OneFootball
Katarina Schubert·19. Juli 2022
In partnership with
Yahoo sportsOneFootball
Katarina Schubert·19. Juli 2022
Das war es mit der Gruppenphase – am gestrigen Abend fanden die letzten Partien des dritten Spieltags statt. Das sind unsere Top-Spielerinnen der vergangenen acht Begegnungen.
Die Österreicherinnen haben geschafft, was ihnen vor dem Turnier kaum jemand zugetraut hat: Den Einzug ins Viertelfinale. Einen großen Anteil daran hatte auch Torhüterin Manuela Zinsberger, die im entscheidenden Spiel gegen Norwegen den Kasten sauber hielt. Vor allem in der Nachspielzeit bewahrte die Arsenal-Spielerin ihr Team vor einem Rückstand, als sie Chancen von Celin Bizet Ildhusøy (89.) und Ada Hegerberg (90.+2) entschärfte.
Eigentlich ist Nicole Anyomi Stürmerin, zum Beispiel bei Eintracht Frankfurt, aber im Nationalteam nimmt sie die Position in der Außenverteidigung ein. Im Spiel gegen Finnland feierte sie ihr EM-Debüt, als sie zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Und legte direkt los: Erst bereitete sie das Tor zum 2:0 vor, das 3:0 machte Anyomi dann selbst. Was für ein Einstand!
Genau wie Nicola Anyomi gab auch Sophia Kleinherne ihr Debüt bei der EM, nur durfte sie von Beginn an starten. Nicht nur hielt sie im Spiel gegen Finnland den Strafraum sauber, sie erzielte kurz vor der Pause auch noch die 1:0-Führung – ihr erstes Länderspieltor im 18. Spiel.
Die Niederländerin war beim Sieg gegen die Schweiz an zwei Toren, wenn auch beide Male indirekt, beteiligt. Zunächst legte sie das Eigentor der Schweizerin Ana-Maria Crnogorčević auf, dann zwang sie ihre Gegenspielerin zu einem Fehlpass, der schließlich im 2:0 gipfelte. Die Niederländerinnen erreichten im Anschluss als Gruppenzweite das Viertelfinale.
Die letzten 17 Spiele bei einer Europameisterschaft trug Caroline Seger die Kapitänsbinde Schwedens. Damit war gegen Portugal nun aber Schluss, Kosovare Asllani startete stattdessen als Kapitänin ins Spiel. Und füllte die Rolle der Spielmacherin richtig gut aus, viele Angriffe liefen über die 32-Jährige. Zudem hatte sie erst den Führungstreffer auf dem Fuß, dann verwandelte sie einen Elfmeter zum 4:0.
„Sie zeigte ein großartiges Timing und ein gutes Gespür für den Raum, um sich in die Angriffe einzuschalten. Sie zog es vor, nach vorne zu spielen und brachte eine Fülle von Energie ein, die Raum für andere schuf“, so das Urteil der Uefa über Linda Dallmann nach dem deutschen 3:0-Sieg gegen Finnland. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Die Kapitänin führte die Niederlande zum Sieg gegen die Schweiz, an denen sie sich lange die Zähne ausbissen. Dennoch behielt Sherida Spitse die Kontrolle im Mittelfeld und verteilte gute Pässe. Sie sei wirklich stolz auf das ganze Team und darauf, wie sie sich in der Gruppe geschlagen hätten: „Das macht uns so stark; nicht nur die erste Elf, sondern auch alle Spieler, die neu dazugekommen sind, was für eine Energie sie uns bringen“, so Spitse nach der Partie.
Es war das Tor zum Glück: Der Ball landete nach einem Zweikampf zwischen der Italienerin Martina Rosucci und Hannah Eurlings vor den Füßen von Tine de Caigny, und die 25-Jährige musste den Ball nur noch über die Linie drücken – 1:0! Der Endstand, welcher zum historischen Viertelfinaleinzug für Belgien reichte. So weit kamen die Red Flames noch nie.
Die 23-jährige Britin kam im Spiel gegen Nordirland für niemand geringeren als Ellen White auf den Platz, füllte aber deren große Fußstapfen direkt aus. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff traf Alessia Russo per Kopf zum 3:0, um kurz danach auf 4:0 zu erhöhen. In drei Spielen traf sie nun drei Mal. Nicht schlecht für eine Einwechselspielerin.
Die Uefa sagt: „Nicole Billa führte die Angriffsreihe mit einer exzellenten Arbeitsmoral an. Ihre Qualität bot eine Plattform für das Aufbauspiel und war eine ständige Gefahr.“ So weit, so gut. Was die Uefa aber verschweigt, ist folgendes: Die Österreicherin schoss ihr Team auch noch ins Viertelfinale, als sie in der 37. Minute das einzige Tor der Partie erzielte und Norwegen in Schockstarre versetzte.
Das dritte Tor im dritten Spiel, das schaffte auch Alex Popp im Spiel gegen Finnland. Nur, dass das wohl vor dem Turnier niemand so erwartet hätte. Immerhin kämpfte Popp lange mit Verletzungen. Gott sei Dank nicht am Kopf, denn das ist ihre stärkste Waffe. „Das mit dem Kopf habe ich zum Glück nicht verlernt“, sagte sie gegenüber des DFB.