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Lennard Bacher·20. August 2024

Einmal Red Bull mit "G'schmäckle", bitte! Wie Sabitzer in der Buli landete

Artikelbild:Einmal Red Bull mit "G'schmäckle", bitte! Wie Sabitzer in der Buli landete

In Zeiten von wilden Ausstiegsklauseln, Financial Fairplay und geldgeilen Beratern müssen Fußballklubs schon mal in die Trickkiste greifen, um sich über einige Umwege die Dienste eines Profifußballers zu sichern. Was nach dem „Done Deal“ zurückbleibt, sind oftmals viele Fragezeichen. Mit den größten Transfers aus der Trickkiste wollen wir zumindest ein paar Antworten liefern. Und ja, die Deals sind wirklich so zustande gekommen.

Der Transfer "hat ein G'schmäckle. So sagen wir Schwaben zu Deals, die nach Tricksereien aussehen", sagte Andreas Müller, während seiner Zeit als Sportdirektor bei Rapid Wien 2014. Nur kurz zuvor hatte ein Spieler den Klub verlassen, den heute so ziemlich jeder Mensch, der die Bundesliga verfolgt, kennen dürfte: Marcel Sabitzer. Aber eins nach dem anderen.


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Gegen Ende der Saison 2013/14 waren die Augen in der österreichischen Bundesliga auf Sabitzer gerichtet. Der damals 20-Jährige hatte über die ganze Saison überzeugt und insgesamt 14 Scorer in 40 Spielen gesammelt, wohlgemerkt als Mittelfeldspieler. So dürfte es wenig wundern, dass unter anderem RB Salzburg auf den Youngster aufmerksam geworden war. Doch ein Wechsel innerhalb Österreichs gestaltete sich schwierig.

Der Vertrag bei Rapid Wien lief bis 2016, eine Ausstiegsklausel, die RB Salzburg hätte ziehen können, gab es für den heutigen BVB-Star nicht. Die Betonung liegt dabei allerdings auf einer Ausstiegsklausel, die RB Salzburg hätte ziehen können.

Soll heißen: In Sabitzers Vertrag war sehr wohl eine Klausel verankert, allerdings eine, die nur für internationale Wechsel galt.

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Und so war es ein Zufall, der nicht gerade zufälligen Sorte, dass ein anderer Klub auftrat, der die Klausel des Talents umgehend ziehen konnte und wollte - RB Leipzig. Die Leipziger, die zu dem Zeitpunkt gerade erst den Aufstieg in die zweite Liga geschafft hatten, zahlten die kolportierten zwei Millionen Euro nach Wien, Müller und alle anderen Rapidler konnten den Transfer nicht mehr aufhalten.

"Aufgrund der allgemein bekannten Vertragssituation können wir den Abgang von Marcel Sabitzer nicht verhindern und es ist auch sein ausdrücklicher Wunsch, zu wechseln", kommentierte Rapids Müller den Transfer vor rund zehn Jahren.

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Was für das endgültige "G'schmäckle" sorgte, von dem Andreas Müller nach dem Transfer sprach, folgte nur kurz später. RB Leipzig verlieh Sabitzer, den sie als frischer Zweitligaaufsteiger gerade für zwei Millionen Euro gekauft hatten, prompt an RB Salzburg. So war der Mittelfeldmotor schlussendlich doch zum direkten Rivalen der Wiener gelangt. Ein Umstand, der in der gesamten österreichischen Bundesliga für Aufsehen sorgte.

Ralf Rangnick, der damalige Architekt des RB-Leipzig-Aufbaus, war von seinem Coup schon damals überzeugt. "Aus meiner Sicht ist Marcel in Österreich einer der interessantesten jungen Fußballer, der sich mit seinen 20 Jahren bei uns weiter positiv entwickeln kann", kommentierte der geborene Backnanger den Transfer.

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Für Sabitzer ganz persönlich war der Wechsel, wie wir spätestens heute wissen, am Ende positiv. Der österreichische Nationalspieler überzeugte während seiner Leihe nach Salzburg erneut und wurde später bei RB Leipzig einer der Schlüsselspieler des sportlichen Erfolgs. Später wechselte er zum FC Bayern und landete schlussendlich nach einem kurzen Intermezzo bei Manchester United in Dortmund.

Ganz gleich, wie gut Sabitzers Karriere schlussendlich läuft und wie präsent das G'schmäckle noch in Andreas Müllers Mund vorhanden sein mag, bei Rapid wird man wohl bis heute auf alle Red-Bull-Beteiligten nicht besonders gut zu sprechen sein.