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·14. August 2023

"Einfach kann jeder": Kolke pariert drei Elfer für Erstrunden-Sieg

Artikelbild:"Einfach kann jeder": Kolke pariert drei Elfer für Erstrunden-Sieg

Was für ein Tag für Markus Kolke! Den Erstrunden-Sieg gegen den FSV Frankfurt holte sich der F.C. Hansa Rostock erst im Elfmeterschießen. Dort bewies der Kapitän seinen Ruf als Torwart-Kraken - und schnappte sich alle drei Elfmeter des Gegners, während die Ostseestädter allesamt trafen. Die Frage nach dem Spieler des Spiels war obligatorisch.

"Erste Halbzeit ein bisschen verplempert"

In der 1. Runde des DFB-Pokals dauerte es bis zur 84. Spielminute, bis die Kogge auf der Anzeigetafel angekommen war. Mit seinem Premierentreffer hielt Serhat-Semih Güler die Hanseaten zu diesem Zeitpunkt im Spiel - denn Rostock war einem Rückstand hinterher gelaufen. "Die erste Halbzeit haben wir ein bisschen verplempert", hielt Cheftrainer Alois Schwartz in der "ARD" fest. "Durch einen Bauerntrick von Standard bekommen wir das 0:1 und laufen hinterher." Den wichtigen Treffer für den Regionalligisten aus Frankfurt erzielte Malik McLemore (29.).


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Erst durch Gülers Treffer rettete sich Rostock zuerst in die Verlängerung, dann kam das Elfmeterschießen. "Ich habe zur Mannschaft gesagt: 'Einfach kann jeder. Warum macht ihr es immer so spannend?'", erinnerte Schwartz an das fulminante Finale am vergangenen Spieltag gegen Elversberg, als sich Rostock den Sieg durch zwei Treffer in der Nachspielzeit holte. Auch dieses Mal reizte Hansa die gesamte Spieldauer aus - und der Coach wusste, dass er sich auf einen Mann besonders verlassen konnte: "Ich weiß, was ich an Kolle habe. Er ist ein super Typ und Top-Torwart, der immer vorangeht." So auch beim Elfmeterschießen.

Kolke brauchte "noch einen Schluck Kaffee"

Markus Kolke sprang erst nach links, dann nach rechts unten und anschließend nach rechts oben - alle drei Elfmeter des FSV Frankfurt landeten in den Armen des Hansa-Kapitäns. "Heute war es wirklich viel Bauchgefühl und Glück, dass man noch dran ist", erklärte der Torhüter nach Spielschluss. Vor dem Elfmeterschießen war er in der Kabine verschwunden, suchte das stille Örtchen auf und "brauchte noch einen Schluck Kaffee". Danach war der 32-Jährige zur Stelle. "Das passiert auch nicht oft im Fußballerleben", erklärte Kolke in der Nachbetrachtung seiner drei Paraden.

Somit zieht die Hansa-Kogge nun in die 2. Runde ein. Freude und Erleichterung waren spürbar. "Im Elfmeterschießen gibt es keine höherklassige Mannschaft mehr. Das ist eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Ich hätte heute eigentlich gewollt, dass wir es in 90 Minuten regeln. Oder in 120 Minuten.", atmete Kolke auf. "Ich freue mich jetzt innerlich. Ich bin auch ein bisschen müde, es ist jettz schon spät am Abend. Für den Kopf war es ein schwieriges Spiel für jeden auf dem Platz." Ähnlich sah es auch der Cheftrainer, der zumindest mit der zweiten Hälfte dann auch zufrieden war. Und für Schwartz war auch klar: "Man muss das Tor machen, dann sind wir früher in der nächsten Runde." Doch Hansa macht es derzeit lieber spannend.

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