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·3. Juli 2024

EM 2028 | Stadionausbau stockt: Nordirland droht Verlust des Gastgeber-Status

Artikelbild:EM 2028 | Stadionausbau stockt: Nordirland droht Verlust des Gastgeber-Status

Nordirland könnte seinen Status als Gastgeber der Europameisterschaft 2028 im Vereinigten Königreich und Irland verlieren. Grund dafür ist die Stadionsituation in Belfast.

Nordirland läuft die Zeit davon

Die Fußball-Europameisterschaft 2028 soll in gleich fünf verschiedenen Ländern stattfinden. England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland erhielten von der UEFA im vergangenen Oktober den Zuschlag. Doch nun könnte die Anzahl der gastgebenden Nationen von fünf auf vier schrumpfen.


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Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steht der nordirische Landesteil von Großbritannien vor dem Aus als Ausrichter. Laut Einschätzungen der UEFA sieht es aktuell “sehr schlecht” für die knapp zwei Millionen Einwohner fassende Nation aus. Grund dafür ist die Stadionsituation. Der Ausbau der aktuell geschlossenen Arena in Belfast auf die vorgegebene Mindestkapazität von 30.000 Plätzen stockt derzeit massiv und könnte für Nordirland zum Problem werden.

Hauptgrund dafür ist die Finanzierung der Sanierungsarbeiten. Es werden etwa 350 Millionen Euro benötigt, was das Vierfache der Summe darstellt, von der zunächst ausgegangen wurde. Momentan liegen nur knapp 150 Millionen Euro für den Stadionausbau vor. Laut BBC-Informationen will die in London ansässige Regierung Großbritanniens allerdings nicht für den fehlenden Betrag aufkommen.

Auch politische Gründe spielen eine Rolle, da der Casement Park in einem mehrheitlich katholisch geprägten Gebiet mit einer irischstämmigen Bevölkerung liegt. Den zu großen Teilen britisch-loyalistisch eingestellten Fans der nordirischen Nationalmannschaft ist diese Tatsache ein Dorn im Auge. Benannt ist das Stadion nach dem irischen Widerstandskämpfer Roger Casement.

“Es sieht nicht so aus, als würden wir die EM bekommen”, erklärte Jarlath Burns, Präsident des Verbandes für gälische Sportarten, gegenüber dem Belfast Telegraph. Da die UEFA vorschreibt, dass der Baubeginn vier Jahre vor dem Beginn des jeweiligen Turniers erfolgen muss, wird die Zeit tatsächlich knapp.

Infolgedessen könnten die in Belfast angesetzten Spiele auf die anderen Stadien im Vereinigten Königreich beziehungsweise Irland umverteilt werden. Möglich ist auch das Nachrücken anderer Stadien wie Anfield in Liverpool oder das Old Trafford in Manchester. Das Eröffnungsspiel der EM soll laut Informationen von The Times in Cardiff stattfinden, das Finale dagegen im Londoner Wembley-Stadium.

(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)

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