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·14. August 2024
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Aktuell ist es wieder so weit: Bei der Abstimmung zum Tor des Monats findet sich mit Elisa Senß erneut eine Frau unter den fünf Nominierten. Die Frankfurterin kämpft mit ihrem Volleyschuss im Olympia-Gruppenspiel gegen Sambia gegen weitere Hochkaräter, darunter Spaniens Youngster Lamine Yamal, an. Das Tor des Monats wird seit 1971 von der Sportschau ausgezeichnet. Doch wie oft schaffte es bisher eine Frau die traditionsreiche Ehrung zu erhalten?
Wir haben alle Gewinnerinnen des Tor des Monats für euch im Überblick:
Drei Jahre nach Einführung der Auszeichnung stand erstmals eine Frau zur Wahl - und gewann. Bärbel Wohllebens direkte Volleyabnahme aus gut 25 Metern im Finale um die deutsche Meisterschaft am 8. September 1974 setzte sich gegen die Konkurrenten durch. "Für mich war es eine tolle Nebensache. Für den Frauenfußball war es schon ein Meilenstein", reflektierte Wohlleben rund 39 Jahre später.
Nur ein Jahr später, im Juni 1975, gewann die Jamaikanerin Beverly Ranger für den Bonner SC mit ihrem Sololauf im Entscheidungsspiel um die Mittelrheinmeisterschaft gegen Bergisch Gladbach die begehrte Medaille.
Bis zur Jahrtausendwende konnten fünf weitere Frauen die Wahl zum Tor des Monats gewinnen: Silvia Neid, Ursula Lohn, Heidi Mohr, Kerstin Elger und Renate Lingor waren die auserwählten Spielerinnen. Letztere triumphierte mit ihrem Distanzschuss bei der Weltmeisterschaft gegen Mexiko, wo sie aus 26 Metern in den linken Knick traf.
Das Jahr 2001 werden die Fans des deutschen Frauenfußballs in guten Erinnerungen haben. Bei der Heim-EM im Juni holten die DFB-Frauen die Gold-Medaille. Doch das sollte für eine Akteurin nicht die einzige Medaille aus diesem Turnier bleiben: Mit ihrem platzierten Schuss im zweiten Gruppenspiel gegen Russland sicherte sich Ausnahmestürmerin Birgit Prinz das Tor des Monats. Ähnlich in die Geschichtsbücher eingegangen, ist das Golden Goal per Kopf im WM-Finale 2003 gegen Schweden, erzielt von niemand Geringerem als der jetzigen DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. Ein weiteres Kopfballtor im WM-Finale von Simone Laudehr wurde 2007 ausgezeichnet. Melanie Behringers wuchtiger Distanzschuss im EM-Finale 2009 gegen England komplementiert das Gewinnerinnenfeld in den 00er-Jahren.
Im Juni 2013 wurde Leonie Maiers Kracher in den Winkel von den Zuschauenden zum Tor des Monats gewählt. Zwei Jahre später war dann Dzenifer Marozsán mit ihrem Treffer bei der Weltmeisterschaft an der Reihe. Dann gab es eine längere Durststrecke: Erst fünf Jahre später war mit Anna Blässe wieder eine Frau am Zug. Ihr sehenswerter Distanztreffer aus 30 Metern im DFB-Pokalfinale gegen die SGS Essen bekam die meisten Stimmen.
Künstlerisch ging es im März 2022 weiter, als Viviane Asseyi im Trikot des FC Bayern im Liga-Spiel gegen den 1. FC Köln zum Fallrückzieher ansetzte und gekonnt verwandelte. Nur vier Monate später triumphierte dann mit Alexandra Popp zum ersten Mal in der Geschichte wieder eine Frau im selben Jahr bei der Wahl zum Tor des Monats. Popps Volleykracher im EM-Halbfinale gegen Frankreich setzte sich gegen die Konkurrenz durch. Doch damit nicht genug: Im Oktober machte Loreen Bender mit ihrem Fallrückzieher im U17-WM-Spiel gegen Nigeria den Hattrick der etwas anderen Art perfekt.
Während 2023 keine einzige Frau den Titel einfahren konnte, begann 2024 vielversprechend: Hoffenheims Paulina Krumbiegel gewann im Februar mit ihrem präzisen Distanzknaller im Spiel gegen den MSV Duisburg die goldene Medaille. Es bleibt spannend, ob sich mit Elisa Senß eine weitere Frau in die lange Liste an Preisträgerinnen und Preisträgern eintragen kann. Die Abstimmung läuft noch bis zum 24. August.