Drei Kantersiege und spektakulärer Klassiker mit Blitztoren | OneFootball

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Flankengöttinnen

·6. Dezember 2021

Drei Kantersiege und spektakulärer Klassiker mit Blitztoren

Artikelbild:Drei Kantersiege und spektakulärer Klassiker mit Blitztoren

Jule Brand überzeugte gegen Bremen einmal mehr mit zwei Toren und zwei Vorlagen!                                                                                       © Michael Memmler

Blitzstart beim Klassiker: 1:1 nach einer Minute, 2:2 nach 15 Minuten

Eintracht Frankfurt - 1. FFC Turbine Potsdam 3:3

Am Freitagabend des 10. Spieltags kam es in der Bundesliga zum alten Klassiker zwischen Frankfurt und Potsdam. Für beide Teams ist einiges drin, mit einem Sieg könnten die Postdamerinnen sogar an der Eintracht vorbeiziehen und die SGE will unbedingt den Anschluss nach oben nicht verlieren.


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Doch genug Gelaber, wir steigen gleich voll ein und das in der ersten Sekunde. Frankfurt stößt an, will mit einem langen Ball den Gegner unter Druck setzten, doch dies wird ihnen zum Verhängnis. Potsdam schaltet ganz ganz schnell, kommt stark in Form von über die rechte Seite nach vorne, die sich bärenstark durchsetzt, in den Strafraum kommt und einfach abschließt. Merle Frohms ist chancenlos und nach 16 Sekunden heißt es 0:1 für den 1. FFC. Das ging schnell.

Doch auch die Frankfurterinnen können Tempo. Im direkten Gegenzug nach Wiederanstoß kommt die SGE von hinten raus, ebenfalls über die rechte Seite, der Ball kommt von Nicole Anyomi, die zentral Lara Prasnikar anspielt. Und auch sie ist souverän vor dem Tor und trifft. 1:1 nach genau 1,25 Minuten. Blitzstart! Und diese spannende Anfangsphase sollte gar nicht enden. In der zehnten Minute waren es wieder die Frankfurterinnen, die ihre Gegnerinnen unter Druck setzten, früh angriffen und somit den Ball gewinnen konnten. Anschließend setzte sich Nicole Anyomi erneut durch und schob souverän rechts unten zum 2:1 ein, Spiel gedreht. Von der Vorlagengeberin zur Torschützin.

Doch auch Potsdam kam zurück: Und das bereits nur fünf Minuten später. Kapitänin Isabel Kerschowski, gerade noch den Ball verloren, der zum Rückstand führte, bringt einen hohen Ball gefährlich vors Tor der Eintracht, Torjägerin Selina Cerci kommt angebraust, bringt genug Druck hinter den Ball und köpft im Flug noch ein: Ausgleich und 2:2 nach nur einer Viertelstunde!

Und auch damit war in diesem Spiel noch nicht alles geboten! In der 29. Minute war es dann wieder Frankfurt, die nach vorne kamen, wieder die Vorarbeit von Anyomi, die heute wirklich in Topform aufspielte. Der Ball gelangt zu Babara Dunst, die einen Haken schlägt und von der linken Strafraumecke den Ball, der zuvor noch abgefälscht wurde, im Tor unterbringt.

Mit der Führung der SGE ging es in die Kabine.

So spannend und energievoll wie die erste Halbzeit auch war, desto weniger spektakuläre Szenen gab es in den zweiten 45 Minuten zu sehen. Bis zur Schlussphase passierte nichts, alles deutete auf einen Sieg der Frankfurterinnen hin, ehe in der 86. Minute Dina Orschmann per Volley den Ausgleich zum 3:3 erzielte, indem sie sich gekonnt drehte und den Ball aus der Luft direkt annahm und abschloss.

Am Ende ein verrücktes Spiel mit einer amüsanten und spektakulären Anfangsphase. Ein verdientes Unentschieden im Klassiker.

