Diese 5 Bundesliga-Profis verdienen mehr Wertschätzung | OneFootball

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·24. April 2025

Diese 5 Bundesliga-Profis verdienen mehr Wertschätzung

Artikelbild:Diese 5 Bundesliga-Profis verdienen mehr Wertschätzung

Bei der Frage nach den Spielern der laufenden Bundesliga-Saison fallen einem zunächst die üblichen Verdächtigen ein. Die Bayern-Leistungsträger, die kurz vor der Meisterschaft stehen. Florian Wirtz als Schlüsselspieler vom mutmaßlichen Vize-Meister Bayer Leverkusen. Sogar Omar Marmoush, der immer noch die zweitmeisten Scorerpunkte aller Bundesliga-Profis in der laufenden Saison gesammelt hat - obwohl er seit Januar für Manchester City in der Premier League kickt.

Doch wer sind die Profis, deren Leistungen bislang nicht die Anerkennung bekommen haben, die sie verdienen? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft der Blick auf die Zahlen. Inzwischen werden sämtliche Aspekte des Spiels gemessen und in Zahlen festgehalten. Aus diesen Zahlen lassen sich wiederum Leistungen ablesen, die man bei bloßem Schauen vielleicht übersieht.


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Solche Daten stellen wir im Folgenden vor. Fbref.com erstellt für jeden Spieler ein Profil, das seine Leistungen über die letzten 365 Tage in 19 Kategorien zeigt. Die Zahlen werden jeweils auf 90 Minuten hochgerechnet und mit den Leistungen aller Spieler auf der gleichen Position in Europas Top-Fünf-Ligen (Premier League, La Liga, Serie A, Bundesliga und Ligue 1) verglichen. Wie ein Spieler in diesem Vergleich abschneidet, wird in Perzentilen dargestellt. Das bedeutet: Ist ein zentraler Mittelfeldspieler beispielsweise in der 98. Perzentile in puncto Assists, kann er mehr Assists aufweisen als 98% aller zentralen Mittelfeldspieler in Europas Top-Ligen.

Mit Blick auf die Zahlen von fbref.com stellen wir fünf Spieler vor, über die angesichts ihrer Leistungen noch zu wenig geredet wird. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es handelt sich lediglich um fünf Profile, die wir auffällig fanden.

Artikelbild:Diese 5 Bundesliga-Profis verdienen mehr Wertschätzung

Romano Schmid / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages

Dass Romano Schmid eine starke Saison spielt, ist bekannt. Die meisten Werder-Fans würden bei der Frage nach dem besten Bremer Profi der Saison wohl den Österreicher oder Jens Stage nennen. Dennoch sollte noch einmal gesondert erwähnt werden, wie stark Schmid aufspielt. Wie wichtig Schmid für den SVW ist, wird durch die klassischen Statistiken nicht deutlich genug. Vier Tore und fünf Vorlagen lesen sich zwar gut, beeindruckender wird es jedoch beim Blick auf die tiefergreifenden Zahlen.8,24 raumgewinnende Pässe spielt Schmid pro 90 Minuten. Damit definiert fbref angebrachte Zuspiele, die die eigene Mannschaft mindestens zehn Meter näher ans gegnerische Tor bringen, sowie alle angebrachten Pässe in den Strafraum. Schmid ist in dieser Kategorie besser als 98% der offensiven Mittelfeldspieler.Rein über seine Rolle ist diese Zahl nicht zu erklären. Der Österreicher spielt mehr Pässe als 89% seiner Konkurrenten. Dass er im Vergleich dazu in puncto raumgewinnende Zuspiele zu einer noch kleineren Eliteklasse gehört, zeugt von seiner Qualität.

2. Kaishu Sano (Mainz 05)

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Kaishu Sano / Neil Baynes/GettyImages

