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Onefootball·11. Oktober 2019

Einzelkritik der DFB-Elf: Gündoğan gibt den Gnabry, Brandt wie Özil

Artikelbild:Einzelkritik der DFB-Elf: Gündoğan gibt den Gnabry, Brandt wie Özil

Die deutsche Elf setzte sich am Sonntagabend mit 3:0 in Estland durch, tat sich aber 45 Minuten richtig schwer. Dann aber hatte das Team Spielglück – und İlkay Gündoğan.

Torwart

Manuel Neuer: Wie angekündigt kehrte der Schlussmann für Marc-André ter Stegen zwischen die Pfosten zurück. Trotz der wackeligen Defensive hatte er dabei ähnlich wenig zu tun wie Gürtel bei Reiner Calmunds Hosen.


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Abwehr

Lukas Klostermann: Wuchs nach der Pause im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus und klärte mit einem langen Bein, wie es im Weltfußball ansonsten wohl nur Größen wie Peter Crouch oder Lacina Traore besitzen, in höchster Not. Vorne war er zudem an der Entstehung des zweiten Treffers beteiligt.

Emre Can: Der Allrounder musste aufgrund der Flut an Ausfällen im Abwehrzentrum ran. Dort fühlt er sich offenbar ebenso heimisch wie ein Elefant im Porzellanladen. Mit einer Unachtsamkeit und einer schlecht getimten Grätsche holte er sich nämlich bereits nach einer Viertelstunde eine Rote ab.

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Niklas Süle: Auch der vermeintliche Abwehrchef war in der Anfangsphase nicht auf Ballhöhe und leitete den Platzverweis mit einem undankbaren Zuspiel ein. Mit dem verbal angriffslustigen Kimmich an seiner Seite traute er sich dann aber offenbar keine Fehler mehr zu und spielte stabil.

Marcel Halstenberg: Komplettierte die Leipziger Defensiv-Flügelzange, agierte aber weniger auffällig als sein Pendant. Ein gutes Beispiel dafür, dass unauffällig nicht schlecht heißt.


Mittelfeld

Kai Havertz: Das Supertalent durfte auf seiner Lieblingsposition, der Zehn, ran. Durch die Umstellungen infolge des Platzverweises musste er sich aber oftmals zurückfallen lassen. Das wirkte allerdings phasenweise eher wie ein Abtauchen. Offensiv konnte er seine gefürchtete Klasse so jedenfalls kaum ausspielen.

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Joshua Kimmich: Rechtsverteidiger? Sechser? Innenverteidiger! Dank Cans Platzverweis spielte der Defensivallrounder gut 75 Minuten im Abwehrzentrum. Dort machte er seine Sache mit Ausnahme einer unsauberen Klärungsaktion in der Schlussphase ordentlich.

İlkay Gündoğan: Der Mittelfeldmann stand nach überstandenen Muskelbeschwerden wieder in der Startelf und übernahm etwas überraschend die Rolle von Chefkoch Gnabry – nämlich als Dosenöffner fürs deutsche Team. Auf seinen Doppelpack folgte nämlich auch noch eine überragende Vorlage zum 0:3. Nebenbei stellte er mit 180 Ballaktionen auch noch einen neuen Rekord auf.


Sturm

Marco Reus: Der Routinier hatte vor der Pause die beste deutsche Chance, als er die Pille bei einem Freistoß sehenswert ans Gebälk schlenzte. Beim ersten Treffer fälschte er entscheidend per Hacke ab, den zweiten legte er mit eben jenem Körperteil sauber auf. Kurzum: Reus nahm den Einfluss aufs Spiel, den man sich ob seiner Fähigkeiten wünscht.

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Julian Brandt: Erinnerte phasenweise an Mesut Özil – allerdings nicht an den brillanten, Abwehrreihen sezierende Pässe spielenden Özil, sondern den trägen, mit hängenden Schultern über den Platz schleichenden. Mit der Führung im Rücken tat er sich dann aber leichter und ließ auch seine Fähigkeiten aufblitzen.

Luca Waldschmidt: Fremdelte in seinem zweiten Länderspiel verständlicherweise noch wie ein Eskimo in der Sahara, darüber täuschte auch ein guter Distanzschuss vor der Pause nicht hinweg. Nach etwas mehr als einer Stunde erlöste Joachim Löw ihn.


Einwechselspieler

Timo Werner: Der Leipziger hing zuletzt erkrankt in den Seilen, am Sonntag aber verpasste er den Esten den K.o. – mit seinem Treffer zum 0:3. Damit bewarb er sich einerseits für die erste Elf, passend zur aktuellen Kinopremiere aber auch für die Hauptrolle im nächsten „Joker“-Film.

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Suat Serdar: Kam in der Schlussphase für Reus in der Partie. Wirklich erwähnenswert war dabei nur, dass er das Feld überhaupt betrat. Denn durch den Pflichtspieleinsatz darf der Deutsch-Türke nun nicht mehr den Verband wechseln.

Nadiem Amiri: Kam fünf Minuten vor dem Ende für Brandt in die Partie und hatte keine Zeit mehr, sich zu empfehlen.


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