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·12. Juni 2025

Ein letztes Mal auf der großen Bühne? Diese Altstars wollen die Klub-WM rocken!

Artikelbild:Ein letztes Mal auf der großen Bühne? Diese Altstars wollen die Klub-WM rocken!

Für Thomas Müller wird die Klub-WM zum letzten großen Tanz für den FC Bayern. Wie es danach für den Weltmeister von 2014 weitergeht, steht noch in den Sternen. Auch für andere Altstars ist das vierwöchige Turnier in den USA der womöglich letzte Auftritt auf einer größeren Fußballbühne.

Auch wenn sich die Klub-WM noch auf der Suche nach Freunden und Sympathisanten befindet, wird jeder Fußballfan früher oder später zumindest mal kurz nachgucken, was in den kommenden vier Wochen in den großen Stadien der Vereinigten Staaten passiert. Für den einen oder anderen größeren Namen ist der von der FIFA neu gegründete Wettbewerb die letzte Gelegenheit, sich auf einer größeren Bühne zu präsentieren. 90PLUS hat einen Blick über die europäischen Landesgrenzen hinaus gewagt und 13 alte Hasen gefunden, die in den USA mit von der Partie sind und die jeder Fußballfan kennt!


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Die Altstars der Klub-WM

Marcos Rojo (35, Boca Juniors)

Seine Leistungen bei Sporting und mit der argentinischen Nationalmannschaft bei der WM 2014 überzeugten ManUnited so sehr, dass sie Marcos Rojo im darauffolgenden August für 20 Millionen Euro auf die Insel lockten. Dass dieser Zeitraum den Beginn einer Dekade markierte, die bei den Red Devils von sportlichem Misserfolg geprägt war, konnte Rojo natürlich nicht ahnen. Zudem waren seine sechs Jahre in Manchester von vielen Verletzungen geprägt, sodass es der Argentinier insgesamt nur auf 122 Pflichtspieleinsätze brachte. Im Februar 2021 ging es zurück in die Heimat zu den Boca Juniors, mit denen er bei der Klub-WM unter anderem auf den FC Bayern trifft.

Ander Herrera (35, Boca Juniors)

Die Laufbahnen von Rojo und Ander Herrera weisen überraschende Parallelen auf. Auch den spanischen Mittelfeldmotor zog es im Sommer 2014 zu ManUnited – mit dem Unterschied, dass er dort durchaus zu einem wichtigen Baustein wurde. Wegen seiner emotionalen Bindung zum Klub wurde Herrera zum Fanliebling – bis er sich nach 189 Einsätzen im Sommer 2019 Richtung Paris verabschiedete. Exakt so viele Pflichtspiele sammelte der in Bilbao geborene Herrera übrigens auch für den Athletic Club, für den er vor seinem United-Wechsel zwischen 2011 und 2014 sowie bis zuletzt nochmal zweieinhalb Jahre auflief. Im Januar dieses Jahres dann das Wiedersehen mit Rojo, als es den mittlerweile 35-jährigen Herrera zu den Boca Juniors zog.

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(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Jordi Alba (36, Inter Miami)

Europameister, Champions-League-Sieger, sechsfacher spanischer Meister – die Liste an Erfolgen ließe sich weiter fortführen, was natürlich auch dadurch bedingt war, dass Jordi Alba Teil gleich zweier goldener Generationen war. 2012 gewann er als Stammspieler unter Vicente del Bosque mit Spanien die Europameisterschaft, anschließend zog es den technisch starken Linksverteidiger von Valencia zum FC Barcelona, wo er noch ein Jahr von Pep Guardiola lernen durfte und sich zu einem der besten Linksverteidiger der Fußballhistorie entwickelte. Neben der gewonnen Europameisterschaft mit Spanien erlebte Alba seinen größten Karrierehöhepunkt im Sommer 2015, als er mit Barca das Triple feiern durfte. 2023 zog es ihn zu Inter Miami …

Sergio Busquets (36, Inter Miami)

… wo sich Alba zusammen mit Freunden im Karriereherbst so etwas wie ein „Barca 2.0“ aufbaute. Einer dieser Freunde ist Sergio Busquets, mit dem Alba sämtliche Erfolge auf Klub- und Nationalmannschaftsebene teilte. Dabei ist Busquets Titelsammlung noch einen Tick beeindruckender, was daran liegt, dass der Mittelfeldstratege ursprünglich aus La Masia kam und im Sommer 2008 schon mit 19 Jahren zu den Profis des FC Barcelona stieß. Mit der spanischen Nationalmannschaft feierte Busquets schon früh den größten Erfolg seiner Karriere: Den Gewinn der Weltmeisterschaft 2010. Spätestens beim Turnier in Südafrika wurde auch die Weltöffentlichkeit auf den damals 21-Jährigen aufmerksam. Mit seiner unheimlichen Spielintelligenz und Ballsicherheit gilt der Mittelfelddirigent als einer der Besten, den die Welt jemals auf der Sechs gesehen hat.

