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Katarina Schubert·8. Juli 2022
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Katarina Schubert·8. Juli 2022
Im zweiten Spiel der Gruppe A trafen gestern Norwegen und Nordirland aufeinander. Doch viel wichtiger: Heute startet auch endlich Deutschland ins Turnier. Was sonst noch so ansteht, erfährst du in unserem EM-Kompakt.
Es war eine ungleiche Partie. Norwegen setzte die Nordirinnen bei deren EM-Debüt von Beginn an unter Druck und zwang sie zu Fehlern. Das Ergebnis: Bereits in der 31. Minute stand es 3:0 für Hegerberg und Co.
Zuerst nutzte Julie Blakstad einen Stellungsfehler der nordirischen Torhüterin Jacky Burns aus, dann musste Frida Maanum nach einer Balleroberung von Ada Hegerberg nur noch ins leere Tor einschieben. Caroline Hansen verwandelte anschließend einen Handelfmeter zur 3:0-Pausenführung.
Die „Green and White Army” aus Nordirland ließ sich jedoch nicht unterkriegen. Und deren zahlreiche Fans auf der Tribüne hatten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit tatsächlich was zu feiern. Julie Nelson erzielte nämlich das erste Tor der EM-Geschichte für Nordirland. Die Freude war riesig – auch, wenn nur kurze Zeit später Guro Reiten völlig humorlos einen direkten Freistoß zum 4:1-Endstand ins Tor zwirbelte.
Heute wird es ernst für die DFB-Frauen: Das erste Gruppenspiel gegen Dänemark (21 Uhr) steht auf dem Programm – direkt ein richtiger Härtetest zu Beginn. Die Deutschen werden nicht gerade die besten Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen haben. Das war nämlich bei der EM 2017, als gegen die Däninnen bereits im Viertelfinale Schluss war.
„Dänemark hat ein gutes und mental starkes Teamgefüge, in dem alle bereit sind, jedem Ball nachzugehen“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Abschluss-Pressekonferenz gestern. „Am Freitag freuen wir uns auf ein ausverkauftes Stadion und dass wir dann endlich ins Turnier starten können.“ 17.000 Fans werden im Brentford Community Stadium erwartet.
Bevor Deutschland heute ins Turniergeschehen eingreift, sind Spanien und Finnland an der Reihe. Beide Teams treffen um 18 Uhr in Milton Keynes aufeinander und trotz vieler Ausfälle geht Spanien immer noch als großer Favorit ins Spiel.
Es wird jedoch interessant zu sehen sein, wie das Team von Jorge Vilda das verletzungsbedingte Fehlen von Weltstars Jennifer Hermoso sowie Alexia Putellas kompensieren wird. Und ob Amaiur Sarriegi, für deren erste Nicht-Nominierung Vilda viel Kritik einstecken musste, ein adäquater Ersatz ist.
Für Finnland ist es das erste große Turnier seit der EM 2013, wo sie bereits in der Vorrunde ausschieden. Ein Sieg gegen Spanien gelang ihnen ebenfalls noch nie. Finnlands Mittelfeldspielerin Emmi Alanen gab sich auf der Uefa-PK trotzdem kampfbereit. „Wir haben Spanien studiert. Sie sind individuell sehr geschickt und haben einen hohen Ballbesitzanteil. Es wird eine harte Herausforderung, aber wir sind bereit dafür.“
Das kommt heute von der ehemaligen Bundestrainerin Silvia Neid, die ihrerseits mit Deutschland drei EM-Titel holen konnte und mit dem Olympiasieg 2016 abtrat. Sie weiß also, wovon sie spricht.
„Grundsätzlich zähle ich uns zu den absoluten Topfavoriten im Turnier. Wir können sehr weit kommen. Ich bin wirklich guter Dinge, weil wir viele hervorragend ausgebildete Spielerinnen haben, die großen Spielwitz mitbringen. Außerdem sind wir auch in der Breite gut aufgestellt.“ (Quelle: DFB.de)
Beide Partien werden live vom ZDF (ab 18 Uhr) im Fernsehen übertragen. DAZN zeigt sie dagegen im Livestream. Außerdem gibt es die Highlights bei uns in der App.