„Eine schallende Ohrfeige“: FC Barcelona von Real Madrid im Supercup gedemütigt | OneFootball

FC Barcelona verliert Supercopa-Clásico gegen Real Madrid

Es sollte der Turnaround einer bislang enttäuschenden Saison werden, doch es wurde ein Desaster. Der FC Barcelona kassierte im Supercup-Clásico gegen Erzrivale Real Madrid eine „schallende Ohrfeige“, wie die katalanische Tageszeitung La Vanguardia es nannte. 4:1 hieß es in Riad in Saudi-Arabien am Sonntagabend am Ende für Real Madrid, der zweite Clásico-Sieg in dieser Saison für die Blancos nach dem späten 2:1-Erfolg in Barcelona im Oktober.

Diese Clásico-Schmach gegen Real Madrid samt Supercopa-Titelgewinn für Los Blancos wiegt aber wesentlich schwerer, nicht nur, weil Real Madrid den ersten spanischen Titel der Saison gewann und nun seinen 101. Pokal holte und damit zwei mehr hat als Barça, das bei 99 Titeln bleibt.

Die Art und Weise machte besonders Sorgen, denn Barcelona wurde „gedemütigt“, wie es die katalanischen Sportblätter Mundo Deportivo und SPORT unisono nannten. „Madrid rächte sich für die letztjährige Niederlage und ließ Barça, das weit von seiner Bestform entfernt war, in Trümmern zurück“, so die Mundo Deportivo knallhart: „Die Madrilenen überrannten die Blaugrana von der ersten bis zur 90. Minute und nutzten dabei auch die Geschenke der Barça-Abwehr aus. Barça betrachtete die Supercopa als einen neuen Wendepunkt, aber Madrids Schlag war sehr hart.“

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Xavi über Clásico-Schmach gegen Real Madrid: „So kann man ein Finale nicht bestreiten“

Auf der Pressekonferenz nach der Schmach fand auch Barça-Coach Xavi deutliche Worte: „Wir hatten Hoffnung, doch uns ist das schlechteste Spiel von allen unterlaufen. Real Madrid hat uns mit seinen Kontern und Umschaltsituationen geschadet. Wir waren defensiv nicht gut, im Pressing nicht gut. Du kannst kein Finale mit einem 0:2-Rückstand beginnen, so kann man ein Finale nicht bestreiten. Entschuldigung an die Fans. Wir haben unser schlechtestes Gesicht gezeigt. Wir waren nicht auf dem Level, das erforderlich war. Es ist klar, dass es harte Tage sind, Tage, an denen es Kritik gibt.“

Gerade die Kritik an Xavi dürfte nun lauter werden, als Heiland von Präsident Joan Laporta installiert, ist beim spanischen Meister ein großer Rückschritt in der Entwicklung zu erkennen. In der Liga hat Barça bekanntlich schon einen beträchtlichen Abstand auf Real Madrid und Girona, ist nach dem Baskenderby-Erfolg des Athletic Club aus Bilbao gegen Real Sociedad sogar nur noch Vierter.

Am Donnerstag muss Barça in der Copa del Rey ran, Xavis Elf ist zu Gast bei den Unionistas de Salamanca, einem Drittligisten. Ein Aus wäre eine enorme Blamage – und würde Xavis Stuhl so richtig zum Wackeln, wenn nicht sogar zum Umfallen bringen.