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·26. Oktober 2024
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Die Sieglos-Serie von Dynamo Dresden hat ein Ende: Gegen die U23 von Hannover 96 setzten sich die Schwarz-Gelben am Samstag in der Nachspielzeit mit 2:1 durch, drehten damit einen frühen Rückstand und feierten den ersten Sieg seit einem Monat. Während Hansa Rostock gegen Rot-Weiss Essen deutlich mit 4:0 gewann und die Abstiegsplätze verlassen hat, endeten die Partien Bielefeld gegen Aachen, Osnabrück gegen Saarbrücken und Unterhaching gegen Köln allesamt 1:1.
Aufgrund eines Angriffs auf einen Sonderzug der Essener Fans begann das Spiel mit einer halben Stunde Verspätung. Hansa kam gut in die Partie und hatte durch Fröling den ersten Abschluss (5.) und durch Haugen auch die zweite gute Möglichkeit (15.). In der Folgezeit gerieten die Gäste immer weiter unter Druck und konnten sich aus der Umklammerung kaum befreien. Daraus resultierten weitere Chancen, von denen viele vom sehr aktiven Neidhart eingeleitet wurden. Zu diesem Zeitpunkt war es ein mittelgroßes Fußballwunder, dass es noch 0:0 stand. Erst nach 26 Minuten hatte Arslan den ersten gefährlichen Abschluss für Essen. Danach übernahm Hansa wieder das Ruder und wurde in der 37. Spielminute für seinen hohen Aufwand belohnt. Fröhlings Kopfball nach Lebeaus Flanke konnte Golz noch parieren, bei Schumachers Nachschuss war er dann chancenlos.
Die zweite Halbzeit begann ebenso unterhaltsam, wie die erste aufgehört hatte. Haugen verzog aus 16 Metern knapp (51.), und auf der anderen Seite rauschte Wintzheimers Schuss nur Zentimeter am Pfosten vorbei (54.). Nach 57 Minuten war dann auch der Gästeblock komplett gefüllt und machte sich im Stadion bemerkbar. Trotz der lautstarken Unterstützung der Fans war es Hansa, das Chancen – gefühlt – im Minutentakt hatte. Haugen und Schumacher vergaben unter anderem (61./64.). Gebuhr machte es in der 77. Minute nach Pass von Lebeau besser und traf zur Vorentscheidung. Krohn setzte nur vier Minuten später noch die Kirsche auf die Torte und traf zum 3:0 (81.). Doch auch das reichte den Hanseaten noch nicht und so traf Naderi in der fünften Minute der Nachspielzeit noch zum 4:0. Durch den ersten Sieg nach zuvor zwei Niederlagen springt Hansa über den Strich (15.), während RWE nach der zweiten Niederlage hintereinander nun darunter steht (17.).
Obwohl Dynamo sich in den Anfangsminuten die eine oder andere Unkonzentriertheit leistete, waren sie doch von Beginn an spielbestimmend. Erst nach ein paar Minuten wurden Thomas Stamms Mannen sicherer in ihren Aktionen. Hannover gefiel defensiv aber und machte die Räume klug zu – so waren Torchancen Mangelware. Eine Ecke nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und der daraufhin geblockten Flanke war es dann, die 96 die Führung bescherte. Arkenberg verlängerte die Hereingabe, und Wallner drückte die Kugel aus fünf Metern über die Linie (17.). Angestachelt vom Rückstand drückte Dresden deutlich aufs Tempo und zeigte auch in den Zweikämpfen mehr Intensität. Hannover verteidigte aber weiter clever, ließ nur wenig zu und setzte immer wieder Nadelstiche. Matsuda versuchte sich beispielsweise aus der Distanz (35.). Eben jener verhinderte dann auch den Ausgleich, indem er Casars Schuss im letzten Moment mit dem Kopf abwehrte (41.).
Auch mit dem Wiederanpfiff änderte sich das Bild nicht. Dynamo war klar feldüberlegen und näherte sich dem Tor gefühlt jede Minute weiter an, fallen wollte es aber nicht. Daferners Schuss an den Pfosten war ein Beleg dafür (50.). 96 konnte sich nur vereinzelt befreien, versuchte das dann aber über ein sehenswertes Kombinationsspiel. Nach 75 Minuten hatte Hannovers Torwart seine beste Aktion. Menzel passte von der Grundlinie in den Rückraum, wo Meißner direkt abschloss und Stahl die Situation mit einer klasse Fußabwehr entschärfte. Doch nur vier Minuten später war auch er machtlos. Meißner schädelte eine Flanke von Heise humorlos zum Ausgleich ein (79). Dann wurde es wild. Erst musste Schreiber gegen Videira sein ganzes Können aufbringen, um seinen Farben den Punkt zu retten (89.), dann traf Batista-Meier in der Nachspielt zum 2:1 und verwandelte das Stadion in ein Tollhaus (90.+2). Durch den ersten Sieg nach vier sieglosen Spielen verbessert sich Dresden auf Platz 3, Hannover rutscht nach der zweiten Pleite in Folge auf den drittletzten Rang ab.