Rui Patricio (37, Al-Ain)

Wenn es um legendäre Spieler geht, die für Sporting und die portugiesische Nationalmannschaft aufliefen, denkt man zugegebenermaßen in erster Linie an Cristiano Ronaldo. Dabei ist insbesondere Rui Patricio eine wahre Sporting-Legende. Aus der eigenen Jugend stammend, hütete er zwischen 2006 und 2018 ganze zwölf Jahre lang das Tor des heute 21-fachen portugiesischen Meisters – anfangs als Ersatzmann, dann als Kapitän und unerlässlicher Rückhalt. Auch in der Nationalmannschaft entwickelte sich Patricio zu einem Eckpfeiler, brachte es seit seinem Debüt im November 2010 auf 108 Einsätze und feierte mit der Selecao auch seinen größten sportlichen Erfolg: Den Gewinn der Europameisterschaft 2016. Patricio erlebte aber auch einen großen Tiefpunkt: Wegen Ausschreitungen der eigenen Fans ergriff der Schlussmann im Sommer 2018 die Flucht und wechselte zu den Wolverhampton Wanders. 2021 ging es weiter zur Roma, ehe er nach kurzer Zwischenstation in Bergamo im vergangenen Sommer bei Al-Ain in den Emiraten landete.

Lionel Messi (37, Inter Miami)

Es ist Zeit für die ganz Großen – besser noch: Den wohl Größten aller Zeiten. Ein Weltmeistertitel, vier Champions-League-Siege, zweimal die Copa América, zehn spanische Meisterschaften, acht Ballon d‘Ors vier Weltfußballer-Titel der FIFA, 871 Tore und 475 Assists in 1.127 Pflichtspielen – und das sind nur die wichtigsten Eckdaten einer Fußballerkarriere, bei der man sich fragt, ob sie jemals einer in der Form wiederholen können wird. Vermutlich nicht. Und wer dachte, dass Lionel Messi nach einer rundum erfüllten Laufbahn zum Urlaub machen nach Miami flog, sah sich auch schnell eines Besseren belehrt: 49 Tore und 24 Assists gelangen dem Argentinier in bislang 59 Spielen für Inter Miami – zuletzt schaffte der 37-Jährige in zwei Partien gar sieben Torbeteiligungen. Bei der Klub-WM bietet sich „La Pulga“ die vielleicht letzte Bühne, um sich mit den ganz Großen zu messen.

Luis Suarez (38, Inter Miami)

Ähnlich treffsicher wie sein Kumpel Messi präsentiert sich weiterhin auch Luis Suarez. Der Uruguayer komplettiert das einstige Barca-Quartett, das nun für den Klub von David Beckham aufläuft. Mit seiner unheimlichen Vielseitigkeit im Angriff und seinen noch stärkeren Qualitäten im Abschluss zählt der mittlerweile 38-Jährige zu den besten Stürmern der letzten Dekade. Gezeigt hat er das in gleich mehreren Ländern und Ligen: Erst dreieinhalb Jahre bei Ajax (2007-2011), dann dreieinhalb Jahre in Liverpool (2011-2014) und anschließend in seiner sechsjährigen Blütezeit beim FC Barcelona (2014-2020), wo er zusammen mit Messi und Neymar zeitweise eine der gefährlichsten Angriffsreihen der Fußballgeschichte bildete. Alle seine Stationen, auch später Atlético, einte eine enorme Treffsicherheit. In der uruguayischen Nationalmannschaft ist Suarez mit 69 Toren in 143 gar Rekordtorschütze – 2011 gewann er mit der Celeste die Cópa America.

Edinson Cavani (38, Boca Juniors)

Zweitbester Torschütze aller Zeiten für Uruguay ist übrigens – völlig richtig – Edinson Cavani. Seine europäische Vereinskarriere begann 2007 bei der US Palermo im italienischen Sizilien, wo der Stürmer so zu überzeugen wusste, dass 2010 Napoli zuschlug und ihn nach einjähriger Leihe fest verpflichtete. Nach 104 Toren in 138 Spielen für die SSC ging es im Sommer 2013 nach Paris, wo sich Cavani trotz mancher Reibereien mit Zlatan Ibrahimovic und Neymar endgültig einen Namen als Top-Stürmer machte. Später ging es noch zu ManUnited (2020-2022), nach Valencia (2022-2023) und schließlich zu den Boca Juniors, bei denen er zwar nicht mehr mit der brutalen Treffsicherheit alter Tage glänzt, aber immer noch in aller Regelmäßigkeit jubeln darf. Einziges Manko einer sonst großen Stürmerkarriere: Neben der Cópa America, die er 2011 zusammen mit Suarez gewann, reichte es auf Klubebene nie zu einem ganz großen Titel.

