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·17. Januar 2025
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In weiten Teilen hat der Karlsruher SC eine sehr gute Hinrunde gespielt - schließlich ist die Mannschaft von Christian Eichner nicht umsonst auf Platz 2 gelandet. Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, hob der KSC-Coach vor dem Rückrunden-Auftakt in Nürnberg (Sonntag, 13:30 Uhr) hervor. Natürlich auch deshalb, weil Top-Torjäger Budu Zivzivadze den Verein verlassen hat.
Zwölf Tore schoss Budu Zivzivadze in der Hinrunde, weshalb er nicht nur der Top-Torjäger vom KSC war, sondern auch der Führende in der Torschützenliste der 2. Bundesliga. Doch inzwischen hat der georgische Mittelstürmer schon zwei Bundesliga-Partien auf dem Konto, weil er in der Winterpause nach Heidenheim weiterzog. Im Gegenzug stellten die Karlsruher kurz vor Rückrunden-Start mit Mikkel Kaufmann einen Ersatzmann vor, der den Badenern bereits bekannt ist. "Das war eine wichtige Botschaft in der Kabine, weil die Mannschaft schon bedröppelt dreingeschaut hat, als Budu ging", berichtete KSC-Coach Christian Eichner aus den vergangenen Wochen.
Kaufmann sei kein direkter Ersatz, sondern noch einmal ein anderer Spielertyp als Zivzivadze. Außerdem wollte Eichner seinem Schützling direkt etwas Last von den Schultern nehmen, denn die Erwartungen an den neuen Mittelstürmer sei naturgemäß hoch. "Ich erwarte aber auch von einem Luca Pfeiffer einen Schritt nach vorne. Wir haben nämlich drei wichtige Stürmer im Kader, die wir auch benötigen werden, denn es wird einiges auf uns zukommen", so Eichner. Mit Lasse Günther (Adduktorenbeschwerden), Andrin Hunziker (Hüftverletzung) und Sebastian Jung werden allerdings drei Akteure nicht zur Verfügung stehen. Für Jung bekam Rafael Pinto Pedrosa bereits eine Startelf-Garantie.
In der Rückrunde wollen die Karlsruher dann logischerweise an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen. In der Abwehrarbeit gilt es dafür einen Schritt nach vorne zu machen. "Bei fünf Gegentoren in zwei Testspielen sollte ich aber nicht erzählen, dass wir fünf Schritte weiter wären", ordnete Eichner die Lage realistisch ein - und forderte: "Wir müssen individuell in der Lage sein, dass wir 90 Minuten die richtigen Entscheidungen treffen. Es ist selten Ruhe oder Langeweile in einem Spiel, dadurch passieren viele Fehler." Dennoch seien diese abzustellen, um weiter im großen Verfolgerfeld der Liga mitzuhalten.
Bestenfalls schon in Nürnberg. "Das ist ein absolutes 50:50-Spiel", äußerte sich Eichner zum Gegner. Zu Saisonbeginn war es ein Spektakel für den KSC, als ein 0:2-Rückstand noch zum 3:2-Sieg gedreht werden konnte. Der Karlsruher Coach hätte vermutlich nichts dagegen, wenn seine Mannschaft die Partie dieses Mal vorweg spielen könnte, um die Ziele des Vereins zu erreichen. Doch wo liegen diese eigentlich? "Keine Mannschaft aus diesem Verfolgerfeld von neun, zehn Team wird sagen, dass sie in der Rückrunde um den 10. Platz spielen will", so Eichner. "Aber wir sollten nicht den Fehler machen, dass wir jetzt schon sagen, dass wir aufs Ganze gehen." Dazu muss erst einmal der Abgang des besten Zweitliga-Schützen kompensiert werden.