EM-Kompakt: Halbes Team fällt aus, Kampf um erste Punkte & ein Torfestival | OneFootball

Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn EM ist. Denn kaum versieht man sich, ist auch schon der erste Spieltag vorüber. Was gestern alles los war und was heute zum Beginn des zweiten Gruppen-Spieltags ansteht, liest du in unserem „EM-Kompakt“.

Erster Hattrick des Turniers: Frankreich zerlegt Italien

Die Italienerinnen konnten einem nur leidtun, denn in der ersten Halbzeit wurden sie regelrecht von Frankreich vorgeführt. Sage und schreibe 5:0 stand es bereits zur Pause. Grace Geyoro konnte sich direkt drei Mal in die Torschützinnen-Liste eintragen – mit ihren Treffern zum 1:0 (9.), 4:0 (40.) sowie 5:0 (45.) gelang ihr außerdem der erste Hattrick des Turniers.

Frankreichs Top-Stürmerin Marie-Antoinette Katoto und Delphine Cascarino sorgten für die restlichen Tore. In der zweiten Halbzeit ließen „Les Bleues“ es etwas langsamer angehen, Italien kam mehr ins Spiel. Und Letztere hatten großes Glück, als Schiedsrichterin Rebecca Welch in der 63. Minute die rote Karte gegen Kapitänin Sara Gama nach einem rustikalen Foul an Geyoro wieder zurücknahm und sich stattdessen für Gelb entschied. Nur wenige Minuten später folgte der Ehrentreffer für die Tricolore durch Martina Piemonte.

Punkteteilung zwischen Belgien und Island

Das Ziel beider Teams war klar: Drei Punkte mussten her, damit in einer Gruppe mit Italien sowie Frankreich eine reelle Chance auf das Weiterkommen besteht. Am Ende trennten sich Belgien und Island mit 1:1.

Die Isländerinnen hätten bereits in der ersten Halbzeit in Führung gehen können, doch Berglind Björg Thorvaldsdóttir scheiterte mit ihrem Elfmeter an Belgiens Torhüterin Nicky Evrard. Die Stürmerin machte ihren Patzer in der zweiten Hälfte aber wieder gut, als sie per Kopf zum 1:0 (50.) traf. Zwar gab Island weiterhin den Ton an, doch Belgien glich dank eines Elfmetertors durch Justine Vanhaevermaat in der 67. Minute aus.

Magen-Darm zum schlechtesten Zeitpunkt

Okay, es gibt wohl nie einen guten Zeitpunkt für Magen-Darm, aber während einer EM ist es so richtig bitter. Diese Erfahrung muss jetzt auch die Schweiz machen. Diese sagten nämlich das heutige Training ab, weil acht Spielerinnen sowie elf Staff-Mitglieder unter Magen-Darm-Symptomen leiden. Gute Besserung!

Was heute ansteht (Teil 1): Offensiv-Power pur

Es ist das Highlight-Spiel der Gruppe A: England gegen Norwegen. Beide Teams haben seit Ewigkeiten nicht mehr verloren, beide wollen unbedingt den Gruppensieg. Und beide Teams sind voller Offensiv-Power.

Letztere konnten die Engländerinnen in ihrem Auftaktspiel gegen Österreich noch nicht ganz abrufen. Ganz im Gegenteil zu Norwegen, welche die EM-Debütantinnen aus Nordirland mit 4:1 vom Platz fegten. England ist nun aber zugegebenermaßen ein anderes Kaliber.

Trotzdem weiß Lionesses-Stürmerin Ellen White, was auf sie zukommt. „Norwegen hatte einen ziemlich guten Start – ich bin rausgegangen, um Essen zu holen, und sie lagen 2:0 vorne“, so White bei einer PK vor dem Spiel. „Ich denke, Norwegen ist ein phänomenales Team, und dass es eine wirklich harte Gruppe ist. Aber wir haben sie analysiert und wissen, was wir machen müssen.“

Es ist das 21. Aufeinandertreffen beider Teams, jedoch meist mit dem besseren Ende für Norwegen. Bei einer EM spielten sie aber noch nie gegeneinander. Gepfiffen wird die Partie übrigens von der deutschen Schiedsrichterin Riem Hussein.

Was heute ansteht (Teil 2): Der Kampf um die ersten Punkte

Für Österreich und Nordirland beginnt die EM jetzt erst so richtig. Denn waren die Auftaktniederlagen gegen England sowie Norwegen noch erwartbar, bietet das heutige Spiel die beste (und vielleicht einzige) Chance, in dieser schweren Gruppe A drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Dabei müssen beide Teams mit empfindlichen Ausfällen klarkommen. Zum einen fehlt Österreichs Laura Wienroither, die im Eröffnungsspiel noch England-Star Lauren Hemp so gut im Griff hatte, wegen einer Corona-Erkrankung, zum anderen zog sich Nordirlands Stürmerin Simone Magill im letzten Spiel eine schwere Knieverletzung zu. Dafür könnte allerdings Kapitänin Marissa Callaghan wieder von Beginn an auf dem Platz stehen.

Österreich und Nordirland kennen sich zudem ganz gut, obwohl sie erst zwei Mal in ihrer Geschichte gegeneinander auf dem Platz standen. Das aber in der aktuellen WM-Quali, in der Nordirland den Österreicherinnen sogar ein Unentschieden abringen konnte.

Was läuft wo?

Während die erste Partie des Tages zwischen Österreich und Nordirland vom ZDF lediglich im Livestream gezeigt wird (18 Uhr), läuft das Spiel England – Norwegen live im Fernsehen (ebenfalls ZDF, 21 Uhr). DAZN zeigt beide Begegnungen ebenfalls live. Alle Highlights findest du im Anschluss bei OneFootball.