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·16. Dezember 2023

Doppelschlag binnen 60 Sekunden! Haching dreht Spiel gegen Münster

Artikelbild:Doppelschlag binnen 60 Sekunden! Haching dreht Spiel gegen Münster

Im Duell der Aufsteiger gewann die SpVgg Unterhaching gegen Preußen Münster am späten Samstagnachmittag mit 3:2. Dabei liefen die Hausherren zweimal einem Rückstand hinterher, doch nach dem 1:2 ging es ganz schnell. Innerhalb einer Minute drehte Haching das Ergebnis und rettete es über die Zeit. Münster wendete viel auf, machte aber zu wenig aus der Vielzahl an Chancen.

Flotte Anfangsphase: Skarlatidis kontert Bouchamas Kunstschuss

Bei Unterhaching gab es zwei Veränderungen im Vergleich zum 1:2 gegen Dresden. Kapitän Josef Welzmüller fehlte verletzungsbedingt ebenso wie Keller, der auf die Bank musste. Dafür waren Ortel und Mashigo neu dabei. Gäste-Trainer Hildmann musste nach dem 3:1 gegen Verl aufgrund der Gelb-sperren von Bazzoli und Preißinger umbauen. Mrowca rückte in das zentrale Mittelfeld auf neben Bouchama. Hahn und Kyerewaa übernahmen die vakanten Plätze in der Abwehr und  im offensiven Mittelfeld. Vor dem Spielbeginn ehrte der Gastgeber noch seinen frischgekürten U17-Weltmeister Heide.


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Keine zwei Minuten waren vor 2.750 Zuschauern gespielt, als die Hausherren zum ersten Mal gefährlich vor das Tor kamen. Skarlatidis flankte einen Freistoß auf den Kopf von Stiefler, der direkt in die Hände Preußen-Torwart Schenk nickte. Wenige Sekunden später segelte gleich die nächste Flanke von Skarlatidis hoch in die Richtung von Fetsch, dessen Kopfball geblockt wurde. Während die Hachinger sich langsam dem Tor annäherten, nutzte der SCP die erste Chance konsequent. Böckle dribbelte mit Tempo vom Flügel nach innen, gab weiter an Kyerewaa, der den Ball für Bouchama überließ und der knallte das Leder platziert in den Winkel (8.). Anschließend ging es munter weiter mit Chancen im Minutentakt. Grodowski bekam im Mittelfeld den Ball, zog das Tempo an, schüttelte Stiefler ab und traf nur den Pfosten. Im Gegenzug wehrte Münster eine Mashigo-Flanke zu kurz ab, direkt in die Füße von Waidner, dessen Schuss geblockt wurde und bei Skarlatidis landete, der die Kugel im Tor versenkte (11.). Die Heimmannschaft präsentierte sich anfangs wach auf die zweiten Bälle und suchte schnell den Abschluss. In der 14. Minute war es erneut Skarlatidis, der nach Kopfballablage von Fetsch draufhielt und das Ziel nur knapp verfehlte. Auf der anderen Seite steckte Batmaz für Grodowski durch, der sich mit seiner Schnelligkeit wieder gut durchsetzte und Vollath prüfte (16.).

Nach der rasanten ersten Viertelstunde beruhigte sich das Geschehen. Bei einem Konter hatte Skarlatidis viel Platz im Mittelfeld und entschied sich vor dem Strafraum für den Schuss, der kein Problem für Schenk darstellte. Kurz darauf verließ Vollath wegen einer flachen Hereingabe seinen Kasten und klärte vor seinem Verteidiger. Die ersten Verwarnungen der Partie erhielten Ortel, für den es die fünfte gelbe Karte war, und Hahn. Nach 34 Minuten war Vollath wieder gefordert, als Batmaz mit einem punktgenauen Steilpass geschickt wurde, aber an Hachings Keeper scheiterte, der den Winkel gekonnt verkürzte. Beide Mannschaften waren nun besser geordnet und aufmerksamer in der Abwehr, sodass die Offensivreihen nicht so leicht durchkamen. In der 43. Minute sorgte Mashigo nach einem hohen Abschlag von Vollath für Unruhe in der Preußen-Abwehr, die erst im Strafraum nach mehreren unsauberen Klärungsaktionen die Situation entschärfte. Mit einem gerechten Gleichstand endete der erste Durchgang.

