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·24. November 2024
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Nach drei sieglosen Spielen konnte Waldhof Mannheim am Sonntag einen wichtigen Heimsieg gegen Hannover II feiern, verlor aber Trainer Bernhard Trares für die nächste Partie, nachdem dieser seine vierte gelbe Karte in dieser Saison gesehen hatte. Die Entscheidung kommentierte der 59-Jährige mit einer Mischung aus Unverständnis und Ärger.
Eigentlich hatte Bernhard Trares nach dem Spiel keinen Grund, um Trübsal zu blasen. Schließlich nahm seine Mannschaft erstmals nach drei Partien wieder alle drei Punkte mit und verschaffte sich dadurch Luft in der Tabelle. Wäre da nicht die gelbe Karte gegen ihn in der 36. Minute gewesen. Und weil es im zehnten Spiel bereits seine vierte war, muss der 59-Jährige am kommenden Samstag beim VfB Stuttgart II auf die Tribüne. Warum er verwarnt worden war, das war dem Waldhof-Coach ein Rätsel. Wie er im Interview mit "MagentaSport" sagte, habe er den Linienrichter nach einem Foulspiel der Niedersachsen – in einem vernünftigen Ton – lediglich daraufhin hingewiesen, dass er das hätte sehen müssen. Schließlich sei das Bein von Hannovers Tim Walbrecht bei einem Zweikampf derart hoch gewesen, dass Mannheims Janne Sietan am Kopf getroffen wurde.
"Das war alles und zudem mein einziger Satz im ganzen Spiel. Ich meine, wenn wir so mit den Trainern umgehen und wenn man einen Pieps macht und dann eine Gelbe kriegt … Da wünsche ich mehr ein bisschen mehr Respekt." Trares führte aus: "Wir machen einen Job, wir trainieren die ganze Woche, wir stehen unter Druck und wenn ich noch nicht mal sowas sagen darf, ja, wo kommen wir da hin? Da war wirklich 0,0, das war einfach ein Gespräch." Im Nachgang nochmal das Gespräch mit Exuzidis suchen wollte Trares aber nicht. "Ich habe ja die gelbe Karte bekommen, die wird nicht zurückgenommen. Deshalb brauche ich da auch nicht drüber reden. Ich finde es einfach ein Stück weit lächerlich und Wahnsinn." Vier gelbe Karten in nur zehn Spielen sind als Trainer durchaus ungewöhnlich viel, dem Mannheim-Coach zufolge sei aber nur eine Verwarnung auch tatsächlich berechtigt gewesen.
Mit Blick auf das Sportliche sprach der 59-Jährige indes von einem "enorm wichtigen" Sieg. "Insgesamt war es ein sehr zerfahrenes Spiel von beiden Seiten mit sehr vielen Zweikämpfen. Ich weiß nicht, wie viele Fouls Hannover gemacht hat, gefühlt waren es 50. Dadurch kam natürlich auch nie Spielfluss auf." Das Chancenverhältnis sei klar auf Seiten seiner Mannschaft gewesen, der direkte Gegentreffer nach der Führung durch Rieckmann (31.) "hätten wir natürlich verhindern müssen", bemängelte Mannheims Coach. Doch über das erste Saisontor von Benatelli, der das 1:0 bereits vorbereitet hatte, ging der SVW nach 74 Minuten wieder in Führung und belohnte sich damit für den Aufwand in der zweiten Halbzeit.
Der Matchwinner sprach von einem "sehr wichtigen" Sieg, betonte aber: "Wir können auf jeden Fall mehr und müssen uns noch steigern." Sorgen, dass sich das Fehlen von Trares beim Spiel gegen Stuttgart II negativ auf die Mannschaft auswirken wird, hat der 32-Jährige nicht: "Dafür haben wir einen guten Co-Trainer, der wird das schon meistern." Benjamin Sachs wird dann in der Verantwortung stehen und soll dafür sorgen, dass die Buwe ihren Vorsprung von derzeit vier Punkten auf die Abstiegszone weiter ausbauen.
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