Beide Teams zeigten von Beginn an, dass sie richtig Lust auf Fußball hatten. Immer wieder waren auf beiden Seiten die Keeper zur Stelle. War es gegen Tesche (12.), Zwarts (16./17.) oder auch Simakala (22.). Keiner der Zuschauer konnte fassen, dass keiner der Abschlüsse den Weg ins Tor fand. Bitter wurde es für die Gäste aus dem Saarland in der 27. Minute. Der bereits früh verwarnte Wilhelm stellte Gnaase an der Mittellinie ein Bein und wurde nach nicht mal einer halben Stunde zum Duschen geschickt (27.). Gegen die offensivfreudigen Osnabrücker wurde es danach nicht unbedingt leichter für den FCS. Zur Überraschung aller gingen die Gäste in der 41. Minute aber in Führung. Vasiliadis war es, der einen durch Brünker eingeleiteten Konter abschloss.
Mit jeweils einem Wechsel auf beiden Seiten starteten die Teams in die zweite Halbzeit. Osnabrück rannte direkt an und versuchte die ominöse Lücke in der Saarländer Verteidigung zu finden, das gelang jedoch erst in der 57. Minute. Kehl behauptete den Ball gegen Krahn und spitzelte ihn dann zu Conus, der ihn vom linken Strafraumeck sehenswert in den Winkel schweißte. Trotz der kräftezehrenden Unterzahl hatten die Gäste die Riesenchance auf die erneute Führung. Beermann traf Stehle im Strafraum – Elfmeter. Rabihic legte sich die Kugel zurecht, scheiterte mit seinem zu lässigen Versuch aber an Jonsson (67.). Kurz darauf herrschte auf dem Feld wieder Chancengleichheit. Der erst in der 63. Minute eingewechselte Engelhardt kam im Zweikampf gegen Stehle zu spät und sah glatt Rot – eine harte Entscheidung (73.). Osnabrück spielte die letzten Minuten voll auf Sieg, es sollte aber kein weiterer Treffer fallen. Damit verpasste der FCS die perfekte Englische Woche, bleibt aber Vierter, während Osnabrück nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge weiterhin Letzter ist.
Die Partie begann mit gleich zwei Paukenschlägen. Erst knallte Oppie die Kugel aus rund 30 Metern knapp über das Latte (1.), dann konnte Aachens Keeper Bördner einen einfachen Rückpass nicht richtig verarbeiten und beförderte den Ball ins eigene Tor (3.). Mit der Führung im Rücken bestimmte Arminia das Spiel, ohne dabei das ganz hohe Tempo zu gehen. Aachen erspielte sich hier und da ein paar Ecken, die jedoch alle versandeten. Nach 20 Minuten blieb Hanraths angeschlagen liegen, konnte nach kurzer Behandlung weiterspielen, musste dann aber zehn Minuten später doch die Segel streichen (30.). In der 34. Minute hatte die Alemannia die große Chance zum Ausgleich. Oppies Handspiel im eigenen Strafraum wurde mit einem Elfmeter bestraft, den Kersken aber fabulös aus der Ecke fischte. Heinz hatte den Strafstoß getreten.
Aachen zeigte zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich mal, dass sie nicht nur da waren, um brav die Punkte abzuliefern. Die gleich drei vollgezogenen Wechsel brachten auch schnell das gewünschte Resultat. Töpken spielte den Ball von links flach in den Strafraum und Scepanik spitzelte ihn ins rechte Eck (53.). Nur zehn Minuten später hätte Bielefeld fast die erneute Führung erzielt. Großer drückte den Ball per Kopf aufs Tor und Yarbrough rettete für seinen bereits geschlagenen Schlussmann auf der Linie (63.). Zwischendurch bekam Aachens Trainerteam um Heiner Backhaus noch eine zünftige Ansage vom Schiedsrichter, es solle sich doch ein wenig im Zaum halten. Mizuta hatte für die Arminia noch die Chance auf den Sieg, geriet bei seinem Schuss aber zu sehr in Rückenlage und knallte den Ball ins Publikum (83.). Durch das Remis ist Bielefeld nun seit fünf Spielen ungeschlagen und bleibt Zweiter, Aachen blieb gar zum sechsten Mal nacheinander ohne Niederlage und hält den achten Platz.
Nachdem die letzten beiden Heimspiele der Viktoria jeweils im Spektakel endeten (4:4 gegen Ingolstadt und 3:5 gegen Dortmund II), hatte Kölns Trainer Olaf Janßen sicherlich nichts gegen einen entspannteren Nachmittag einzuwenden – und den bekam er. Zwar ging sein Team nach elf Minuten durch den 19-jährigen Breuer früh in Rückstand, der Rest der Partie war aber von überschaubarer Aufregung. Offensivszenen gab es nur wenige und die wurden zumeist schlampig ausgespielt. Bei Köln war El Mala auf links sehr aktiv und zeigte viel Initiative, nur konnte er allein dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
Viktoria drückte nach dem Seitenwechsel schnell aufs Gaspedal. Immer wieder war es El Mala, der die Defensive der Hausherren forderte. Erst vergab Lobinger noch eine von ihm vorbereite Chance (59.), dann machte er es in der 66. Minute besser. Henning steckte nach einem Konter durch, und Lobinger glich aus kurzer Distanz aus (66.). Die nach dem Ausgleich folgenden vielen Wechsel auf beiden Seiten sorgten nicht dafür, dass das Spiel vergnügungssteuerpflichtig wurde. Gefühlt war es ab der 70. Minute schon so, dass sich beide Teams mit dem Unentschieden abgefunden hatten und keiner mehr das ganz große Risiko ging. Haching ist damit nun seit acht Spielen sieglos weiterhin Vorletzter, Köln belegt den siebten Rang.