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·30. Januar 2025

Drei Bayern-Erkenntnisse: Dieser Weg wird steinig und schwer

Artikelbild:Drei Bayern-Erkenntnisse: Dieser Weg wird steinig und schwer

Der FC Bayern gewinnt am 8. Spieltag der Champions League gegen Slovan Bratislava, verpasst aber den direkten Einzug ins Achtelfinale. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Das Wunder blieb aus, nach dem 3:1-Heimsieg gegen Slovan Bratislava muss der FC Bayern in die Playoffs der Champions League. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Dieser Weg wird steinig und schwer

In den letzten Jahren dominierten die Bayern regelmäßig die Vorrunde der Champions League, der Wettbewerb wurde erst in der K.o.-Runde so richtig interessant. Im Achtelfinale bekam man meist einen machbaren Gegner, weil man die Gruppenphase als Erster abschloss. In dieser Saison heißt das große Ziel in der Königsklasse „Finale Dahoam“. Das Endspiel findet in der heimischen Allianz Arena statt. Und gerade jetzt tun sich die Bayern schwer im europäischen Top-Wettbewerb.

Natürlich ist diese Saison mit dem neuen Ligamodus nicht 1:1 mit den vergangenen Jahren zu vergleichen. Fakt ist aber: Die Bayern haben die direkte Quali für das Achtelfinale verpasst. Jetzt muss man in die Playoffs und trifft dort entweder auf Manchester City oder Celtic Glasgow. Auch wenn ManCity aktuell kriselt – das Team von Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola verfügt weiter über riesige Qualität mit Topstars wie Erling Haaland oder Bernardo Silva. Diese Mannschaft in zwei Top-Duellen auszuschalten, wird schwierig.

Aber auch die Schotten aus Glasgow würde den Bayern nicht unbedingt liegen: Insbesondere die gigantische Stimmung im Celtic-Park und eine daraus entstehende Euphorie bei der Mannschaft kann ungemütlich werden. Die Bayern haben in dieser Champions-League-Saison schon schlechte Erfahrungen mit einem solchen Setting gemacht: Auch in Birmingham bei Aston Villa und kürzlich bei Feyenoord in Rotterdam war die Heimmannschaft qualitativ vermeintlich schlechter als die Münchner, am Ende setzte es aber jeweils Niederlagen im Villa-Park und im De Kuip.

Auch Celtic hat die Qualität, den Bayern das Leben schwer zu machen. Die Bayern strahlen aktuell keine wirkliche Dominanz aus. Das zeigte auch die Partie gegen Bratislava. Slovan ist auf Champions-League-Niveau ein unterklassiger Gegner, trotzdem schaffte man nicht, den Gegner zuhause richtig auseinanderzunehmen.

Jetzt stehen die Bayern vor einem steinigen Weg. Sollte man sich in den Playoffs durchsetzen, wartet entweder Atlético Madrid oder Bayer Leverkusen – der giftige Tabellenzweite aus Spanien oder der Verfolger aus der Bundesliga. Wie schwierig Leverkusen in einem K.o.-Spiel sein kann, erlebten die Münchner bei der Heimniederlage im DFB-Pokal.

In einem etwaigen Viertelfinale könnte man auf Arsenal oder Inter treffen, im Halbfinale auf Barcelona oder Liverpool. Natürlich: Will man das Endspiel erreichen, muss man alle Gegner schlagen, aber der Turnierweg dahin wäre dieses Jahr schon eine Runde vor dem Achtelfinale ziemlich knackig. Wenn sich die Bayern nicht schnell steigern, könnte der Traum vom Finale Dahoam auch leicht platzen.

2. Kompany zeigt sich flexibel

Bayern-Trainer Vincent Kompany überraschte gegen Bratislava mit seiner Aufstellung und der taktischen Ausrichtung. Joshua Kimmich, Minjae Kim und Josip Stanisic bildeten eine Dreierkette. Aleksandar Pavlovic spielte als alleinige Sechs und davor eine offensive Fünferreihe hinter Harry Kane. Vor allem, dass Sacha Boey rechts so offensiv agierte, kam unerwartet.

Die Bayern wollten viele Tore erzielen und so versuchte Kompany, mehr Offensivpower auf den Platz zu bringen. Die Mannschaft spielte sich durchaus Chancen heraus, waren im Abschluss aber nicht konsequent genug. Die Offensivreihe hinter Kane zeigte sich aber äußerst variabel, vor allem Thomas Müller als Raumdeuter kann in einem solchen System für Verwirrung beim Gegner sorgen.

Eventuell muss sich Kompany im weiteren Turnierverlauf wieder kreativ zeigen. Besonders, wenn es zum Duell mit seinem alten Lehrmeister Pep Guardiola kommen sollte. Der spanische Taktikfuchs liebt es, seine Taktik auf den Gegner anzupassen und beide kennen sich aus der gemeinsamen Zeit bei ManCity bestens. Eventuell versucht Kompany bei einem Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub wieder in die Trickkiste zu greifen.

3. Tel verabschiedet sich

Die Verantwortlichen und seine Mitspieler wollten und konnten nach dem Spiel zwar noch nicht den Abschied von Mathys Tel verkünden. Doch dass der Youngster die Bayern verlassen wird, scheint sicher. Nach dem Spiel gegen Slovan drehte der Franzose eine Ehrenrunde und nahm sich Zeit alleine mit der Südkurve.

Den anwesenden Journalisten wollte er nach dem Spiel nichts zu seiner Zukunft sagen. Mit einem kurzen „Sorry“ ging er an den Reportern vorbei, auch hier wirkte es wie ein letztes Mal.

Artikelbild:Drei Bayern-Erkenntnisse: Dieser Weg wird steinig und schwer

Foto: IMAGO

Ob Tel nur verliehen wird oder ob er den Rekordmeister endgültig verlässt, ist noch nicht geklärt. Der Angreifer ist beliebt bei den Fans, weil er sich von Anfang an sehr mit dem Verein identifizierte. Sportlich tat sich Tel zuletzt aber schwer; der Sprung in die Bayern-Startelf scheint weiterhin einfach zu groß. Auch an Abschiedskandidaten wie Serge Gnabry und Kingsley Coman kommt der 19-Jährige nicht vorbei.

Gegen Bratislava stand Tel in der Startelf, spielte auch bemüht, doch wirklich Zählbares kam nicht herum. Tel braucht einen Klub, wo er regelmäßig spielt und reifen kann. Vielleicht gibt es dann ja nochmal ein Wiedersehen in der Allianz Arena.

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