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·29. März 2025

Endspurt-Start in Frankfurt: Was Stuttgart für die Trendwende tun muss

Artikelbild:Endspurt-Start in Frankfurt: Was Stuttgart für die Trendwende tun muss

Die letzte Länderspielphase in der laufenden Saison ist vorüber. Das bedeutet, dass der Endspurt in der Bundesliga beginnt. Für den VfB Stuttgart ist dieser von essenzieller Bedeutung, denn die Schwaben haben in den letzten Wochen weder ihre besten Leistungen gezeigt noch die besten Ergebnisse eingefahren.

Noch sind acht Spiele zu absolvieren, also können laut einfachster Mathematik noch 24 Punkte geholt werden. Das sorgt für genügend Spielraum, um die eigene Situation noch deutlich zu verbessern. So eben auch bei den Stuttgartern, die sich derzeit nur im Mittelfeld der Tabelle in der Bundesliga befinden. Vor den letzten Wochen der Saison ist klar: Es muss eine Trendwende her.


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VfB Stuttgart: Die letzten Wochen waren nicht gut

Die Zeit von Sebastian Hoeneß als Trainer des VfB Stuttgart lässt sich guten Gewissens als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Er hielt die Klasse mit den Schwaben, führte sie nach einer furiosen Saison in die Champions League, spielte dort einige sehr packende Spiele und hat auch fußballerisch einen großen Einfluss genommen. In dieser Saison wechseln sich Licht und Schatten ab. Aus vielerlei Gründen. Unter anderem hat Stuttgart mit vielen Verletzungen zu kämpfen, die hohe Belastung fordert ihren Tribut. Gute Spiele gab es trotzdem einige, die generelle Ausrichtung ist weiterhin eine offensive und in guter Form macht Stuttgart keiner so schnell etwas vor.

Das Problem: In den letzten Wochen war man von dieser guten Form ein Stück weit entfernt. Oder eher: Ein Stück zu weit. Stuttgart holte in den letzten acht Spielen in der Bundesliga nur einen Sieg, in Dortmund. Zweimal teilte man die Punkte, gegen Mainz, Gladbach Wolfsburg, Bayern und Leverkusen verlor man. Trotz teilweise sehr guter Ansätze und vieler Chancen. Es ist nicht so, dass man in Stuttgart derzeit von einer großen Krise sprechen könnte. Im Gegenteil, denn es gibt Erklärungen, die plausibel sind. Alle haben ihren Anteil daran, dass es nicht ideal läuft. Und alle wollen nun gemeinsam aus der aktuellen Situation keinen großen Trend werden lassen, sondern die Wende herbeiführen.

Hoeneß-Verlängerung als Statement der Schwaben

Was braucht es für eine Wende? Richtig, Impulse. Einen solchen setzte der Klub höchstselbst mit der Vertragsverlängerung von Trainer Hoeneß. Gerade jetzt in einer schwierigen Zeit. Gerade jetzt, nachdem es Gerüchte gab, er stünde bei Leipzig, Dortmund und auch Leverkusen für den Fall eines Alonso-Abgangs auf der Liste. Sehr viel Unruhe gab es diesbezüglich nicht, jetzt herrscht aber die komplette Ruhe. Und das ermöglicht es, den Fokus einfach noch deutlicher auf die nächsten Spiele und die sportlichen Elemente zu richten.

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(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Die nächsten Spiele sind ein gutes Stichwort. Die Trendwende soll am heutigen Samstag im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt eingeleitet werden. Die weiteren Auswärtsgegner der Stuttgarter sind Bochum, Union, St. Pauli und Leipzig. Bremen, Heidenheim und Augsburg reisen noch nach Stuttgart. Drei Heim- und fünf Auswärtsspiele, das ist keine ideale Mischung für den VfB. Und trotzdem kann ein Erfolgserlebnis gegen Frankfurt noch einmal essenzielle Kräfte freisetzen, um in Richtung der Europapokalplätze schielen zu können.

Das muss bei Stuttgart passieren

Diese sind nämlich nicht allzu weit entfernt. Der Rückstand auf Platz sieben beträgt drei, auf Platz sechs fünf und auf Platz vier, auf dem Gegner Frankfurt steht, acht Punkte. Die Champions League sollte momentan eher nicht als Ziel ausgerufen werden, aber die Europa League ist absolut machbar, wenn sich einige Dinge in die richtige Richtung entwickeln. Doch worum genau handelt es sich dabei? Zunächst einmal um die Basics. Stuttgart offenbarte zuletzt zu viele Lücken im Spiel gegen den Ball, weil im Pressingverhalten nicht konsequent nachgeschoben wurde. Mit dem Ball wirkte man mitunter fahrig, war nicht genau genug. Auch die Leidenschaft, der letzte Einsatz im eigenen Spiel fehlten zuweilen.

Oftmals ist es so: Ist ein Spannungsabfall auf einer Ebene zu bemerken, setzt sich dieser auch auf anderen Ebenen fort. Im Falle des VfB ist es so, dass 2025 in der Bundesliga nur zweimal zu Null gespielt wurde. Aus den letzten fünf Partien resultierten zwölf Gegentore. Das ist einfach zu viel, ein stabiles Fundament kann so nicht entstehen. Und die anfällige Defensive begünstigte im Endeffekt eben auch die schwächeren Resultate.

Zunächst geht es für Stuttgart also um Stabilität. Diese ist durch die Basics herzustellen. Die Räume müssen eng gemacht werden, eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive ist essenziell. Risiko ja, aber mit einer entsprechend guten Abwägung. Nur so kann Stuttgart wieder die letzten Prozent auf das eigene Spiel drauf packen. Und diese sind essenziell, um die nötigen Punkte für das Erreichen der Saisonziele zu holen.

Hier verhält es sich übrigens ähnlich wie beim Spannungsabfall. Wenn die Grundtugenden wieder stimmen, dann kommen die Feinheiten ganz von allein. Mit mehr Stabilität ist es einfacher, sich aus dem Druck des Gegners zu befreien, einen flachen Aufbau wieder näher an der Perfektion zu vollziehen. Und dann kommt die zuletzt weiterhin zumindest in Ansätzen gezeigte Spielfreude von ganz alleine wieder flächendeckend zum Tragen, was auch für verbesserte Resultate sorgen wird. Wichtig ist hierbei nur der erste Schritt, idealerweise gleich heute in Frankfurt.

(Photo by Daniel Kopatsch/Getty Images)

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