Die Lücke, die Kaishu Sano bei Mainz 05 füllen musste, war keine kleine. Der Japaner kam als Nachfolger von Leandro Barreiro nach Rheinhessen. Barreiro hatte sich mit seinen Leistungen europaweit ins Blickfeld gespielt, im Sommer wechselte der Luxemburger zum Champions-League-Teilnehmer Benfica Lissabon.Besonders Barreiros Qualitäten gegen den Ball würden für die Mainzer kaum zu ersetzen sein, so der Tenor vor der Saison. Im Nachhinein eine falsche These. Kaishu Sano schlüpfte in seiner ersten Saison außerhalb Japans ansatzlos in Barreiros Rolle. Der 24-Jährige fängt mehr Bälle des Gegners ab als 96% der zentralen Mittelfeldspieler (1,78-mal pro 90 Minuten). Hinzu kommen 1,91 Blocks pro 90 Minuten. Damit sind Zuspiele oder Abschlüsse des Gegners gemeint, die Sano verhindert, weil er ein Bein dazwischen bekommt, auch wenn seine Mannschaft nicht unbedingt den Ball dadurch gewinnt. In dieser Kategorie ist der Japaner besser als 94% seiner Konkurrenten.Um die Abfangqualitäten Sanos zu umspielen, könnte man nun meinen, dass ein Gegner nun auf lange Bälle setzen sollte, schließlich ist der Japaner nur 1,76m groß. Doch trotz seiner geringen Größe weiß der 24-Jährige auch hier zu beeindrucken. Er gewinnt mehr Kopfballduelle als 97% der zentralen Mittelfeldspieler. Es braucht nicht viel, um sich vorzustellen, dass auch bei Sano demnächst ein Champions-League-Team anklopfen wird.

3. Tom Bischof (TSG Hoffenheim)

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Tom Bischof / Alex Grimm/GettyImages

Warum verpflichtet der FC Bayern einen 19-Jährigen, der erst in einer Bundesliga-Saison Stammspieler war und plant mit diesem auch noch fest? Wer sich das fragt, sollte sich Tom Bischofs Zahlen anschauen.Beeindruckend ist besonders die Vielseitigkeit des Hoffenheimer Juwels. In der Regel kommt Bischof bei der TSG auf der Doppelsechs zum Einsatz. Von dort kann er mehr schusserzeugende Aktionen (die letzten zwei Aktionen vor einem Abschluss zählen dazu) als 97% der zentralen Mittelfeldspieler verzeichnen.Das bedeutet jedoch nicht, dass Bischof ein rein offensivstarker Spieler ist. Der 19-Jährige gewinnt auch mehr Zweikämpfe (3,22) als 94% der Sechser und Achter. Zudem blockiert er mehr Pässe und Schüsse des Gegners als 98% seiner Konkurrenten.

4. Tim Kleindienst (Gladbach)

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Tim Kleindienst / Stuart Franklin/GettyImages

Ja, Tim Kleindiensts Saison fliegt sicherlich nicht unter dem Radar. Schließlich gab der Gladbacher Stürmer dank seiner Leistungen in dieser Spielzeit sein Nationalmannschaftsdebüt. Und inzwischen hat Kleindienst im DFB-Team sogar sehr gute Chancen auf einen Stammplatz. Doch ein Aspekt seines Spiels bekommt dennoch nicht genug Beachtung.Kleindienst ist gegen den Ball einer der besten Stürmer Europas. Pro 90 Minuten kommt der 29-Jährige auf 2,14 Klärungsaktionen - besser als 99% aller Stürmer. Ebenfalls zum Top-Eins-Prozent gehört Kleindienst in puncto Blocks. 1,45-mal pro 90 Minuten bekommt Kleindienst noch ein Bein in ein gegnerisches Zuspiel oder einen Abschluss. Zudem fängt er mehr Bälle ab (0,4 pro 90 Minuten) als 92% der Stürmer. Das alles kommt zu den ohnehin starken Offensivleistungen hinzu.

5. Finn Dahmen (FC Augsburg)

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Finn Dahmen / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages

Seit dem Ende der Winterpause ist Finn Dahmen die Nummer eins beim FC Augsburg. Seitdem kann der 27-Jährige überzeugen. Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler stellte sogar den Vereinsrekord für die längste Zeit ohne Gegentor auf. Erst ein fraglicher Elfmeter gegen die TSG Hoffenheim brachte die Serie nach 683 Minuten zum Reißen.Eine Möglichkeit, die Leistungen der Torhüter zu messen, ist der Wert Post-Shot Expected Goals minus tatsächliche Gegentore. Was kompliziert klingt, soll einfach nur ins Verhältnis setzen: wie viele Tore hätte ein Keeper laut Expected Goals bekommen sollen, wie viele hat er tatsächlich gefangen. Kurz: Wie viele Gegentore konnte er mit seinen Paraden verhindern?Was diesen Wert betrifft, ist Dahmen sogar der beste Torhüter der Liga. 15,6 erwartbaren Gegentoren stand der Augsburger gegenüber, nur sechs Gegentore hat er tatsächlich kassiert. Die Differenz von +9,6 ist der mit großem Abstand beste Wert. Auf Platz zwei folgt Gladbachs Moritz Nicolas mit 6,9.

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