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·9. Mai 2025
Eberls Umbauplan: So will Bayern seinen Kader fit für die Zukunft machen

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·9. Mai 2025
Beim FC Bayern stehen die Zeichen auf Umbruch – und Max Eberl nimmt dabei das Steuer fest in die Hand. In der kommenden Woche wird der Sportvorstand dem Aufsichtsrat seine Kaderpläne für den Sommer präsentieren.
Wie die beiden BILD-Reporter Christian Falk und Tobi Altschäffl im Bayern-Insider-Podcast berichten, geht es dabei nicht nur um neue Transfers, sondern vor allem um harte Einschnitte.
Eberl steht unter Druck, denn neben sportlicher Qualität verlangt der Aufsichtsrat auch wirtschaftliche Vernunft. „Spielerverkäufe stehen ganz oben auf der Agenda“, erklärt Falk. Der FC Bayern hat sich intern dazu verpflichtet, Einsparungen vorzunehmen – vor allem durch Gehaltsreduktionen und gezielte Abgänge. Bereits bei Leroy Sané sollte ein neues Modell greifen, ehe dieser überraschend zu Pini Zahavi wechselte und eine Rückkehr zu alten Gehaltsdimensionen signalisierte.
Ein zentraler Baustein in Eberls Strategie: die Scouting-Abteilung, die er zuletzt radikal umgekrempelt hat. Mit Nils Schmadtke, Sohn von Bundesliga-Manager Jörg Schmadtke, wurde ein enger Vertrauter installiert. Doch intern sorgt die neue Philosophie für Unruhe. Altschäffl spricht von einer hohen Mitarbeiterfluktuation: „Da sind inzwischen sieben Leute gegangen – so viele bekommt Eberl aus dem Kader nicht los.“
Die neue Devise lautet Live-Scouting statt Videoanalyse. Doch nicht alle langjährigen Scouts können sich mit dieser Umstellung identifizieren. Gleichzeitig deutet sich an, dass Eberl nicht alle Transfers für sich beanspruchen kann – etwa bei Michael Olise, der zwar als Volltreffer gilt, aber laut Falk vor allem auf Ex-Chefscout Markus Pilawa zurückgeht: „Eberl hat ihn durchgewunken, entdeckt hat ihn ein anderer.“
Auch wirtschaftlich verfolgt Bayern neue Wege: So wurde zuletzt über eine Rückkehr von BMW als Automobilpartner spekuliert – ein Deal, der Audi möglicherweise schon vor Vertragsende 2029 ablösen könnte. Diese Partnerschaften könnten frisches Kapital bringen, um sportlich konkurrenzfähig zu bleiben.
Eberls Präsentation vor dem Aufsichtsrat am kommenden Montag ist mehr als nur ein Statusbericht – es ist ein Stresstest für seine Vision. Wie gut seine Pläne ankommen, wird sich bald zeigen. Klar ist: Die Transferperiode 2025 wird zur ersten großen Bewährungsprobe für Eberl. Und die Erwartungen beim Rekordmeister sind höher denn je.