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·19. Mai 2025
Emotion pur: Rapid schockt Sturm und vertagt das Titel-Finale

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·19. Mai 2025
Vor ausverkauftem Haus im Allianz Stadion hat der SK Rapid Wien am Sonntag Spitzenreiter Sturm Graz verdient mit 3:1 besiegt und damit die Entscheidung im Titelrennen der Bundesliga um mindestens eine Woche vertagt. Für Rapid war es nicht nur ein Prestigeerfolg zum Ende der Meistergruppe, sondern auch ein emotionaler Abschied: Kapitän Guido Burgstaller traf bei seinem letzten Heimspiel für Grün-Weiß.
Rapid begann die Partie mit zwei personellen Änderungen, Raux-Yao und Wurmbrand kehrten nach Verletzungen zurück ins Team. Der Gastgeber erwischte bei prächtiger Kulisse einen effizienten Start. Nach einem Ballgewinn landete der Ball über Matthias Seidl bei Bendeguz Bolla, der aus gut 20 Metern per Rechtsschuss zur Führung traf – Sturm-Torhüter Kjell Scherpen war zwar noch dran, konnte aber nicht mehr retten. Rapid agierte griffig, ließ aber auf der Gegenseite auch Chancen für die Steirer zu: Grgic und wenig später Kiteishvili sowie Horvat vergaben aus aussichtsreicher Position.
Noch vor der Pause erhöhte Burgstaller selbst. Der gekrönte Publikumsliebling suchte den Abschluss aus der Distanz und ließ Scherpen beim 2:0 keine Chance. Es war der vierte Saisontreffer des 36-Jährigen, der nach der Saison seine Profi-Karriere beendet. Sein Treffer sorgte für spürbare Erleichterung und weitere Emotionen auf den Rängen.
Nach Wiederanpfiff blieb Rapid mutig, verpasste aber im Abschluss das mögliche 3:0: Seidls Schuss wurde noch zur Ecke abgefälscht, Burgstaller rutschte knapp an einer Hereingabe von Bolla vorbei. Sturm verkürzte dann nach einem schnellen Konter über Kiteishvili, den Grgic zum Anschlusstreffer verwandelte. Die Grazer drückten nun auf den Ausgleich, Rapid stand in der Defensive aber kompakt.
Die Entscheidung fiel schließlich eine Viertelstunde vor dem Ende: Wieder war es Bolla, der den Ball nach einem Angriff im zweiten Anlauf zum 3:1 verwandelte – sein zweiter Treffer des Tages. Weitere Treffer fielen nicht mehr, ein Tor von Radulovic in der Nachspielzeit zählte wegen Abseits nicht. Sturm spielte die Schlussphase ohne Antreiber Gorenc-Stankovic, der angeschlagen ausgewechselt wurde.
Rapid zeigte gegen den Tabellenführer eine reife, effiziente Leistung. Mit 57 Prozent Ballbesitz und 19:13 Torschüssen kontrollierten die Hütteldorfer über weite Strecken das Geschehen und verteidigten in entscheidenden Phasen konsequent. Für Sturm reicht nun beim letzten Saisonspiel gegen Wolfsberg schon ein Punkt zum Meistertitel. Rapid wartet noch das abschließende Gastspiel in Salzburg ab, ehe die Play-off-Spiele um ein Europacup-Ticket anstehen.
Source: Kicker, SkySportAustria