Machtlos in München - Leverkusen verliert gegen Tormaschinen

FC Bayern München - Bayer 04 Leverkusen 7:1

Bayern begannen dieses Duell gegen den Verfolger aus Leverkusen direkt mit viel Druck und Drang nach vorne. Bereits in der 5. Minute erreichte ein langer Ball von Sarah Zadrazil Maxi Rall auf der rechten Außenbahn, die schaute nur einmal kurz in die Mitte, sah Linda Dallmann einlaufen und servierte ihr den Ball schön vor die Füße. Dallmann musste nur noch einschieben und die Bayern führten mal wieder früh. Leverkusen hatte sich kaum richtig orientiert da kamen die Münchnerinnen schon wieder, Giulia Gwinn erlief sich auf rechts einen langen Ball, konnte ungehindert in den Sechzehner Flanken und fand, natürlich, Lea Schüller, die mal wieder in Topform war und die Kugel elegant ins lange Eck legte.

Leverkusen kam kaum in die Zweikämpfe und lief viel hinterher, nur zehn Minuten später lief ein weiterer Angriff, diesmal über links. Caro Simon brachte den Ball in den Strafraum, Schüller verpasste diesmal, doch aus dem Rückraum kam Maxi Rall an und versenkte den Ball platziert unten rechts (23.). Die Münchnerinnen legten sich die Gäste aus Leverkusen immer mehr zurecht, konnten sogar im Strafraum noch frei hin und her passen, woraufhin der Ball in der 26. Minute dann bei Gwinn landete, die voll draufhielt und die Kugel in die Maschen jagte – ihr erstes Tor nach dem Comeback. Leverkusen konnte nur zuschauen wie der Münchner Angriffszug immer weiter rollte: Schon in der 29. Minute fiel das 5:0 für die Hausherrinnen, Lea Schüller machte ihren neunten Saisontreffer. Bayer-Keeperin Anna Klink bekam zwar noch die Hand an den Ball, doch bei einem so starken Schuss war sie trotzdem machtlos.

So war das Spiel zur Pause eigentlich schon gelaufen, und trotzdem kamen die Bayern mit Spieldrang aus der Kabine. Ein Schuss aus kurzer Distanz von Simon konnte zwar noch geblockt werden, doch die eingewechselte Viviane Asseyi war zum Nachschuss zur Stelle und erziele ihr zweites Tor in der laufenden Spielzeit (62.). Nur zwei Minuten später schloss die ebenfalls eingewechselte Jovana Damnjanovic ab, ihren Schuss aufs lange Eck konnte Klink jedoch parieren. Der Ball rutschte direkt in die Füße von Maxi Rall, die Klink mit einem Beinschuss überwand und ihren Doppelpack perfekt machte (64.). Erst in der 74. Minute kam Leverkusen mal richtig gut hinten raus und vor das Bayerntor, die eingewechselte Amira Arfaoui überwand im Alleingang die eingewechselte Janina Leitzig und lupfte den Ball aus spitzem Winkel an den Innenpfosten, von wo er ins Tor sprang. Immerhin der Ehrentreffer für Leverkusen.

Nichtsdestotrotz ein klarer Sieg für die Münchnerinnen, die hier drei wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt haben.

Freibrug siegt unscheinbar in Essen

SGS Essen - SC Freiburg 0:1

In diesem Mittelfeld-Duell zwischen dem Tabellensiebten aus Freiburg und den Gastgeberinnen aus Essen war eine enge Partie vorprogrammiert.

Nach gut zehn Minuten, nach einem langen Freistoß, erreichte der Ball Janina Minge, die nicht abschloss sondern am zweiten Pfosten Samantha Steuerwald suchte, die den Ball zwar traf, jedoch drüber schoss. Erste gute Chance für den SC Freiburg. Gleich zwei Fehler im Spielaufbau bescherten Freiburg die nächste Chance: ein abgefangener Ball von Torhüterin Sophia Winkler wurde zum Boomerang, über drei kurze Stationen landete der Ball bei Svenja Fölmli, die die Nerven bewahrte und Winkler gekonnt überwand – 1:0 (13.). Essen brauchte bis in die 28. Minute um richtig ins Spiel zu finden, bekam dann jedoch einen Freistoß aus vielversprechender Position: Die Flanke wurde zunächst geblockt, der Ball landete dann jedoch bei Selina Ostermeier, deren flacher Schuss ganz knapp am langen Pfosten vorbeizischte. Da fehlte nicht viel. Essen spielte nun mehr nach vorne, Vivien Endemann kam in der 38. Spielminute bis in den Strafraum, wo sie jedoch von Jana Vojteková gefoult wurde. Die Schiedsrichterin entschied sofort auf Elfmeter. Elisa Senß übernahm die Verantwortung für den Elfmeter, sie scheiterte jedoch an der Oberkante der Querlatte, die der Ball geräuschvoll streifte. So ging es mit der knappen Freiburger Führung in die Kabine.