Unterhaching dreht Rückstand innerhalb von 60 Sekunden

Auch die zweite Halbzeit brauchte keine Anlaufphase. Nach 90 Sekunden spielte Waidner einen Rückpass direkt in die Füße von Batmaz, der nach außen abdrehte und aus spitzem Winkel in Richtung Tor schoss, doch Schifferl rettete mit einer Grätsche vor dem Einschlag. In der 49. Minute landete eine abgewehrte Ortel-Flanke bei Mashigo, dessen Schuss zum Eckball geblockt wurde. Skarlatidis brachte den anschließenden Standard scharf vor das Tor zu Stiefler, der drüber köpfte. Drei Zeigerumdrehungen später rutschte Vollath ein Freistoß von Böckle durch die Hände, doch im Nachfassen packte er zu. Münster blieb druckvoll und über ein Anspiel von Grodowski kam Batmaz wieder im Strafraum frei zum Schuss, aber erneut klärte Schifferl den Ball vor der Linie (56.). Der zweimalige Retter in höchster Not wurde in der 59. Minute zum Unglücksraben, als er sich in einen Schuss von Bouchama warf und das Spielgerät mit dem Arm abwehrte. Obwohl man ihm in der Aktion wohl kaum Absicht unterstellen konnte, entschied die Unparteiische Hussein auf Strafstoß. Grodowski ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher im linken unteren Eck. Unterberger reagierte sofort und brachte mit Keller und Westermeier zwei frische Kräfte.

Nach einer kurzen Phase des Leerlaufs steckte Skarlatidis an die Grundlinie durch zu Keller, dessen Hereingabe zur Ecke geklärt wurde. Skarlatidis flankte wieder gefährlich in das Getümmel und fand Stiefler, der den Ball mit der Brust zum erneuten Ausgleich über die Linie beförderte (67.). Und nur wenige Sekunden später schlug die Spielvereinigung ein weiteres Mal zu. Schenk spielte am eigenen Strafraum zu Koulis, der von Hobsch unter Druck gesetzt wurde und den Ball prompt verlor. Skarlatidis legte quer für Keller, der das Spiel mit dem 3:2 auf den Kopf stellte. Nur kurz nach dem Doppelschlag hatte Münster schon wieder den Ausgleich auf dem Tablett, als Böckle nach einer Hereingabe von Batmaz freistehend vor dem Tor auftauchte, aber aus kurzer Distanz am herausgerückten Vollath scheiterte (70.). Die Gäste blieben angriffslustig, kamen gegen die vielbeinige Hachinger Abwehr allerdings nicht mehr zu klaren Abschlüssen.

Durch Wechsel auf beiden Seiten rannte die Zeit davon. In der 86. Minute hätte der Gastgeber eigentlich den Deckel draufmachen müssen. Einen Fernschuss ließ Schenk nur kurz abprallen und legte damit für Fetsch vor, dessen Abschluss von Böckle auf der Linie geklärt wurde. In der Nachspielzeit hatte Batmaz noch eine letzte Chance für die Gäste, setzte seinen Schuss aus guter Position allerdings deutlich vorbei. Unterhaching brachte das Ergebnis über die Zeit und klettert mit dem Heimsieg auf den achten Platz. Mit einem Spiel weniger fehlen nur fünf Punkte auf den Drittplatzierten Ulm. Am Dienstag geht es mit einem Heimspiel gegen Tabellenführer Regensburg weiter. Münster verlor erstmals nach fünf Partien wieder, ist nun Zwölfter mit 25 Punkten und muss am Mittwoch zu Borussia Dortmund II.

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