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·8. April 2025
DSC vorerst Zweiter, FCS meldet sich zurück, Haching schockt Waldhof

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Arminia Bielefeld grüßt vorerst vom zweiten Tabellenplatz. Am Dienstagabend setzten sich die Ostwestfalen mit 4:2 gegen Wiesbaden durch. Während Saarbrücken den FC Erzgebirge Aue mit 2:0 besiegte und damit erstmals nach vier Partien wieder als Gewinner vom Platz ging, darf auch Viktoria Köln nach einem 2:1 gegen Stuttgart II weiter vom Aufstieg träumen. Im Tabellenkeller musste Mannheim eine überraschende 0:2-Pleite gegen Schlusslicht Unterhaching einstecken, während sich Hannover II und Aachen 1:1 trennten.
Blitzstart auf der Alm: Gerade einmal zwei Zeigerumdrehungen waren gespielt, da flankte Lannert in die Mitte – und dann war nicht ganz klar, ob Goppel das Leder ins Seitenaus klären oder zum eigenen Keeper zurückspielen wollte. Stattdessen legte der Wiesbadener die Kugel ins eigene Netz (2.). Und damit noch nicht genug, denn Bielefeld drängte weiter nach vorne. Sarenren Bazee passte flach an den ersten Pfosten, wo Wörl die Kugel per Grätsche über die Linie drückte (7.). Das Torfestival ging unermüdlich weiter, aber nun auch mit Wiesbadener Beteiligung auf der anderen Seite: Großer verlor den Ball gegen Agrafiotis, der alleine vor Kersken zum Anschlusstreffer einschob (15.). Das Feuerwerk wurde anschließend erst einmal wieder verstaut, die Bielefelder fokussierten sich auf Spielkontrolle. Aber Wiesbaden prüfte Kersken in Person von Kaya (34.). Aus 30 Metern knallte Wörl dann einen Freistoß an die Latte, weil Stritzel die Arme wegzog (37.). Doch dann verhinderte Stritzel den dritten Treffer, indem er per starkem Reflex noch gegen Sarenren Bazees Kopfball klärte (43.). Vor der Pause folgte dann noch der Paukenschlag für den SVWW, weil Gözüsirin im Laufduell die Hacke von Grodowski traf – Schiedsrichter Schulz schickte den Wiesbadener überraschend mit Rot vom Platz (45.+1).
Die zweite Hälfte startete mit einem Abseitstor von Sarenren Bazee (50.), die Bielefelder waren in Überzahl im Vormarsch. Allerdings konterte Wiesbaden gefährlich, aber Agrafiotis scheiterte an Kersken (52.). Im Gegenzug wehrte Stritzel eine flache Hereingabe zwar in die Mitte ab, aber Sarenren Bazee konnte den Ball nicht mehr scharf machen (53.). Per Grätsche rettete Carstens dann auch in aussichtsreicher Position gegen Grodowski (64.). Aber dann machte Sarenren Bazee den Deckel für Bielefeld drauf, indem der Außenstürmer einen gut gesetzten Steckpass von Grodowski vollendete (68.). Es wurde bitter für Wiesbaden, denn Biankadi hatte bei einem weiteren Abschluss das Glück, dass der Ball im hohem Bogen über Stritzel hinweg ins Netz abgefälscht wurde (72.). Kania verpasste per Kopf ein höheres Ergebnis (83.), dann verkürzte wiederum Wiesbaden durch einen Treffer von Wohlers auf 2:4 (86.). Mit dem zweiten Sieg in der Englischen Woche springt Bielefeld vorläufig auf den zweiten Platz in der Tabelle, während Wiesbaden den Blick nach der vierten Pleite aus den letzten fünf Partien nach unten richten muss. Fünf Punkte trennen den SVWW auf Platz 10 von der Abstiegszone.
