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·26. November 2021

Endet Blanco-Krach im Eintracht-Aus? Glasner spricht Klartext

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Das Kapitel Fabio Blanco könnte bei Eintracht Frankfurt vor dem Ende stehen. Der 17-jährige Spanier hat eine Versetzung zu den U19-Junioren abgelehnt. Ein Winterwechsel könnte nun Thema werden.

Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich


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Es war ein Wechsel, der im vergangenen Mai für Aufsehen sorgte: Fabio Blanco wechselte aus der U19 des FC Valencia zu Eintracht Frankfurt. Dabei hatten auch Topklubs wie Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin gelockt. Kaderplaner Ben Manga hatte ein Jahr intensiv um den Offensivspieler gebuhlt - mit Erfolg. Ein halbes Jahr später könnte der Transfer als großes Missverständnis in die Klubhistorie eingehen. Nachdem Blanco am vergangenen Wochenende offiziell noch verletzt war und das U19-Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart (0:3) verpasste, sagte Trainer Oliver Glasner nun zumindest: "Nein, er ist nicht verletzt." Der Youngster hatte in den vergangenen Tagen individuell trainiert, nahm nicht am Mannschaftstraining teil.

Laut Glasner wäre Wechsel in die U19 "klüger"

Die Gründe dafür sind aber nicht etwa die Folgen einer Verletzung, sondern die Versetzung ins Nachwuchsleistungszentrum. "Es ist aus meiner Sicht ein kompliziertes Thema, das häufig auch medial aufschreit. Fakt ist, dass Fabio momentan nicht in der Verfassung ist, dass er der Mannschaft helfen kann. Deshalb ist er auch nicht im Kader", erklärte der Eintracht-Trainer. Da die Profis in den englischen Wochen zuletzt nur dosiert trainieren konnten, wurde Blanco und dessen Berater dazu geraten, neben der Spielpraxis bei den A-Junioren auch die Trainingseinheiten dort mitzunehmen. "Wir haben ihm aufgezeigt, dass es für seine persönliche Entwicklung klüger wäre, bei der U19 ordentliche Fußballtrainings zu absolvieren. Er hat gesagt, das will er nicht", sagte Glasner nüchtern, der die Verantwortung für den Fall Blanco weitergab: "Es ist aus meiner Sicht etwas verzwickt. Es reicht momentan einfach nicht, dass er bei uns spielt. Alles andere müssen dann der Klub und er, beziehungsweise sein Berater, klären."

Winterwechsel fast alternativlos

Die Gerüchteküche um das Toptalent brodelte zuletzt immer hoch. Ein möglicher Abgang im Winter stand bereits im Raum und könnte nun konkret werden. Bei der U19 wird Blanco nicht mehr auflaufen, diese Tür hat er nun selbst geschlossen. Bei den Profis ist er nach dem Ablehnen der Maßnahme wohl auch im Hintertreffen. Dabei wäre ein Abgang des dribbelstarken Offensivspielers für die Hessen fatal und würde den Ruf auf dem internationalen Transfermarkt schädigen. Mit Aussicht auf Profieinsätze war Blanco nach Frankfurt gewechselt, die Realität ist die U19 - die, das betonte Glasner schon vor Wochen, hätte der Spieler auch in Valencia haben können. Im Winter wird die Beraterseite trotz Vertrages bis 2023 wohl auf einen Abgang pochen. Die Geduld scheint trotz der offensichtlichen Defizite des Spielers, die ein Profidebüt rein sportlich verhindern, am Ende. Die PSV Eindhoven und der FC Barcelona wurden zuletzt als Interessenten gehandelt. Die Eintracht könnte dann zumindest eine Ablösesumme generieren. In dieser Causa womöglich aber ein schwacher Trost.

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