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·21. Juni 2024
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Die Slowakei sorgte bei der EM 2024 mit dem 1:0-Sieg über Belgien für die größte Überraschung des ersten Spieltags. An den starken Auftritt konnte sie im Vergleich mit der Ukraine nur zu Beginn anknüpfen, sodass sie sich mit 1:2 geschlagen geben musste.
In der Anfangsphase besaßen die Slowaken mehr Feldanteile. Die erste Möglichkeit ergab sich durch eine Einzelleistung von Lukas Haraslin, dessen Abschluss aus halblinker Position wehrte Anatoliy Trubin, der für den im Auftaktspiel schwachen Andriy Lunin ins Tor rückte, mit dem Fuß ab (10.). Kurz darauf parierte Trubin eine Direktabnahme von Ivan Schranz aus kurzer Distanz.
Der Schlussmann blieb auf dem Prüfstand. In Minute 17 war er bei einem Freistoß von David Hancko auf dem Posten. Sekunden später erreichte eine Hereingabe von Haraslin den ungedeckten Schranz, der an Trubin vorbei einköpfte – 1:0. Die Ukraine fand dagegen nur schwer ins Spiel. Bezeichnend für den ernüchternden Start: Eine Umschaltsituation aus der 23. Minute, als Mykhaylo Mudryk den Ball aus zentraler Position meilenweit über das Tor drosch.
In der Folge mehrte sich die Torannäherungen. So blockte etwa Altmeister Peter Pekarik in letzter Sekunde gegen Artem Dovbyk (28.). Wenig später probierte es Aleksandr Tymchyk nach einem zielstrebig vorgetragenen Angriff aus halbrechter Position, sodass Martin Dubravka sein ganzes Können abrufen musste und die Kugel an den Pfosten lenkte. Jener Dubravka rettete anschließend auch gegen den durchgebrochenen Mudryk.
(Photo by KENZO TRIBOUILLARD / AFP) (Photo by KENZO TRIBOUILLARD/AFP via Getty Images)
Die in Bedrängnis geratene Slowakei meldete sich in der 44. Minute wieder zu Wort. Wieder einmal entscheidend beteiligt war Haraslin, der von der linken Seite nach innen einknickte und abzog, sodass Trubin den Ball um den Pfosten lenkte. Mehr tat sich nicht mehr in einem sehr munteren ersten Durchgang.
Nach dem Seitenwechsel setzte die Ukraine den ersten nennenswerten Akzent, der direkt zum Ausgleich führte: Infolge eines eigentlich langsam ausgespielten Konters bediente Oleksandr Zinchenko den nachgerückten Mykola Shaparenko, der ins linke Eck traf – 1:1. Mit dem Ausgleichstreffer im Rücken hatte die Auswahl von Serhij Rebrov Oberwasser. Sie hielt sich vermehrt im letzten Drittel des Spielfelds auf.
Doch Torchancen brachte die Feldüberlegenheit kaum. Auch weil die Ukraine in aussichtsreichen Situationen teils unpräzise oder wenig zielstrebig agierte. Von der Slowakei, die auch noch Hancko verletzungsbedingt verlor, war dagegen nur noch wenig zu sehen. Aufgrund der zunehmenden Passivität setzte es in der 79. Minute das 1:2: Shaparenko hob den Ball über die Abwehr, der eingewechselte Roman Yaremchuk holte ihn fein herunter und stocherte ihn an Dubravka vorbei ins Netz.
In den Schlussminuten ließ die Ukraine nichts mehr anbrennen. Somit gewann sie nach starker zweiter Halbzeit mit 2:1 und darf sich weiterhin Chancen aufs Weiterkommen ausrechnen. Im letzten Gruppenspiel wartet mit Belgien der nominell am stärksten besetzte Gegner. Die schon am Achtelfinale schnuppernde Slowakei trifft auf Rumänien.
Slowakei: Dubravka,-Pekarik, Vavro, Skriniar, Hancko (67. Obert),-Kucka, Lobotka, Duda (60. Bénes),-Schranz (86. Sauer), Bozenik (60. Strelec), Haraslin (67. Suslov)
Ukraine: Trubin,-Tymchyk, Zabarnyi, Matviyenko, Zinchenko,-Shaparenko (90+2. Talovierov), Brazhko (85. Sydorchuk),-Yarmolenko (67. Zubkov) , Sudakov, Mudryk (85. Malinovskyi),-Dovbyk (67. Yaremchuk)
Tore: 1:0 Schranz (17.), 1:1 Shaparenko (54.), 1:2 Yaremchuk (79.)
(Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)