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·7. Oktober 2021

Eintrachts Finanzboss: "Können solche Gehälter nicht mehr bezahlen"

Artikelbild:Eintrachts Finanzboss: "Können solche Gehälter nicht mehr bezahlen"

Eintracht Frankfurt hat die Coronakrise auch finanziell deutlich zu spüren bekommen. Das hat sich auch im vergangenen Transfersommer bereits in den Verhandlungen mit Neuzugängen gezeigt, die keine Topgehälter mehr beziehen. Das könnte auch Auswirkungen auf die Personalie Kostic haben.

Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich


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Bei den Transfers im vergangenen Sommer blieb bei Eintracht Frankfurt der Griff ins oberste Regal aus. Talente wie Jesper Lindström (Bröndby) und Jens Petter Hauge (AC Mailand) fanden den Weg an den Main. Dazu ablösefreie Spieler wie Christopher Lenz (Union Berlin) und Rafael Santos Borre (River Plate) und Leihspieler wie Sam Lammers (Atalanta). Die Auswirkungen der Coronakrise haben die Transferplanungen von Sportvorstand Markus Krösche deutlich beeinflusst. Auch gehaltstechnisch konnten sich die Frankfurter nicht strecken, im Gegenteil, sie mussten sich einschränken. "Bei den bestehenden Verträgen hat die Coronakrise natürlich keine Auswirkungen gehabt. Aber bei den Verhandlungen in diesem Sommer hatte es erheblichen Einfluss und wird es auch in Zukunft haben. Wir können solche Gehälter, die wir in der Vergangenheit gezahlt haben, in Zukunft nicht mehr zahlen", sagte Finanzvorstand Oliver Frankenbach auf Nachfrage von fussball.news. Topverdiener im Team soll aktuell Keeper Kevin Trapp sein, der über vier Millionen Euro kassiert. Welche Auswirkungen das Ganze auf eine mögliche Vertragsverlängerung mit Filip Kostic (Vertrag bis 2023) haben könnte, bleibt abzuwarten. Der Serbe wollte bereits im vergangenen Sommer weg, weil für ihn ein lukratives Vertragsangebot von Lazio Rom auf dem Tisch lag. Fünf Millionen Euro Jahressalär waren im Gespräch. Die Eintracht wird dort nach Frankenbachs Aussagen bei einer Verlängerung nicht mithalten können.

Coronakrise und sinkende TV-Gelder

Obwohl der hessische Traditionsverein sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem Top 6-Verein in der Bundesliga entwickelt hat, sind die großen Sprünge dennoch nicht möglich. "Das merkt man aber nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen Klubs. Die Mittel stehen nicht mehr so zur Verfügung", erklärte Frankenbach weiter, für den die Gründe dafür auf der Hand liegen: "Überall merkt man, dass Corona mittel- und langfristig zu Rückgängen geführt hat. Wir haben aber nicht nur das Thema Corona, sondern auch einen nicht ganz so werthaltigen TV-Vertrag wie in der Vergangenheit. Das wird sich am Ende auch in den Verträgen der Spieler bemerkbar machen." Bei der Eintracht alleine sanken die Medienerlöse schon von der Saison 2019/20 auf die Saison 2020/21 um rund 20 Millionen Euro. Positiv: In Sachen wirtschaftlicher Stabilität stehen die Hessen trotz der Coronakrise weiterhin gut da: "Da stehen wir unter den ersten Sechs." In Sachen Gehältern allerdings müssen potentielle Neuzugänge und auch verlängerungswillige Spieler in Zukunft weiterhin Abstriche machen.

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