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Annika Becker·25. Juli 2022
🔝 Elf des Viertelfinales: Drei Deutsche und eine Derbysiegerin

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Annika Becker·25. Juli 2022
Die Leistungsdichte bei dieser EM ist so hoch, dass es richtig schwierig ist, die besten Einzelleistungen herauszupicken. Wir haben es trotzdem versucht. Hier ist unsere Auswahl für die Elf des Viertelfinales.
Daphne van Domselaar, Niederlande
Die 22-jährige Torfrau von Twente Enschede ist seit ihrer Einwechslung im ersten Gruppenspiel durch ihre starken Leistungen im Gespräch. Gegen Frankreich war sie die beste Spielerin der Niederlande und hielt mit ihren Paraden das Viertelfinale lange offen, bis sie in der Verlängerung von Périsset durch einen Elfmeter überwunden wurde.
Honourable Mention: Nicky Evrard, Belgien
Sakina Karchaoui, Frankreich
Defensiv war Karchaoui nicht häufig gefordert, umso mehr schaltete sie sich in die Offensive mit ein. Mit 13 Pässen ins gegnerische Drittel und zehn Balleroberungen hatte sie ihre linke Seite in beide Richtungen voll im Griff und war so eine wichtige Unterstützung für Cascarino.
Millie Bright, England
Die Innenverteidigerin mit Nebenjob als Stürmerin wurde gegen Spanien in beiden Rollen gebraucht. Ihre Kopfballstärke ist bekannt, sie gewann alle ihre Luftduelle und hatte acht klärende Aktionen. Etwas unterschätzt sind Brights Stellungsspiel und Spieleröffnung, die gegen Spanien immer wieder gebraucht wurden.
Marina Hegering, Deutschland
Auch die Statistiken von Marina Hegering aus dem Spiel gegen Österreich lesen sich fantastisch, sie ist über die EM in Topform und aus der deutschen Abwehr nicht wegzudenken. Sie hatte 13 Balleroberungen und glänzte ebenso wie Bright mit ihren Pässen ins letzte Drittel.
Ona Batlle, Spanien
In den sozialen Medien gab es nach dem Ausscheiden gegen England ein neues Meme. Was findet man in Ona Batlles Hosentaschen? Ein Smartphone, den Schlüssel zum Zimmer im Teamhotel und Lauren Hemp. Die beiden spielten ihr persönliches Manchester-Derby und Batlle hatte ihre Gegenspielerin im Griff.
Nathalie Björn, Schweden
Björn ist eigentlich eine Verteidigerin, gegen Belgien wurde sie aber im Mittelfeld gebraucht und mit vielen Offensivaufgaben betraut. Sie spielte, als hätte sie nie etwas anderes gemacht, kreierte sechs Chancen und hätte sogar selbst treffen können. Ihre Zweikämpfe gewann sie trotzdem noch.
Lena Oberdorf, Deutschland
Man weiß schon gar nicht mehr, was man über die immer noch erst 20 Jahre alte Lena Oberdorf noch schreiben soll, ihr Talent ist seit Jahren kein Geheimnis mehr. Bei dieser EM kommt es strahlend zur Geltung. Im Spiel gegen Österreich kontrollierte sie das Mittelfeld mit Zweikampfstärke und Präsenz und kam sogar ohne Gelbe Karte aus.
Georgia Stanway, England
Georgia Stanway brauchte wie das restliche englische Mittelfeld eine Weile, um so richtig ins Spiel zu kommen. Aber die baldige Münchenerin biss sich in die Partie und sorgte mit ihrem Distanzschuss in der 96. Minute für die Entscheidung. Das freute auch die englische Presse, den Titel „Stanway to Heaven“ gab es gleich mehrmals zu lesen.
Delphine Cascarino, Frankreich
Gegen die Niederlande stand Cascarino 120 Minuten auf dem Platz und lief dabei ihren Flügel rauf und runter. Die 25-Jährige von Olympique Lyon brachte so viele Pässe und Flanken in den gegnerischen Sechzehner, dass sie nach statistischer Auswertung mindestens eine Vorlage hätte haben müssen. Leider konnten ihre Kolleginnen ihre Bälle nicht verwerten.
Kadidiatou Diani, Frankreich
Der Fußball von Kadidiatou Diani ist die reinste Freude, so spielerisch leicht dribbelt sie an ihren Gegenspielerinnen vorbei. Vor allem in der ersten Halbzeit schien ihr alles bis auf den Abschluss zu gelingen. Gestoppt werden konnte sie fast immer nur mit einem Foul, so wie in der Szene, die zum entscheidenden Elfmeter führte.
Alexandra Popp, Deutschland
Den taktischen Detailplan perfekt umgesetzt und mit einem Block gegen die gegnerische Torhüterin im vierten EM-Spiel das vierte Tor erzielt: Die Geschichte von Alexandra Popp bei diesem Turnier wird immer großartiger, manchmal ist Fußball einfach nur schön.
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