In der zweiten Hälfte spielte hauptsächlich die SGS, von Freiburg war nicht mehr viel zu sehen. Dafür bekam Essen ein paar gute Chancen, so auch in der 79. Minute, als ein guter Schuss von Maike Berentzen geblockt wurde, wodurch die Kugel scharf in Richtung Kreuzeck segelte. Der Pfosten rettete jedoch die Freiburger Führung. Erst in der 85. Spielminute zeigte sich Freiburg nochmal, der Abschluss der eingewechselten Bundesliga-Debütantin Anne Rotzinger war jedoch zu unplatziert und demnach kein Problem für Winkler.

Mehr brachte keines der beiden Teams auf den Platz, über ein Unentschieden hätte sich der SC nach dieser Leistung wirklich nicht beschweren dürfen. Trotzdem drei wichtige Punkte für die Breisgauerinnen.

Wolfsburg trotz Schwierigkeiten gegen Jena wieder an der Tabellenspitze

VfL Wolfsburg - FC Carl Zeiss Jena 5:0

Über Nacht hatte der VfL Wolfsburg die Tabellenführung nicht mehr inne, die Bayern hatten ein Spiel und somit zwei Punkte mehr auf ihrem Konto. Das Ziel für die Party gegen Jena war also ganz klar wieder die zwischenzeitliche Nummer eins der Liga zu sein. Für CZ Jena stand nach der Partie von vor zwei Wochen gegen die Bayern auch an diesem Spieltag ein schwieriges Spiel an, der Aufsteiger steht derzeit auf dem vorletzten Rang und konnte aus neun Spielen bislang nur zwei Punkte mitnehmen. Die Partie startete wie erwartet, Wolfsburg war von Anfang an das dominierende Team auf dem Platz. Früh wurde Jena unter Druck gesetzt, doch das erste Tor der Partie folgte erst nach einer guten halben Stunde, nachdem Sandra Starke per Kopf eine tolle Flanke im langen Eck unterbrachte (35.). Mit der knappen Führung der Wolfsburgerinnen ging es tatsächlich in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel drehte der VfL deutlich auf, mehr Tore sollten her, doch bisher hatte Carl Zeiss Jena gute Defensivarbeit geleistet. Bereits in der 48. Minute wurde dann das nachfolgende Torfestival der Wolfsburgerinnen durch den zweiten Treffer der Partie, welcher durch Joelle Smits nach Vorarbeit von Lynn Wilms erzielt wurde, eingeleitet. Doch Jena hielt weiterhin gut dagegen, setzte jedoch vorne kaum eigene Akzente und verlor vor allem in Hinblick auf die Schlussphase die Konzentration und Durchhaltestärke, sodass Wolfsburg nachlegen konnte. Jill Roord traf nach Vorarbeit von Sandra Starke zum 3:0 (60.), die eingewechselte Felicitas Rauch traf ebenfalls (71.) und auch das fünfte Tor folgte noch durch Pauline Bremer, die ebenfalls per Kopf nach einer Ecke verwandelte und den Schlusspunkt der Partie setzte (79.).

Am Ende ein verdienter Sieg für den VfL Wolfsburg, der sich gerade in der ersten Hälfte noch schwer tat, gegen gut verteidigende Thüringerinnen durchzukommen und nun wieder an der Spitze der Tabelle steht.

Hoffenheim siegt cool gegen überforderte Bremerinnen

TSG 1899 Hoffenheim - SV Werder Bremen 7:1

Der Zehnte, der SV Werder Bremen, zu Gast beim Vierten aus Hoffenheim an diesem zehnten Spieltag, Bremen hatte sich vorgenommen so wenig Hoffenheimer Tore wie möglich zu kassieren.