Die Gastgeber, bei denen Cheftrainer Rüdiger Ziehl zuletzt die "Raus"-Rufe der Fans gegen seine Person ertragen musste, starteten mit einer Riesenchance durch Thoelke – nach einem Eckball von Civeja köpfte der Verteidiger knapp über die Latte (5.). Aue suchte nach Stabilität, Saarbrücken nach den Chancen. Ein Schuss von Krüger wurde abgefälscht, bevor er gefährlich wurde (15.). Immer wieder scheiterten die Saarländer in der Folge mit hohen Bällen an der aufmerksamen Defensive der Veilchen. Bis zur nächsten Gelegenheit dauerte es, doch dann musste Majetschak in höchster Not vor Civeja klären (32.). Aber dann brach der Bann, als Civeja vor dem Strafraum die Lücke für einen Pass auf den durchstartenden Rabihic sah – der Torjäger vollstreckte (40.). Nkansah verhinderte kurz darauf den erneuten Einschlag dank eines Blocks gegen Rabihic (44.).
Im Rauch von Saarbrücken gelang dann schnell der zweite Treffer: Nachdem die Zuschauer eine Pyroshow auf den Rängen gezündet hatten, kam Krüger am Ende einer Reihe von Vorstößen halbrechts im Strafraum an den Ball – und schoss flach ins lange Eck ab (49.). Die nächste Gelegenheit bot sich Saarbrücken durch Sontheimer, der sich aber freistehend für den Querpass statt für den Abschluss entschied – vertändelt (66.). Feiertag versuchte es kunstvoll, aber sein Hackentrick ging knapp am Pfosten vorbei (81.). Danach setzte auch Schmidt den Ball auf der Gegenseite über die Latte (85.). Auf der Anzeigetafel passierte nichts mehr. Durch den ersten Sieg nach vier Partien ist der FCS nun punktgleich mit Cottbus, belegt aber weiterhin Rang 4. Aue hält sich auf dem neunten Rang.
Die erste Torchance gehörte dem Waldhof. In der Rückwärtsbewegung köpfte Becker jedoch knapp zwei Meter am Tor vorbei (6.). Mannheim hatte das Heft des Handelns übernommen, aber ein tückischer Kopfball von Becker verfehlte das Gehäuse (21.). Und plötzlich kam Unterhaching: Jastremski erwischte eine Flanke mit dem Hinterkopf, sodass sich der Ball im hohen Bogen ins lange Eck senkte (22.). Mannheim arbeitete am Ausgleich: Ein Abpraller von Becker landete bei Lohkemper, der an einer glänzenden Fußparade von Eisele scheiterte (27.). Die Buwe trieben den Ball weiter nach vorne, aber auch aus spitzem Winkel war Eisele gegen Lohkemper zur Stelle (36.). Auf der anderen Seite ging es dann viel zu einfach, weil Schwabl nach einem Pressschlag auf Stiefler durchsteckte, der alleine vor Bartels zum 2:0 aus Hachinger Sicht erhöhte (43.).
Mannheim versuchte direkt druckvoll aus der Kabine zu kommen, aber große Möglichkeiten sprangen dabei nicht für die Waldhöfer heraus. Über weite Strecken der zweiten Hälfte passierte auf dem Rasen nahezu nichts, obwohl die Mannheimer den gegnerischen Strafraum fast schon belagerten. Die zündende Idee fehlte allerdings. Stattdessen setzte Haching beinahe den entscheidenden Konter, aber Geis schoss vom rechten Strafraumeck scharf vorbei (73.). Im Anschluss scheiterte Knipping am Pfosten (84.), aber auch Mannheim blieb zu ungenau: Eisele parierte abermals gegen Lohkemper (85.). Für Mannheim blieb es ein gebrauchter Tag, wodurch der Waldhof mit einem Vorsprung von einem Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz stehen bleibt. Unterhaching verhindert den vorzeitigen Abstieg am 32. Spieltag und verkürzt den Rückstand zum rettenden Ufer auf 15 Zähler.
