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Nina Probst·15. Juli 2022
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Nina Probst·15. Juli 2022
Der zweite Spieltag ist komplett und neben Deutschland und England steht ein weiteres Team für die Viertelfinals fest. Auf wen Deutschland dort treffen wird, entscheidet sich heute Abend. Außerdem hat es bei der EM einen Zuschauerrekord gegeben. Die aktuellen News lest ihr in unserem EM-Kompakt.
Es fing gut an für Frankreich: Von Beginn an waren „Les Bleues“ dominant und zwangen Belgien ihr Spiel auf. Schon nach wenigen Minuten wurde das mit einem Treffer belohnt. Doch dann musste Top-Star Maire-Antoinette Katoto ausgewechselt werden. Ohne Fremdeinwirkung hatte sie sich verletzt, wie schlimm, war am Donnerstagabend noch nicht absehbar. Eine Viertelstunde später konnte Belgien durch Janice Cayman ausgleichen. Die Titel-Favoritinnen aus Frankreich wollten das aber keineswegs mit in die Pause nehmen und erzielten noch vor dem Halbzeitpfiff mit einem schönen Kopfball-Treffer die Führung.
Im zweiten Durchgang ging es ähnlich dominant weiter, doch Frankreich konnte aus den Chancen keine Tore mehr machen. Es blieb beim 2:1. Kurz vor Ende verschuldete Belgien noch durch ein Handspiel einen Elfmeter. Kapitänin Wendy Renard übernahm. Doch der Schuss war nicht gut platziert und die belgische Torhüterin konnte parieren. Auch der Nachschuss – frei vor dem Tor – ging daneben.
Nach einem Durcheinander in der italienischen Abwehr durfte Island direkt nach dem Anpfiff auch schon jubeln. Karólína Lea Vilhjálmsdóttirs Tor nach nur zwei Minuten und 36 Sekunden war Islands schnellster Treffer bei einer Women’s EURO. Es dauerte lange, doch in der zweiten Halbzeit brachte Valentina Bergamaschi (62.) die Italienerinnen wieder ins Spiel. Kurz zuvor hatte Island durch Alexandra Jóhannsdóttir aber sogar die Chance, die Führung auszubauen. „Fußball ist auch eine Frage des Glücks, und das war heute nicht auf unserer Seite“, sagte später Islands Trainer Thorsteinn Halldórsson. Es blieb beim 1:1-Unentschieden.
In Gruppe D bedeutet das: Frankreich steht sicher im Viertelfinale. Als einziges Team der Gruppe hat die Grande Nation zwei Siege erzielt. Dahinter rangiert Island mit zwei Punkten nach zwei Unentschieden. Italien und Belgien haben jeweils nur einen Punkt und spielen am dritten Spieltag gegeneinander, Island muss gegen Frankreich ran. Sollten Italien und Belgien unentschieden spielen mit wenigen Toren, müsste Island gegen Frankreich nicht einmal einen Punkt erzielen, um weiter zu kommen. Alle drei Teams haben also noch gute Chancen, in die nächste Runde zu kommen.
Beim Spiel am Donnerstag zwischen Frankreich und Belgien wurde bereits der Zuschauer-Rekord der Women’s EURO 2017 in den Niederlanden von 240.055 Zuschauern gebrochen. Vor dem Anpfiff der Partie stand die Zuschauermarke bei 239.902. Mit den 8.173 Fans im New York Stadium in Rotherham stieg diese Anzahl auf 248.075 – und 15 Partien sind noch zu spielen.
Beim Spiel am Mittwoch gegen die Schweiz wurde ein Tor der Schwedinnen aufgrund einer Abseitsentscheidung nicht anerkannt. Darüber hat sich das Team Medienberichten zufolge bei der UEFA beschwert. Kurz vor Schluss hatte Rebecca Blomqvist ein Tor erzielt, das die Videoschiedsrichter wieder annullierten. Doch: Scheinbar wurde die Abseitslinie auf der falschen Seite des Balls gezogen. Zwar hat Schweden das Spiel 2:1 gewonnen, doch könnte in Gruppe C die Tordifferenz für das Weiterkommen entscheidend sein. Schwedens Torhüterin Zecira Musovic äußerte sich später dazu auf Twitter:
Auch der schwedische Assistenztrainer Marcus Wikman sprach das Thema auf einer Pressekonferenz an: „Ich bin überrascht, dass sie nicht wissen, wo sie die Grenze ziehen sollen. Das ist ein Fehler, der nicht passieren darf.“ Die schwedische Mannschaft hat wohl keinen offiziellen Einspruch eingelegt hat, aber die UEFA schriftlich über den Vorfall informiert.
Zu Beginn des dritten Spieltags heute Abend stellt sich heraus, auf wen die DFB-Elf im Viertelfinale treffen wird. Die Österreicherinnen haben noch die Chance, gegen Norwegen den Einzug in die nächste Runde klarzumachen. Am Freitag (21 Uhr) treffen die beiden Teams direkt aufeinander und machen den zweiten Platz in der Gruppe A unter sich aus. Bayern-Spielerin Sarah Zadrazil gab sich in der Pressekonferenz vorab optimistisch, diese Herausforderung meistern zu können. Und sie wünscht sich das Weiterkommen auch deswegen, weil sie dann im Viertelfinale auf Deutschland und einige Kolleginnen aus der Bundesliga stoßen würde. Norwegen dagegen hat einiges gutzumachen aus dem letzten Spiel gegen England. Nach der 0:8-Niederlage dürfte sich eine gehörige Portion Wut aufgestaut haben, die es nun gilt, in die richtigen Bahnen zu lenken.
Beim Spiel zwischen England und Nordirland (ebenfalls 21 Uhr) geht es um nichts mehr. Die Gastgeberinnen sind nach einer bisher tadellosen Vorstellung schon weiter und Nordirland hat keine Chance mehr, die nächste Runde zu erreichen.
Auch den dritten Spieltag könnt ihr natürlich live verfolgen. Die beiden Spiele am Freitagabend, jeweils um 21 Uhr, laufen auf DAZN im Stream. Die Begegnung zwischen Österreich und Norwegen, die aus deutscher Sicht besonders wichtig ist, zeigt ARD live im Free-TV, ebenso ORF1. Das England-Spiel seht ihr außerdem auf sportschau.de.
Alle Highlights gibt’s auch in der OneFootball-App.
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