fußball-Nation. Wie solch ein Coup gelingt, zeigten 2017 die Niederländerinnen. Damals war Sarina Wiegman dort Trainerin, nun möchte sie die Three Lionesses zum Titel führen. Bisher ist Wiegmans Bilanz einwandfrei. Im September 2021 übernahm sie ihr Amt, seitdem ist England ungeschlagen.


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Die Nominierung des Kaders lief jedoch nicht ohne Drama ab. Wiegman lässt Steph Houghton zuhause, langjährige Kapitänin, aber seit langer Zeit verletzt. Ihre Rolle übernahm bereits im vergangenen Jahr die noch junge Leah Williamson.

Das größte Star-Potential des Teams hat wohl Lauren Hemp, die sich seit 2019 zu einer der besten Flügelspielerinnen der Welt mauserte, und das mit gerade einmal 21 Jahren. Mit Ellen White und Beth Mead hat England außerdem zwei Top-Stürmerinnen in ihren Reihen. Wie fit White sein wird, ist jedoch fraglich, denn sie wurde vergangene Woche positiv auf Corona getestet. Beim 5:1-Testspielsieg gegen die Niederlande musste sie noch aussetzen.

Gruppengegnerinnen: Norwegen, Österreich und Nordirland.


Spanien: Lässt sich Barcelonas Erfolg aufs Nationalteam übertragen?

Spanien gilt als eine der großen Favoritinnen des Turniers, was sie der überragenden Leistung des FC Barcelonas in den vergangenen Jahren zu verdanken haben. Deren Spielerinnen machen auch den Großteil der Leistungsträgerinnen aus.

Allerdings musste das Team von Trainer Jorge Vilda in der Vorbereitung einen herben Rückschlag hinnehmen. Barcelonas Top-Spielerin Jennifer Hermoso verletzte sich am Knie – EM-Aus! Zusammen mit Superstar und Weltfußballerin Alexia Putellas war sie in den vergangenen Jahren die Tor-Garantin sowohl für den FCB als auch für das Nationalteam. Umso mehr überrascht es, dass Vilda Real Sociedads Top-Stürmerinnen Sarriegi und Eizaguirre aus dem endgültigen Kader strich.

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Angeführt wird das Team von Abwehrchefin Irene Paredes. Überhaupt steht die spanische Defensive wie eine Eins: 2021 kassierte sie kein einziges Gegentor. Und auch dieses Jahr ist Spanien noch ungeschlagen, Deutschland und England konnten ihnen jedoch ein Remis abringen.

Dafür, dass Spanien zu den Top-Favoritinnen gehört, ist ihre Ausbeute bei vergangenen Turnieren mau. Erst drei Mal qualifizierten sie sich für eine EM, das beste Resultat der Fifa-Siebten stammt aus dem Jahr 1997: Halbfinale. Ein 7:0-Erfolg in der Vorbereitung gegen Australien macht jedoch Hoffnung auf mehr.

Gruppengegnerinnen: Deutschland, Dänemark und Finnland.


Niederlande: Mit Miedema und Martens zur Titelverteidigung?

Die Niederlande sind eines der besten europäischen Teams der vergangenen Jahre. Europameisterinnen 2017, Vize-Weltmeisterinnen 2019 und Olympia-Viertelfinalistinnen 2021. Doch all diese Erfolge feierten die Leeuwinnen unter Trainerin Sarina Wiegman. Seit dem vergangenen Sommer ist nun aber der Engländer Mark Parsons, der sich in den USA einen Namen machte, für die Nationalelf verantwortlich.

Parsons kann sich auf seinen Sturm mit Rekord-Torschützin Vivianne Miedema, Lineth Beerensteyn sowie die zukünftige PSG-Spielerin Lieke Martens verlassen. Eine große Torgefahr geht aber auch vom Rest des Teams aus, vor allem durch das Mittelfeld. Dort spielt eine Reihe erfahrener Spielerinnen wie beispielsweise Rekordspielerin Sherinda Spitse, die Wolfsburgerin Jill Roord oder Jackie Groenen.

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Allerdings ging die Generalprobe mächtig in die Hose. In der Vorbereitung mussten die Niederländerinnen nämlich eine herbe 5:1-Klatsche gegen England hinnehmen.

Gruppengegnerinnen: Schweden, Schweiz und Portugal.


Schweden: Mit hohen Erwartungen ins Turnier

Auch die Schwedinnen können sich nicht über fehlende Erfolge in den vergangenen Jahren beschweren. Als WM-Dritte von 2019 und Vize-Olympiasiegerinnen 2021 werden die Erwartungen an die Fifa-Zweiten deshalb sehr hoch sein.

Und bis jetzt sieht es gut aus für das Team von Trainer Peter Gerhardsson. Schweden ist in diesem Jahr ohne Niederlage geblieben, außerdem steht der Gewinn des Algarve Cup zu Buche. Bei einer EM war der Premieren-Titelträger von 1984 ohnehin nie schlechter als das Viertelfinale.

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Es mag zwar sein, dass ein Superstar wie Miedema oder Putellas fehlt, doch die Torquote der gesamten Auswahl ist beeindruckend. Vor allem die Offensive ist dank Fridolina Rolfö, Stina Blackstenius, Lina Hurtig oder Rebecka Blomqvist sowie Kosovare Asllani richtig stark. Die Abwehr steht dank erfahrener Spielerinnen wie Magda Eriksson, Bayerns Hanna Glas oder Linda Sembrant ebenfalls wie eine Eins.

Gruppengegnerinnen: Niederlande, Schweiz und Portugal.


Frankreich: Trotz Querelen mit Erfolgsaussichten

In Frankreichs Team kommt einfach keine Ruhe rein. Und das liegt ausgerechnet an Trainerin Corinne Diacre. Bereits zur WM 2019 ließ sie die damalige Torschützenkönigin Marie-Antoinette Katoto zuhause, diesmal trifft es Rekord-Torschützin Eugenie Le Sommer sowie die langjährige Kapitänin Amandine Henry, beim CL-Finale noch zur Spielerin des Spiels gewählt.

Trotz aller Querelen arbeitete sich das Team in den vergangenen Jahren auf Platz drei der Fifa-Rangliste hoch. Denn auch ohne Henry und Le Sommer haben die Les Bleues einen richtig starken Kader. Andere Nationen würden sich nach Stürmerinnen wie Katoto, Sandy Baltimore oder Kadidiatou Diani die Finger lecken. Das gleiche gilt für die Abwehr um Wendy Renard, Griedge Mbock Bathy sowie Torhüterin Pauline Peyraud-Magnin.

Gruppengegnerinnen: Italien, Belgien und Island.