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·11. August 2025

"Einfach meinen Job machen": Seegert im Zeichen von Reichert

Artikelbild:"Einfach meinen Job machen": Seegert im Zeichen von Reichert

Schlimmer als die Niederlage zum Auftakt war für den SSV Ulm 1846 die langwierige Verletzung von Kapitän Johannes Reichert. Schon drei Tage nach seinem Wechsel musste Ex-Waldhöfer Marcel Seegert den Innenverteidiger ersetzen – und tat das nach Ansicht von Trainer und Mitspielern herausragend. Ein 1:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue sprang heraus.

"Wie ein Papa der Mannschaft"

Der 2. Spieltag stand bei den Spatzen im Zeichen von Johannes Reichert, der in der Vorwoche einen Kreuzbandriss erlitt und damit lange ausfallen wird. Als Ersatzmann verpflichtete Ulm kurz darauf Marcel Seegert, der wenige Stunden nach seinem Wechsel bereits in der Startelf auftauchte. "Es ging alles wirklich sehr, sehr schnell. Es war im Endeffekt ein 24-Stunden-Deal", ließ der 31-Jährige bei "MagentaSport" einblicken, wie sein Transfer vom SV Waldhof zum SSV abgelaufen war. "Ich habe dann heute einfach nur versucht, meinen Job zu machen."


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Und das war dem Innenverteidiger gelungen. Nicht nur in persönlichen Zweikämpfen und Rettungstaten überzeugte Seegert bei seinem Debüt als Spatz, sondern auch als Lautsprecher. "Er ist unfassbar", lobte Siegtorschütze Max Scholze den neuen Stabilisator. "Direkt von Tag Eins an ist er wie ein Papa der Mannschaft. Er schreit, er gibt Kommandos, er ist im Spiel eine Führungsfigur. Wir sind ja auch eher eine jüngere Mannschaft, da brauchst du genau so einen Typen." Viele Lorbeeren für den Neuzugang, aber die wohl größte Auszeichnung war ein Spiel "zu Null".

"Jo wird keiner ersetzen"

"Es war ein absolut geiler Kampf bei echt heißen Temperaturen", fand Seegert nach seinen ersten 90 Minuten im Ulmer Trikot. Im Endeffekt sei es ein "super Einstand" gewesen, der dem 31-Jährigen auch persönlich "sehr gut tun wird". Daran wird Seegert in einer neu-zusammengewachsenen Mannschaft weiter anknüpfen wollen. Aber ganz klar unter einer Prämisse: "Ich kenne Jo durch zahlreiche Duelle auch schon ewig, auch aus der Regionalliga schon. Er ist eine absolute lebende Legende. Den wird hier keiner ersetzen." Seegert ist da, um die eigenen Aufgaben zu erledigen. Das wird auch Cheftrainer Robert Lechleiter freuen.

"Wegen den 100 Jahren im Donaustadion wollten wir das erste Heimspiel unbedingt gewinnen. Auch für Jo", erklärte der 45-Jährige auf der Pressekonferenz nach der Partie. Gerade nach der 1:3-Niederlage zum Auftakt sei das auch ein wichtiges Zeichen gewesen, das geglückt war. Aber Lechleiter bat auch um weitere Geduld. "Wir sind eine sehr neue, sehr junge Mannschaft. Wir brauchen etwas Zeit", so der Fußballlehrer. "Unsere Fans erwarten Siege von uns. Wir haben auch den Anspruch an uns, Spiele zu gewinnen. Deswegen steht das über allem." Und doch müsse sich der Zweitliga-Absteiger auch noch finden, was mit jungen Spielern wie Scholze gut startet. Für den Rechtsverteidiger war es das erste Profitor in der Karriere. "Da bin ich mal in der Box aufgetaucht", grinste der 20-Jährige nach Spielschluss. "Mit der linken Klebe war das nicht so schlecht." Der 1:0-Sieg spült den ersten Dreier auf das Ulmer Konto. Nun wartet das DFB-Pokalduell gegen die SV Elversberg auf die Spatzen.

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