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·22. November 2023

„Dürfen nicht in eine Opferrolle verfallen“: Stimmen zur DFB-Niederlage in Österreich

Artikelbild:„Dürfen nicht in eine Opferrolle verfallen“: Stimmen zur DFB-Niederlage in Österreich

Nach dem schwachen Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in Österreich fanden die Beteiligten klare Worte. Bundestrainer Julian Nagelsmann und Mannschaftskapitän Ilkay Gündogan blickten nach dem 0:2 in Wien besonders auf die mangelhafte Defensivleistung.

Julian Nagelsmann (Bundestrainer): „Wir dürfen nicht in eine Opferrolle verfallen. Wir müssen akzeptieren, dass wir unfassbar viel Arbeit haben auf allen Positionen. Es wird bis zum Sommer nichts leicht von der Hand gehen. Es geht nur über sehr harte Arbeit und sogenannte deutsche Tugenden. Es geht darum, nicht in Schönheit zu sterben. Wir werden bis Sommer nicht zu Verteidigungsmonstern. Wir müssen die Zeit, in der wir verteidigen, minimieren. Die Mannschaft hat eine Gabe, schön zu spielen. Aber wir müssen viel mehr Dynamik entwickeln im eigenen Ballbesitz. Wir sind eine gute Gruppe und beim Überschreiten der Linie sind es Einzelkämpfer. Es sind super viele gute Zeichen, aber den Transfer aufs Feld kriegen wir nicht gut hin.“


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Ilkay Gündogan (Kapitän): „Es ist alles hausgemacht. Die Rote Karte von Leroy fasst alles zusammen: den Frust, die Enttäuschung. Man muss ehrlich gestehen, dass die Defensive vorne schon losgeht. Statt emotional zu verteidigen, machen wir immer das Gegenteil. So geben wir den Österreichern das Spiel, das sie haben wollen. So wirst du nicht erfolgreich. Schlechter kann es gerade nicht sein. Vielleicht ist das der einzige positive Aspekt.“

Mats Hummels (Nationalspieler): „Wir haben emotional und kämpferisch erst mit der Roten Karte angefangen dagegenzuhalten. Defensive ist nicht Abwehr und Offensive Sturm – alles arbeitet zusammen. Wir haben uns als komplette Mannschaft an die eigene Nase zu packen. So reicht es nicht gegen eine Topnation. Es dauert, die Sachen umzusetzen. Ich glaube, dass man noch ganz große Schritte gehen kann. Wir wissen jetzt sehr eindeutig, wo wir noch ein, zwei Schippen drauflegen müssen. Dann kann es auch ein gutes Turnier werden, im Moment nicht.“

Benjamin Henrichs (Nationalspieler): „Es ist frustrierend. Wir haben die letzten zwei Länderspiele schlecht gespielt und haben brutal viel Arbeit vor uns. Wir haben viele Fehler gemacht gegen den Ball, es war einfach schlecht. Wir Spieler müssen uns hinterfragen. Wir brauchen Siege und fangen am besten im März damit an.“

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Ralf Rangnick (österreichischer Teamchef): „Das war schon eine richtig gute Leistung. Wir hatten schon vor der Roten Karte die besseren Chancen, die Mannschaft hat danach weitergespielt wie bei einem elf gegen elf. Im Moment kriegt die deutsche Mannschaft zu viele Tore, zu Null hat sie schon lange nicht mehr gespielt. Wenn du in jedem Spiel zwei, drei Tore kassierst, ist es schwierig zu gewinnen.“

Michael Gregoritsch (österreichischer Nationalspieler): „Es ist extrem schön, extrem süß. Wir wollten unbedingt einen schönen Jahresabschluss vor vollem Haus. Es war perfekt. Unser Weg ist nicht vorbei.“

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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