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·12. April 2022

Endrunde im Blick: Münster empfängt Leverkusen

Artikelbild:Endrunde im Blick: Münster empfängt Leverkusen

Nachholpartie und Spitzenspiel in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga: Die U 19 des SC Preußen Münster empfängt am Mittwoch (ab 18 Uhr) Bayer 04 Leverkusen im großen Preußenstadion. Beide Teams könnten mit einem Sieg ihre Chancen auf die Vizemeisterschaft und damit die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft deutlich erhöhen. Das "Spiel der Woche" im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: Der SC Preußen Münster ist auf bestem Wege, die bislang erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte seit der Einführung der A-Junioren-Bundesliga hinzulegen. Nach 13 Begegnungen stehen 25 Zähler und Rang fünf zu Buche. Bei fünf Punkten Rückstand auf den FC Schalke 04 sowie noch zwei Nachholpartien in der Hinterhand, ist für die "Adlerträger" eine Platzierung unter den beiden besten Mannschaften aus eigener Kraft möglich. Dabei hatten die Münsteraner mit sieben Zählern aus den ersten fünf Begegnungen zunächst etwas schleppend in die Saison gefunden. Seitdem konnte der SCP aber sechs von acht Partien für sich entscheiden. Die U 19 von Bayer 04 Leverkusen hat noch drei Zähler mehr als der SC Preußen Münster auf dem Konto. Die einzige Niederlage kassierte die "Werkself" am 10. Spieltag beim Tabellenführer und inzwischen feststehenden Staffelsieger Borussia Dortmund (1:3). In den beiden zurückliegenden Partien schafften es die Leverkusener gegen den VfL Bochum (0:0) und Rot-Weiss Essen (1:0) jeweils, direkte Konkurrenten um die Endrundenteilnahme auf Distanz zu halten. Der Rückstand auf den begehrten zweiten Platz beträgt derzeit zwei Punkte. Allerdings hat der FC Schalke 04 auch im Vergleich zu Bayer 04 schon zwei Partien mehr absolviert.


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Die Trainer: Seit Saisonbeginn wird die U 19 des SC Preußen Münster von Tobias Harink betreut. Mit einem Großteil des Kaders hat der 31-Jährige bereits bei der U 17 zusammengearbeitet, für die er ab Sommer 2019 verantwortlich war. Im Nachwuchs des SC Preußen ist der A-Lizenz-Inhaber, der hauptberuflich als Jugendbildungsreferent beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) arbeitet, bereits seit 2014 tätig. Dabei stand er unter anderem bei der U 12, U 13 und der U 15 an der Seitenlinie. Bei Bayer 04 Leverkusen ist seit Anfang des Jahres 2021 Trainer Sven Hübscher für die Ausbildung der U 19-Talente verantwortlich. Der 43 Jahre alte gebürtige Dortmunder arbeitete viele Jahre für den FC Schalke 04 in der Nachwuchs- und Lizenzabteilung, begann bei den "Königsblauen" als Co-Trainer unter U 19-Trainerikone Norbert Elgert, assistierte später bei den Profis Jens Keller, Roberto Di Matteo und André Breitenreiter. Vor seinem Engagement bei Bayer 04 Leverkusen stand Sven Hübscher bei der U 23 des SV Werder Bremen und als Cheftrainer für den SC Preußen Münster in der 3. Liga in der Verantwortung. Die Partie im Preußenstadion wird also eine Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte.

Die Bilanz: In der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga standen sich die U 19-Teams des SC Preußen Münster und von Bayer 04 Leverkusen bislang 20-mal in Meisterschaftsspielen in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse gegenüber. Dabei spricht die Bilanz mit 16 Siegen und drei Unentschieden bei einem Torverhältnis von 33:6 klar für die "Werkself". Die Münsteraner, die seit der Saison 2014/2015 ebenfalls ununterbrochen der A-Junioren-Bundesliga angehören, konnten bislang nur ein Aufeinandertreffen für sich entscheiden. In der zurückliegenden Spielzeit fanden wegen des corona-bedingten Saisonabbruchs keine Duelle statt. So ging das bislang jüngste Aufeinandertreffen am 22. Februar 2020 als eines der letzten Spiele vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie über die Bühne. Doppeltorschütze Kingsley Sarpei (jetzt beim Wuppertaler SV), Ayman Azhil (von den Bayer-Profis an RKC Waalwijk/Niederlande verliehen) und Abdul Fesenmeyer (KFC Uerdingen 05) sorgten für die Treffer beim 4:0 der Leverkusener.

Die Torjäger: Nicht nur bei der Punktzahl begegnen sich der SC Preußen Münster und Bayer 04 Leverkusen nahezu auf Augenhöhe, auch bei der Gesamtzahl der erzielten Treffer liegen die "Adlerträger" (32) und die "Werkself" (29) dicht beieinander. Münsters Mittelfeldspieler Maxim Schröder kommt nach seinem Doppelpack in der Partie beim Wuppertaler SV (3:0) auf zehn Saisontore und belegt damit in der Torjägerliste hinter den beiden Dortmundern Bradley Fink und Julian Rijkhoff (jeweils zwölf Treffer) den dritten Platz. Leverkusens U 19-Nationalspieler Emrehan Gedikli folgt mit acht Toren direkt hinter Maxim Schröder auf Rang vier. Gedikli benötigte für seine Marke allerdings nur vier Einsätze und wird in dieser Saison auch keine weiteren Tore für Bayer 04 Leverkusen bejubeln. Seit der Winterpause ist der gebürtige Oberhausener an den türkischen Erstligisten Trabzonspor ausgeliehen. Aus dem aktuellen Bayer 04-Kader sind Noah Pesch (fünf Saisontreffer) und Zidan Sertdemir (vier) die erfolgreichsten Schützen.

Die Stimmen: "Wir freuen uns einfach auf das Spiel", sagt Preußen Münsters Trainer Tobias Harink im Gespräch mit DFB.de. "Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Situation. Unabhängig davon, wie es ausgeht: Wir können mit unserer Entwicklung absolut zufrieden sein. Man sieht den Jungs einfach in jedem Training und jedem Spiel den Willen an, sich unbedingt zu verbessern. Wir wollen das Maximale rausholen und werden dafür eine mutige Leistung gegen Leverkusen benötigen." Bayer 04-Trainer Sven Hübscher meint gegenüber DFB.de: "Wir konzentrieren uns voll auf das Spiel in Münster. Es ist unser Ziel, Platz zwei zurückzuerobern. Ein Sieg wäre zweifellos ein großer Schritt, aber noch keine Entscheidung. Wir sind vor den Preußen gewarnt, die bislang mehr Tore erzielt haben als wir."

Die personelle Lage: Die U 19 des SC Preußen muss weiterhin verletzungsbedingt auf Offensivspieler Jonathan Wensing verzichten. Dafür ist der zuletzt angeschlagene Mittelfeldakteur Mika Keute wieder eine Option. Bei Bayer 04 Leverkusen stehen die Angreifer Iker Bravo, Noah Pesch und Jardell Kanga, die zuletzt für die U 17 aufgelaufen waren, wieder zur Verfügung. Dagegen müssen Jungprofi Zidan Sertdemir (muskuläre Probleme), Torhüter Roy Steur (Aufbautraining nach Meniskus-Operation), der offensive Mittelfeldspieler Volkan Ballicalioglu (Kreuzbandriss) und Rechtsverteidiger Leon Pesch (Leistenprobleme) weiterhin passen.

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