In der Arena der 96-Profis suchten die Gäste aus Aachen anfangs den Weg nach vorne. In der Anfangsviertelstunde war die Alemannia so optisch überlegen, während Hannover II um Ballsicherheit bemüht war. Dann folgte die erste größere Chance für Aachen, bei der Strujic über Umwege an den Ball kam und Weinkauf aus der Drehung prüfte (19.). Ein einseitiges Spiel entwickelte sich, aber auch Wiebe war mit zwei Abschlüssen zu unpräzise (23.). Anschließend klärte Uhlmann in letzter Sekunde vor Scepanik (27.). Eine unglückliche Aktion beendete dann den Arbeitstag von Chakroun, der sich einen Ball zu weit vorlegte und dann in Hanraths hinein rutschte. Schiedsrichter Näther schickte den Niedersachsen wegen mit Gelb-Rot vom Platz (40.). Bis zur Halbzeit staffelte Hannover dicht, damit Aachen keinen schnellen Profit aus der Überzahl ziehen konnte.
Im zweiten Abschnitt dauerte es dann aber nicht lange, bis die Gäste jubelten. Erst war Scepanik noch zu unpräzise (48.), aber dann schob Benschop einen Pass von Castelle aus kurzer Distanz mühelos in die Maschen (51.). In Unterzahl fand Hannover II weiterhin keine Mittel, einzig Weinkauf zeichnete sich mit einer Parade aus spitzem Winkel gegen Heinz aus (57.). Abdullatif rutschte dann am Ball vorbei, wodurch Benschop beinahe an den Ball kam – aber das Spielgerät sprang zu Weinkauf, der am Fünfmeterraum klären konnte (67.). Und dann? Dann folgte der Elfmeterpfiff für Hannover II! Strujic zog Abdullatif im eigenen Sechzehner zu Boden, woraufhin sich Uhlmann die Kugel auf den Punkt legte – und per Unterkante der Latte zum Ausgleich traf (75.). Eine strittige Entscheidung, weil Abdullatif zuvor den Kontakt zu Strujic suchte. Hannover 96 II ärgert einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf und bleibt mit einem Rückstand von neun Punkten Vorletzter. Aachen steht mit vier Punkten vor dem Strich auf Platz 12.
Die erste echte Aktion des Spiels brachte direkt die Führung für die Hausherren, denn Ulrich legte sich einen Freistoß aus 20 Metern zurecht – und vollendete gekonnt ins linke Eck (9.). Aber die Antwort der Kölner ließ nicht lange auf sich warten, sodass Güler über die rechte Seite geschickt wurde. Der Mittelstürmer schob den Ball in die Mitte, wo Said El Mala goldrichtig zum Ausgleich stand (13.). Ein fulminanter Start, der sich Mitte der Halbzeit fortsetzte. Sessa zog einen Abschluss auf die linke Ecke, aber Dudu parierte (26.). Auf der Gegenseite war die Latte für Dietz im Weg, der Nachschuss von Güler wurde erneut geblockt (29.). Auch per Hacke war Güler das Tor nicht vergönnt, der Kunsttrick scheiterte an der Ausführung (34.). Bis zur Pause hatte die Viktoria mehr Spielkontrolle.
Auch im zweiten Abschnitt machte Köln von Beginn an Druck: Ein Abpraller von El Mala landete bei Engelhardt, aber auch dessen Versuch wurde geblockt (52.). Anschließend scheiterte auch Bogicevic aus kurzer Distanz, weil Seimen in der Mitte goldrichtig für eine Parade stand (58.). Dann war der VfB-Torwart aber geschlagen, weil Güler bei einem halbhohen Ball perfekt einlief und die Fußspitze an das Spielgerät bekam, um es in die Maschen zu vollenden (64.). El Mala hätte das Ergebnis noch hochschrauben können, verfehlte jedoch in Rücklage (69.). Erst in der Schlussphase meldete sich Faghir noch einmal für den VfB an, aber Dudu parierte gegen den Stürmer genauso wie gegen Boakye im Nachschuss (84.). Mit dem Sieg klettert die Viktoria auf Platz 5 in der Tabelle und hat nur noch fünf Zähler auf den dritten Rang aufzuholen. Stuttgart II bleibt knapp unter dem Strich und kann den Druck auf das punktgleiche rettende Ufer nicht erhöhen.