"..ein Heimspiel vor der Brust, das ist unsere Motivation" | OneFootball

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1. FSV Mainz 05

·15. September 2022

"..ein Heimspiel vor der Brust, das ist unsere Motivation"

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Man kennt sich, man schätzt sich: Vor dem Duell mit Hertha BSC (Freitagabend 20.30 Uhr, live auf DAZN & 05ER.fm) und dem damit verbundenen Wiedersehen mit Gäste-Coach Sandro Schwarz sprach Bo Svensson am Donnerstagnachmittag voller Anerkennung über seinen Gegenüber, den er aus gemeinsamen Zeiten im Nachwuchsleistungszentrum des FSV bestens kennt: "Es ist ein besonderer Mensch, der morgen hierher zurückkehrt. Er war Trainer im Nachwuchs und bei den Profis, vorher einige Jahre Spieler. So viele von der Sorte haben wir in Mainz hier nicht. Er verdient Anerkennung von den Leuten, auch wenn er jetzt den Gegner trainiert. Ich hoffe, dass er von den Fans gut empfangen wird", sagte der 05-Trainer im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Auftakt des siebten Spieltags.

Ungeachtet der Wiedersehensfreude, die zum Beginn des kommenden Wochenendes rund um die MEWA ARENA erwartet werden darf - neben Schwarz kehren auch Hertha-Co-Trainer Tamás Bódog (mit dem ehemaligen Innenverteidiger haben wir in dieser Woche exklusiv gesprochen) und Mittelfeldmann Jean-Paul Boëtius nach Rheinhessen zurück -, streben die Mainzer im dritten Anlauf Heimsieg Nummer eins an. "Wir haben das letzte Spiel verloren und jetzt ein Heimspiel vor der Brust, das ist unsere Motivation. Ich habe im Training sehr viel Vorfreude auf die Aufgabe morgen wahrgenommen", verriet Svensson und deutete damit zugleich an, dass die Wiedersehensfreude während der 90 Minuten auf dem Rasen allenfalls ein Randaspekt sein dürfe: "Sandro und ich haben ein gutes Verhältnis und kommen gut miteinander klar. Wir werden sehen, ob das über die 90 Minuten funktioniert", so Svensson schmunzelnd. Denn: "Wir sind bekannt dafür, dass wir nicht die Ruhigsten sind. Aber nach dem Spiel wird das vergessen sein, egal, was passiert."


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Hochintensives Duell erwartet

Auf das Spielgeschehen werde dieses vertraute Verhältnis seiner Ansicht nach indes keine großen Auswirkungen haben. Zu genau und tief seien die Analysen in der Bundesliga heutzutage, um die Gegner mit großen Überraschungen aus dem Konzept bringen zu können, findet der Ex-Profi, der allerdings "mit einem guten Spiel sowie hoher Intensität" rechnet.

Schon jetzt gewiss ist, dass die 05ER diese Herausforderung mit einer neuen Startelf angehen werden müssen. Schließlich fehlt Alexander Hack dem FSV nach seiner Roten Karten in Hoffenheim zweimal gesperrt, während Jonny Burkardt aufgrund seiner ebenfalls im Kraichgau erlittenen Risswunde im Fuß keine Option für das Aufeinandertreffen mit den Berlinern ist. Voraussichtlich wieder zurückgreifen kann Svensson indes auf die zuletzt nicht zur Verfügung stehenden Marcus Ingvartsen und Anton Stach, die in dieser Woche ins Teamtraining zurückgekehrt und zumindest Kaderoptionen sind. Naturgemäß ließ sich Svensson darüber hinaus nicht in die Karten schauen, was die Ausfälle, ebenso wie die Rückkehrer, für die Besetzung der Startelf bedeuten. Nur soviel: "Ohne Hacki müssen wir eine Lösung finden. Wenn wir die Abwehr neu aufstellen, achten wir auf viele Dinge, auch auf das Tempo."

Verbesserte Herthaner

Deutlicher wurde er da mit Blick auf das Leistungsvermögen der Gäste, die er deutlich stärker einschätzt als in der Vorsaison: "Es ist eine andere Mannschaft als am Ende der letzten Saison. Das sieht man schon in der Offensive, wo mit Dodi Lukebakio, Wilfried Kanga und Chidera Ejuke drei Spieler stehen, die letztes Jahr nicht da waren. Sie verfügen über viel Tempo und individuelle Qualität, die im Eins-gegen-eins den Unterschied ausmachen kann. Das war letztes Jahr nicht der Fall. Mit Sandro als Trainer und dem Personal sieht man einen großen Unterschied und gleichzeitig eine sehr gute Struktur, in der jeder seine Aufgabe kennt", so der 05-Trainer.

Und dann ist da ja auch noch Boëtius, dessen Startelf-Chancen durch den wahrscheinlichen Ausfall von 05-Eigengewächs Suat Serdar glänzend aussehen. "Djanga die Freude zu nehmen, ist schwer", ist sich Svensson sicher. "Er war in meinen ersten 18 Monaten hier ein sehr wichtiger Spieler, auf dem Platz und in der Kabine. Wir freuen uns, ihn zu sehen, kennen seine Qualität bestens. Er weiß aber auch, was ihn hier erwartet."

Passivität verboten

Neben der Aufgabe, die Stärken des Gegner konsequent zu unterbinden, wird es für die FSV selbst auch darum gehen, die eigene Leistung über 90 Minuten konstant auf den Platz zu bringen. Schließlich war nach der starken Anfangsphase in Hoffenheim und dem Ausfall von Burkardt ein erkennbarer "Bruch" im Spiel seines Teams aufgetreten. "Weil wir passiver wurden", erläuterte Svensson einen mitentscheidenden Grund. Und somit zugleich einen Fingerzeig auf die Partie am morgigen Abend. Aktivität, in allen Phasen jedes Spiels, soll schließlich Woche für Woche eines der prägendsten Elemente des 05-Fußballs unter Svensson sein. Passivität oder gar eine abwartende Haltung verboten.

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