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·3. November 2022

Diskussion über Aufstiegsregelung zur 3. Liga: Gipfeltreffen in Leipzig

Artikelbild:Diskussion über Aufstiegsregelung zur 3. Liga: Gipfeltreffen in Leipzig

Die Vereine aus der Regionalliga Nordost waren in der Diskussion um eine gerechtere Aufstiegsregelung zur 3. Liga vorgeprescht, nun erhalten sie Unterstützung aus dem Norden und Bayern. Am heutigen Donnerstag kommt es zum Gipfeltreffen in Leipzig.

20 Klub-Vertreter erwartet

Wie kann der Aufstieg aus der Regionalliga in die 3. Liga geregelt werden, damit alle Teams die gleichen Chancen haben? Über diese Frage werden rund 20 Klub-Vertreter aus den Gebieten der Regionalligen Nord, Nordost und Bayern am Donnerstag diskutieren. Der Norden wird laut dem "MDR" unter anderem durch Meppens Geschäftsführer Ronny Maul vertreten, aus dem Nordosten haben sich mehrere Viertliga-Topteams sowie Drittligisten wie Halle und Zwickau angekündigt, aus Bayern wird unter anderem die SpVgg Unterhaching dabei sein.


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So unterschiedlich die Interessen der einzelnen Vereine auch sind: sie alle vereint, dass ihre Regionalliga-Staffeln – im Gegensatz zum Westen und Südwesten – keinen festen Aufstiegsplatz haben. Jährlich wechselnd steigt derzeit nur ein Team aus den Staffeln Nord, Nordost und Bayern direkt auf, die anderen beiden Meister spielen in zwei Entscheidungspartien den vierten Aufsteiger in die 3. Liga aus.

Geht es nach den Ostklubs, soll damit künftig Schluss sein. Vom Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) hatten sie die Einberufung eines außerordentlichen DFB-Bundestages gefordert, auf dem eine Änderung der Aufstiegsregelung beschlossen werden sollte. Weil derzeit jedoch noch kein Konzept vorliegt, wie der Aufstieg künftig geregelt werden könnte, hatte der NOFV die Forderung der Klubs abgeschmettert. Daher wollen die Klubs nun darüber beraten, wie eine Lösung aussehen könnte.

Drei Varianten im Gespräch

Derzeit sind drei Varianten im Gespräch: Die Reduzierung der Regionalliga-Staffeln auf vier (damit alle Meister direkt aufsteigen), Aufstiegsspiele für alle Meister sowie die Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams mit dann fünf Absteigern, sodass alle fünf Regionalliga-Meister direkt aufsteigen.

Problem: Keiner dieser Vorschläge dürfte mehrheitsfähig sein: Die Reduzierung der Staffeln wird daran scheitern, dass kein Landesverband "seine" Regionalliga aufgeben will, Aufstiegsspielen für alle werden die Verbände aus dem Westen und Südwesten nicht zustimmen, zudem würden immer noch nicht alle Meister direkt aufsteigen, und die Aufstockung der 3. Liga werden die Drittligisten nicht mittragen. Zumal die 3. Liga bereits 2018 einem vierten Absteiger zugestimmt und dabei die Vorgabe gemacht hatte, die Landesverbände mögen eine Lösung für eine viergleisige Regionalliga finden – ohne Erfolg.

Und auch vier Jahre später scheint es keine Variante für den Aufstieg in die 3. Liga zu geben, mit der alle zufrieden sein werden. Es kündigen sich somit zähe Gespräche an. Am 9. November diskutieren die Ostklubs dann mit den NOFV über eine Lösung. "Diese Ungleichbehandlung in der Aufstiegsfrage ist ein sportpolitischer Skandal und mit den Werten des DFB nicht vereinbar. Es ist wichtig, dass alle Klubs, die unter dieser Ungerechtigkeit leiden, mit einer Stimme sprechen und wir gemeinsam einen Lösungsvorschlag erarbeiten", sagte Jena-Geschäftsführer Chris Förster.

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