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·9. November 2024
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Borussia Mönchengladbach reist am Samstag als klarer Außenseiter zum Topspiel (Anstoß 18.30 Uhr) nach Leipzig. Dennoch gibt es für die Fohlen gegen den Klub ihres Ex-Trainers Marco Rose etwas zu verlieren. Dranbleiben ist angesagt, denn ein Rückfall sollte nach dem erfolgreichen Spiel gegen Bremen unbedingt vermieden werden.
Borussia Mönchengladbach wartet seit langem auf zwei Bundesligasiege in Folge – zuletzt wurde diese Serie vor dem Mainz-Spiel intensiv diskutiert. Nach dem dortigen 1:1 und trotz des überzeugenden Heimsiegs gegen Bremen ist diese Statistik vor dem Leipzig-Spiel kein Thema mehr – verständlicherweise fordert niemand einen Auswärtssieg bei RB ein.
Dennoch hat der Sieg gegen Werder die Ausgangslage vor dem Treffen mit Ex-Coach Marco Rose verändert. Die Mannschaft hat gezeigt, wozu sie in der Lage sein kann, wenn die Rädchen ineinander greifen. Insofern ist sie zwar am Samstag der klare Außenseiter, aber beileibe nicht chancenlos. Und das hat nicht nur mit den zwei Niederlagen von RB in den letzten beiden Pflichtspielen zu tun. Die Borussen müssen in der Lage sein, dem Gegner das Leben richtig schwer zu machen.
»Genau diese Leistung ist unser Anspruch«
Das drohende Szenario, sich mit unmittelbarem Kontakt zu den Relegationsplätzen in die letzte Länderspielpause des Jahres begeben zu müssen, hat sich durch die drei Punkte gegen Bremen erledigt. Der ganz große Druck besteht demnach am Samstag nicht, und es gibt viel zu gewinnen, aber auch einiges zu verlieren. Denn einen erneuten Rückfall gilt es unter allen Umständen zu vermeiden. Das heißt, es kommt vor allem auf die Art und Weise an, wie sich die Mannschaft in Leipzig präsentiert.
Bei einem weiteren lethargischen Auftritt wird das 4:1 gegen Bremen schnell vergessen sein, und der Unmut wird sich allenthalben wieder entladen. Dagegen wird auch eine Niederlage verziehen, wenn sich die Mannschaft voll reinhängt und das bestätigt, was Vorkämpfer Tim Kleindienst nach dem Werder-Spiel sagte: »Genau diese Leistung ist unser Anspruch«. Diese Erwartung haben die Spieler an sich selbst und das deckt sich mit der Erwartungshaltung im Umfeld.
»Gerade in der Offensive haben wir viele Variablen«
Die grundsätzliche Charakteristik, mit der die Borussen ins Topspiel gehen müssen, ist somit klar. Mit welchem Personal dies umgesetzt werden soll, allerdings noch nicht. Gerardo Seoane kann auf den Kader aus dem Bremen-Spiel zurückgreifen, denn es gab keine angeschlagenen oder verletzten Spieler. Alassane Plea, der mit Beschwerden am hinteren Oberschenkel frühzeitig ausgewechselt wurde, trainierte normal mit und ist somit ein Kandidat für Startelf.
Eine unveränderte Anfangsformation scheint ebenso möglich wie einige Umstellungen im vorderen Bereich. »Gerade in der Offensive haben wir viele Variablen, da können wir im Spiel Veränderungen vornehmen, sowohl in unserem Profil als auch personell«, sagte Seoane am Donnerstag. »Eine gewisse Flexibilität ist mir wichtig«, erklärte der Schweizer. Man darf gespannt sein, wie die Auf- und Einstellung am Samstagabend sein wird. Wichtig wird sein, dass sich die Borussen in Leipzig erhobenen Hauptes in die Länderspielpause verabschieden. Und wenn am Ende etwas Zählbares dabei herauskommt, ist es umso besser.
von Marc Basten – TORfabrik.de | Foto: Norbert Jansen – Fohlenfoto