Hugo Lloris (38, Los Angeles FC)

In seiner neuen Wahlheimat hat Hugo Lloris noch einmal die Gelegenheit, gegen die besten Spieler des Planeten zu parieren – wie zu seinen besten Zeiten eben. In der Jugend von OGC Nice ausgebildet, ging es für Lloris 2008 zu Olympique Lyon. Beim französischen Rekordchampion reifte der zu einem der begehrtesten Torhüter Europas, ehe 2012 Tottenham zuschlug. Bei den Nordlondonern sollte es zwar nie zu einem Titel reichen, dafür wurde Lloris Kapitän, Fanliebling und einer der Spieler mit den meisten Einsätzen überhaupt für die Spurs. Tafelsilber gab es dafür bei der französischen Nationalmannschaft, wo sich Lloris ebenfalls recht früh als Stammkraft etablierte, drei Europameisterschaften sowie vier Weltmeisterschaften spielte, Rekordspieler wurde und sich 2018 mit dem Titel krönte.

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(Photo by Kevork Djansezian/Getty Images)

Olivier Giroud (38, Los Angeles FC)

Beim Triumph in Russland war auch Olivier Giroud Teil der Equipe Tricolore. Mit 57 Toren in 137 Einsätzen für Les Blues ist der Angreifer Rekordtorschütze der französischen Nationalmannschaft. Auch auf Klubebene konnte Giroud Erfolge feiern, gewann 2012 mit Montpellier sensationell die französische Meisterschaft, ehe sich Arsenal die Dienste des 1,92-Meter-Hünen sicherte, wo der Offensivmann auch die meiste Zeit seiner Karriere verbrachte. Seinen größten Titel auf Klubebene feierte Giroud ausgerechnet mit Arsenals Stadtrivalen Chelsea, als man 2021 die Champions League gewann. Zu den Elitestürmern Europas wurde Giroud selten gezählt, dafür bleibt er gerade ob seiner für einen Neuner herausragenden Spielintelligenz einer der am meisten unterschätzten Angreifer der letzten Dekade.

Sergio Romero (38, Boca Juniors)

Auf eine etwas unglückliche Karriere blickt indes Sergio Romero zurück – und daran hat Deutschland einen entscheidenden Anteil. Sowohl bei der Weltmeisterschaft 2010 als auch vier Jahre später in Brasilien scheiterte Romero als Stammtorhüter mit Argentinien an der DFB-Elf. 2010 krachend mit einem 0:4 im Viertelfinale, vier Jahre später maximal bitter im Finale nach Verlängerung. Beim großen Erfolg 2022 war Romero nicht mehr Teil der Albiceleste, ebensowenig beim Cópa-Triumph 2021. Auch auf Vereinsebene hat es trotz sechsjähriger Station bei ManUnited nie zum großen Wurf gereicht – der Europa-League-Titel 2017 war das höchste der Gefühle. Seine europäische Klubkarriere ließ Romero 2021/22 bei Venezia ausklingen, anschließend ging es zurück in die Heimst zu Boca, wo er noch bis Jahresende unter Vertrag steht.

Sergio Ramos (39, Monterrey)

Er ist Mister Champions League bei der diesjährigen Klub-WM! Gleich viermal konnte Sergio Ramos den begehrten Henkelpott mit Real Madrid in die Höhe stemmen. Der Trophäenschrank des in Sevilla ausgebildeten Innenverteidigers ist bekanntlich aber noch viel praller gefüllt. Ramos war ein wichtiger Eckpfeiler in der spanischen Nationalmannschaft, prägte entscheidend die goldene Generation von La Roja, die zwischen 2008 und 2012 zwei Europameisterschaften und eine Weltmeisterschaft gewann. In dieser Zeit entwickelte sich Ramos zu einem der besten Innenverteidiger des Planeten. Nicht umsonst ist der 180-fache Nationalspieler bis heute bei jedem Gegner für seine kompromisslose Zweikampfführung gefürchtet. Als Mannschaftskapitän und Leader will er nun Monterrey ins Achtelfinale der Klub-WM führen.

Artikelbild:Ein letztes Mal auf der großen Bühne? Diese Altstars wollen die Klub-WM rocken!

(Photo by Leopoldo Smith/Getty Images)

Thiago Silva (40, Fluminense)

Wenn wir schon über erfolgreiche Innenverteidiger reden, kommen wir auch an Thiago Silva nicht vorbei. Nach seiner ersten europäischen Station bei Milan ging es 2012 für satte 42 Millionen Euro zum neureichen Scheichklub nach Paris. Auch wenn er dort acht Jahre lang spielte und als Klublegende in die Vereinsannalen eingehen wird, feierte der Brasilianer seinen größten Erfolg beim FC Chelsea, mit dem er 2021, nur ein Jahr nach seiner Ankunft, die Champions League gewann. Im vergangenen Sommer ging es für den Cópa-Sieger von 2019 zurück in die Heimat zu Fluminense, für die er schon in der Jugend spielte und mit denen er bei der Klub-WM ein letztes Mal auf der großen Bühne für Aufsehen sorgen will.

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