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·30. März 2025
"Ein klarer Elfmeter": Waldhof trauert verpasstem Sieg nach

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·30. März 2025
Mit dem 0:0 gegen Borussia Dortmund II bleibt der SV Waldhof Mannheim diesem Jahr zwar zuhause weiterhin ungeschlagen, verpasste aber gleichzeitig, sich weiter von den Abstiegsplätzen zu distanzieren – auch, weil ein Elfmeter für die Buwe nicht gepfiffen wurde.
Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als Sechelmann im Strafraum von Jessen am Fuß getroffen wurde und dabei zu Fall ging (66.). Der Kontakt war unstrittig, dennoch ließ Schiedsrichter Christian Dingert weiterspielen – sehr zur Verwunderung des Gefoulten: "Das war ein klarer Elfmeter. Ich bin vorher am Ball, er trifft mich hinten in der Wade, den muss man pfeifen", sagt in der "Rhein-Neckar-Zeitung". Auch für Trainer Bernhard Trares war die Sache klar: "Das ist ein eindeutig, mit Videobeweis hätte es wahrscheinlich Elfmeter gegeben."
Allzu sehr wollte sich der 53-Jährige daran aber nicht aufhängen: "Schiedsrichter machen auch Fehler, vielleicht hat er keine gute Sicht gehabt." Gleichwohl sei der Waldhof in diesem Jahr "ein bisschen gebeutelt", was Schiedsrichter-Entscheidungen angeht. Vor dem Spieltag waren die Buwe nach Einschätzung von liga3-online.de-Experte Babak Rafati das Team, das die meisten Fehlentscheidungen hinnehmen musste. "Es wäre schön, wenn die eine oder Entscheidung auch mal in unsere Richtung gehen würde."
Mit dem Punkt müsse der Waldhof in einem insgesamt chancenarmen Spiel leben, meinte Trares. Zumal der BVB ein "sehr starker Gegner" gewesen sei, der "alles reingeworfen" habe. "Klar, wir hatten mehr Ballbesitz, waren die bessere Mannschaft, näher dran am Sieg und auch chancenmäßig ein Stück weit vorne. Dann musst du das Tor machen, um so ein Spiel in deine Richtung zu bringen. Das haben wir nicht geschafft." Es fehlte die Wucht im gegnerischen Strafraum.
Felix Lohkemper trauerte dem Sieg ebenfalls hinterher: "Wir wollten drei Punkte mitnehmen, vor allem vor der Kulisse." Dank einer Freikarten-Aktion waren 19.591 Zuschauer im Stadion – so viele wie seit Februar 2020 nicht mehr. "Wir wollten den Fans einen Heimsieg schenken, deswegen sind wir ein bisschen unzufrieden." Er selbst hätte mindestens einen Treffer machen müssen, zeigte sich der Stürmer selbstkritisch. "Aber wenn man das Spiel ehrlich betrachtet, geht der Punkt für beide Mannschaften in Ordnung."
Dass es nicht zu mehr gereicht hat, machte der 30-Jährige unter anderem am Spiel mit dem Ball fest, das "ein bisschen gehapert" habe. "Wir haben viele lange Bälle gespielt. Ich will das nicht auf den Platz schieben, aber der war sehr trocken." In der Tabelle bleibt der SVW weiterhin auf Platz 14 und konnte den Vorsprung auf die Abstiegsplätze vorerst auf drei Zähler ausbauen. "Jeder Punkt zählt", meinte Trares. Sollte Stuttgart II am Sonntagabend allerdings gegen Sandhausen gewinnen, würde Mannheim jedoch noch einen Zähler vor der roten Zone liegen. Entsprechend soll beim Auswärtsspiel in Wiesbaden am nächsten Samstag wieder ein Sieg her.