Doch bereits in der 14. Minute durchkreuzte Jule Brand diese Pläne, wo alle anderen den Ball schon als geklärt sahen blieb sie dran, holte sich die Kugel zurück und traf abgezockt in die Bremer Maschen. Und es ging gleich weiter, ein Abstoß von Anneke Borbe wurde direkt abgefangen, landete über Chantal Hagel natürlich gleich wieder bei Brand und die jagte die Kugel aus vollem Lauf in den Winkel (16.). Drei Minuten später verzeichnete dann auch Bremen den ersten Torabschluss, Rieke Dieckmann bekam jedoch nicht genug Druck hinter den Ball, sodass Martina Tufekovic keine Probleme hatte. Hoffenheim ging die Partie recht ruhig an, erst in der letzten Minute vor der Pause kamen sie wieder gefährlich vors Tor: Brand legte quer auf Nicole Billa, die ganz unaufgeregt ins untere Eck traf (45.). Mit 3:0 ging es in die Halbzeit.

Kurz nach Wiederanpfiff, Hoffenheim bei einer Ecke: Nach kurzem Pingpong im Fünfmeterraum rutschte die Kugel zu Chantal Hagel in den Rückraum, die einfach draufhielt und nun auch ihr Tor machte (49.). In der 65. Spielminute kam Hoffenheim über die linke Seite, Jule Brand ging im Alleingang bis auf die Grundlinie durch und flankte auf den zweiten Pfosten, wo die eingewechselte Sarai Linder zum Einschuss herangeflogen kam und sich gleich auszeichnete. Nur vier Minuten später zeichnete sich eine weitere Einwechselspielerin aus, nach Ecke von links kam Judith Steinert in ihrem 100. Bundesligaspiel am kurzen Pfosten per Kopf zum Abschluss, die Kugel schlug unhaltbar direkt im kurzen Eck ein (69.). Doch ganz gab sich Bremen nicht geschlagen, elf Minuten vor Schluss traf Michelle Ulbricht nach langem Freistoß zum Werderaner Ehrentreffer (79.). Doch das wollte Hoffenheim so nicht stehen lassen, drei Minuten später traf dann auch noch die Kapitänin, Fabienne Dongus versenkte die Kugel im Nachschuss nach einer Ecke.

Ein ganz cooler Sieg der TSG, trotz unerwünschtem Gegentor. Bremen konnte gegen diese Hoffenheimer Mannschaft einfach nicht bestehen.

1. FC Köln - SC Sand 1:0

Abstiegskampf pur in Köln, Sand steht nach neun Spielen auf dem letzten Rang und konnte bisher nur einen Punkt einsammeln. Auch für Aufsteiger Köln könnte es besser laufen, sie haben acht Zähler auf dem Konto. Das erste Tor dieser Partie fiel schnell, Köln fand super in die Partie und beherrschte von Minute eins an das Spiel. Bereits in der siebten Spielminute kam der Ball über die linke Seite über die starke Mandy Islacker perfekt ins Zentrum und vors Tor. Sharon Beck nahm den Ball einmal mit, ließ ihn aufprallen und schloss dann fest und gewollt ab, sodass die gegnerische Torhüterin chancenlos war. Ein wunderschöner Spielzug der Kölnerinnen mit einem perfekten Abschluss zum 1:0. Bis zur Pause passierte nichts, Köln dominierte das Spiel, Sand kam nur einmal per Freistoß vors Tor, jedoch verpuffte dieser weit über dem Tor und stand als Sinnbild für das Sandener Spiel an diesem Abend.

In Halbzeit zwei zeigte sich der SC Sand etwas mutiger und wirkte konzentrierter, jedoch waren es hier dann zu ungenaue Abschlüsse nach eigentlich guter Vorarbeit, die ein Tor verhinderten. Köln machte weiter ihr Spiel, viele tolle Einzelaktionen prägten die Partie. Doch auch hier wollte die Kugel nicht mehr über die Linie, trotz unzähliger Gelegenheiten. Kurz vor Schluss folgten noch zwei Weitschüsse, jeweils von Köln und Sand, die nochmal richtig gefährlich wurden, doch am Ende auch nichts mehr am Ergebnis veränderten. Und so blieb es bei einem wichtigen Arbeitssieg der Kölnerinnen, wo deutlich mehr auch drin gewesen wäre.

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