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·25. Januar 2025

"Ein Fehler": Brinkmann nimmt Platzverweis "auf meine Kappe"

Artikelbild:"Ein Fehler": Brinkmann nimmt Platzverweis "auf meine Kappe"

Da ist sie dahin, die Heimserie des F.C. Hansa Rostock. Fünfmal in Folge war die Kogge im heimischen Ostseestadion zuletzt als Sieger vom Platz gegangen, ehe es gegen Wehen Wiesbaden nun eine deutliche 1:4-Pleite setzte – in Unterzahl. Trainer Daniel Brinkmann haderte einerseits mit dem Platzverweis, zeigte sich anderseits aber auch selbstkritisch.

"Man kann den Spieler auch ermahnen"

Sie war einer der Knackpunkte der Partie, die gelb-rote Karte gegen King Manu nach 60 Minuten, als er gegen Goppel zu spät gekommen war. Trainer Daniel Brinkmann konnte den Platzverweis nur bedingt nachvollziehen: "Er hatte zwei Foulspiele in der ganzen Partie und zieht sogar noch klar zurück", wie er bei "MagentaSport" sagte. "Ich finde, da kann man auch mal den Spieler ermahnen und sagen: 'Okay, das war dein letztes Ding.'"


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Zumal Brinkmann in der Halbzeitpause noch bei Schiedsrichter Leonidas Exuzidis gewesen sei und ihn gefragt habe, ob Manu gefährdet sei. "Er hat gesagt nein", berichtete der Hansa-Coach. "Dann sind es zwei Geschichten, wo ich sage, das ist jeweils eine Kann-Gelbe-Karte, aber keine Muss-Entscheidung." Wenngleich Manu in der zweiten Szene "nicht so hingehen" dürfe.

"Vielleicht hätte ich reagieren müssen"

Einen Vorwurf wollte Brinkmann dem Unparteiischen aber nicht machen, stattdessen gab er sich überaus selbstkritisch, Manu zur Pause nicht ausgewechselt zu haben: "Daher nehme ich die gelb-rote Karte auf meine Kappe. So ein richtig gutes Gefühl hatten wir in der zweiten Halbzeit mit den zwei gelben Karten in der Innenverteidigung." Denn neben Manu war auch Gürleyen verwarnt worden. "Vielleicht hätte ich reagieren müssen", so Brinkmann. "Das war ein Fehler", räumte er ein.

Neben dem Platzverweis und der daraus resultieren Unterzahl hätten auch "dumme Gegentore" zur ersten Heimpleite seit Mitte Oktober geführt, wie der 38-Jährige analysierte. "Ich glaube, so eine Bogenlampe wie zum 0:2 fällt auch nicht jeden Tag rein." 62 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, nachdem der SVWW zehn Zeigerumdrehungen zuvor in Führung gegangen war. Gegentor, Platzverweis, noch ein Gegentor: Binnen kürzester Zeit kam bei den Rostockern einiges zusammen. Mit dem 0:3 nach 73 Minuten war die Partie dann entschieden. Zwar kam Hansa über Kinsombi nochmal ran (78.), kassierte eine Minute vor Schluss aber noch das 1:4.

Brinkmann bleibt ruhig

Doch überdramatisieren wollte Brinkmann die höchste Niederlage in dieser Saison nicht, zumal sich die Kogge auch in Unterzahl nicht aufgegeben hatte. "Wir haben kein richtig gutes Spiel gemacht, haben aber auch keinen Grottenkick hingelegt." Zwar habe sich sein Team "zu wenig Torchancen" erspielt und in der letzten Linie nicht so verteidigt, "wie ich mir das vorstelle, allerdings habe ich bei keinem Spieler das Gefühl gehabt, dass er heute nicht wollte. Und deswegen werden wir es sachlich analysieren und dann entsprechend unsere Lehren daraus ziehen", so Brinkmann.

Entscheidend sei, wie man auf Niederlagen reagiert. "Und ich bin mir relativ sicher, dass wir ein gutes Gesicht zeigen werden." Am kommenden Samstag gastiert die Kogge bei der U23 des BVB – und will bei den Westfalen zurück in die Spur. "Wir müssen die Pleite jetzt schnell vergessen", gab Kinsombi die Richtung vor. "Dann geht es auch schon weiter."

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