England & Schweiz enttäuschen: So liefen die Spiele der Nations League der Frauen | OneFootball

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·2. November 2023

England & Schweiz enttäuschen: So liefen die Spiele der Nations League der Frauen

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Die DFB-Frauen haben in der Nations League der Frauen gegen Island und Wales gewonnen und damit ihre Chance auf die Olympia-Qualifikation gewahrt. Aber wie lief es in den anderen Gruppen der Liga A? Ein Überblick über die Spielverläufe und Ergebnisse.

Gruppe 1: England in trouble - Niederlande profitieren

Die Olympischen Spiele in Paris 2024 sind für Vizeweltmeister und Europameister England in weite Ferne gerückt. Die Elf von Sarina Wiegman kassierte in der Länderspielpause schon ihre zweite Niederlage in der Nations League und liegt nur auf dem dritten Platz der Gruppe 1.


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Das erste Spiel gewannen die Lionesses noch mit 1:0. Aber im Rückspiel nahmen die Belgian Red Flames ihre Rache und triumphierten überraschend mit 3:2. Heldin des Tages war Tessa Wullaert, die zwei Tore erzielte und mit ihrem Elfmeter zum Siegtor das Stadion in Leuven zum Beben brachte. Belgien zeigte sich unheimlich effizient, England fiel bis auf Flanken und Vorstöße von Lucy Bronze wenig ein. Überschattet wurde die Partie von einem schweren Zusammenstoß zwischen Alex Greenwood und Jessica Blom, die Engländerin musste eine Viertelstunde lang behandelt werden.

Profitiert haben von der englischen Niederlage vor allem die Niederlande, die am ersten Spieltag auch schon gegen Belgien verloren hatten. Sie sind nun Tabellenerster, weil die schwarz-gelb-roten Nachbarn gegen den Außenseiter Schottland nur Unentschieden gespielt hatten. Belgien ist also bisher der Robin Hood dieser Nations League, sie nehmen von den Reichen und geben den Armen.

Die Niederlande gewannen ihre zwei Spiele gegen Schottland dagegen souverän. Damit bleibt es bei einem kümmerlichen Zähler für Schottland in der Hammergruppe der Nations League, der Abstieg steht so gut wie fest.

Mit der belgisch-niederländischen Solidarität könnte es aber bald wieder vorbei sein. Die Partie am letzten Spieltag wird wohl entscheidend im Kampf um den Gruppensieg. Auch England kann immer noch mitmischen, sie brauchen im nächsten Spiel gegen die Oranje Leeuwinnen im Wembley-Stadion nun unbedingt einen Sieg.

Gruppe 2: Norwegen im Abstiegskampf

Norwegen befindet sich weiterhin in der Abwärtsspirale. Nach den Enttäuschungen bei der EM 2022 und WM 2023 läuft es auch in der Nations League für das mit Stars bespickte Team so gar nicht. Die Elf um Caroline Graham Hansen, Ada Hegerberg und Guro Reiten steht nach vier Spieltagen am Tabellenende der Gruppe 2.

Schuld daran waren vor allem das Unentschieden gegen Österreich und die Niederlage gegen Portugal an den ersten beiden Spieltagen. Gegen Frankreich holte Norwegen in zwei Spielen nun immerhin einen Punkt. Les Bleues sind in der Gruppe noch ungeschlagen und steuern auf das Halbfinale zu.

Ärgster Konkurrent ist Österreich, das die Portugiesinnen doppelt mit 2:1 schlagen konnte. Die Selecao hat nur einen Punkt mehr als Norwegen, das direkte Duell am nächsten Spieltag wird wohl entscheidend für den Abstiegskampf.

Gruppe 3: Deutschland und Dänemark mit Pflichtsiegen

In der Gruppe 3 läuft es klar auf einen Showdown am 1. Dezember heraus: Deutschland und Dänemark haben gegen Island und Wales beide ihre Hausaufgaben gemacht, sodass es einen Zweikampf um die Tabellenspitze gibt. Nach der Schlappe am ersten Spieltag müssen die DFB-Frauen gegen Dänemark unbedingt gewinnen, um die Chance auf Olympia zu wahren.

Gegen Wales (5:1) und Island (2:1) gelangen zwei mehr oder weniger überzeugende Siege: Im ersten Spiel war zunächst die Chancenverwertung das Manko, am Ende sprang dank starker Leistungen von Lea Schüller und Giulia Gwinn aber doch ein recht deutlicher Sieg heraus. Gegen Island profitierte die DFB-Elf vor allem von Patzern der Gegnerinnen, die Sicherheit und Selbstverständlichkeit fehlen weiter.

Die Konkurrenz aus Dänemark tat sich gegen die zwei Underdogs aber auch nicht leicht. Die Skandinavierinnen gewannen je mit einem Tor Vorsprung - aber am Ende zählen nur die drei Punkte, und die konnten sie einfahren. Wales verbleibt punktlos und muss nun gegen Island und / oder Deutschland gewinnen, um den Abstieg zu vermeiden.

Gruppe 4: Schweiz kassiert Klatsche

Tordifferenz von -13 und 0 Punkte nach vier Spielen: Viel miserabler könnte die Bilanz der Schweiz nach vier Spielen eigentlich nicht sein. Die Eidgenossinnen kassierten eine herbe 1:7-Klatsche gegen Spanien, nachdem sie sich beim 0:1 gegen Schweden noch vernünftig geschlagen hatten.

Aber gegen La Roja hatte die Elf von Inka Grings erneut nichts entgegenzusetzen. Es ist schon die dritte herbe Schlappe gegen Spanien in diesem Kalenderjahr, nach dem 1:5 bei der WM und dem 0:5 beim Nations-League-Hinspiel. Gegen das beste Team der Welt zu verlieren ist noch keine Schande, aber die Art und Weise war besorgniserregend. Anderthalb Jahre vor der Heim-WM nehmen die Zweifel an Trainerin Inka Grings zu. Grings hat bisher nur einen einzigen Sieg, gegen die Philippinen, vorzuweisen. Die Gesichter der Spielerinnen nach dem 1:7 sprachen eine klare Sprache.

Spanien dominiert die Gruppe mit vier Siegen bisher und hat das Ticket für das Halbfinale schon so gut wie gelöst. Die Schwedinnen ließen beim 1:1 gegen Italien Punkte liegen und haben bereits fünf Zähler Rückstand auf die Weltmeisterinnen

Was war in den anderen Ligen los?

Irlands Spiel gegen Albanien sorgte für einiges an Aufregung: Der Rasen war besser zum Wildwasser-Rutschen als zum Fußballspielen geeignet, dennoch wurde die Partie nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen. Die Schlammschlacht hatte für die Irinnen schließlich ein gutes Ende, da O'Sullivan spät zum 1:0 traf und damit den Aufstieg in Liga A sicherte. Auch Polen, Finnland und Bosnien und Herzegowina haben gute Chancen auf den Aufstieg.

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