Effenberg: "Flick muss über Manuel Neuer nachdenken" | OneFootball

Manuel Neuer hat im Tor der deutschen Nationalmannschaft den Nimbus des Unantastbaren. Wie Stefan Effenberg empfindet, sollte Bundestrainer Hansi Flick die Hierarchie zwischen den Pfosten überdenken.

Update: Nagelsmann plant mit Neuer als Nummer 1. Manuel Neuer war auch bei der Weltmeisterschaft die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft und kündigte nach dem zweiten Vorrunden-Aus in Serie an, weiter für die DFB-Elf zu spielen, solange er nominiert wird. In den Augen von Stefan Effenberg sollten die Verantwortlichen nach dem dritten misslungenen Turnier jedoch alles hinterfragen - Neuers Status inklusive.

Effenberg: "Bei dem einen oder anderen Gegentreffer sah Neuer nicht glücklich aus"

"Manchmal braucht man vielleicht genau so ein Turnier und solche Ergebnisse, um zu sagen: Jetzt müssen wir uns für die Zukunft anders aufstellen, vielleicht taktisch ebenfalls ein bisschen umstellen. Da haben wir leider auch nicht aus den Fehlern von der WM 2018 und der EM 2021 gelernt", schrieb Effenberg in seiner Kolumne für t-online. Konkret auf Neuer bezogen, erläuterte der Ex-Profi des FC Bayern: "Flick muss überlegen, ob eventuell auch eine Veränderung im Tor angebracht wäre. Bei dem ein oder anderen Gegentreffer sah Neuer nicht glücklich aus, das hat jeder gesehen."

"Der ein oder andere wird von allein das Kapitel beenden"

Er sei "genau wie bei den vielen anderen offenen Fragen auf die Antwort des Bundestrainers gespannt", betonte Effenberg mit Bezug auf Neuers Zukunft. Ungeachtet dessen rechnet der 54-Jährige mit einem größeren Umbruch innerhalb des Spielerkaders: "Den Nationalspielern muss man jetzt erst mal die Zeit geben, um über das, was passiert ist, nachzudenken. Der ein oder andere wird von allein das Kapitel Nationalmannschaft für sich beenden. Aber Flick muss auch schauen, mit wem er jetzt überhaupt weitermachen will." Ob dann ein Wechsel im Tor bevorsteht, wird sich erst in Zukunft zeigen.