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·4. Juli 2022

Die Wald um das Waldstadion-Situation

Artikelbild:Die Wald um das Waldstadion-Situation

Montag, 04. Juli 2022, andere feiern ihren Unabhängigkeitstag, in Frankfurt berichtet der hessische Rundfunk über die Waldsituation rund um das Waldstadion.

Den ganzen Artikel findet ihr hier: „Am Waldstadion fehlt Wald„.


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So heißt es hier, dass vor 20 Jahren, als das Waldstadion damals zur Commerzbank-Arena umgebaut wurde, mehrere Hektar Waldfläche abgeholzt wurden. Mit der Auflage, die Aufforstung am Parkplatz Isenburger Schneise „zeitnah“ durchzuführen.

Jetzt, eben 20 Jahre später, meldet sich dann das Umweltministerium zurück um zu sagen: hey, es ist Zeit! Und zeitnah sei ohnehin schon vorbei.

Ja, Wald ist wichtig. Auch und gerade für den Frankfurter Grüngürtel. Aber finde es jetzt nur ich völlig absurd, dass man (ca.) 2 Jahre nach Beginn von Corona, im ersten Sommer, in dem mal wieder halbwegs Veranstaltungen recht normal laufen, mit einer solchen Idee kommt?

Man hier wieder behauptet, der Fußball und seine Sonderstellung seinen stärker als Wald? Mitnichten ist es nur der Fußball, in der Arena finden ja auch andere Veranstaltungen wie z. B. Konzerte statt. Und zusätzlich die Debatte 1 Jahr nachdem der Betrieb des Stadions sozusagen aus öffentlicher Hand in private Hand (sprich: zur Eintracht) gewechselt ist, gestartet wird?

Peinlich berührt gefragt, wenn die 1500 Parkplätze an der Isenburger Schneise wegfallen, wohin dann mit den Fahrzeugen derer, die zu einer beliebigen Veranstaltung anreisen? Es wohnen eben nicht alle im nahen Umfeld mit S- und U-Bahn, mit Straßenbahn und Bus.

Zumal Straßenbahnen gerne im Verkehr steckenbleiben und über die Zuverlässigkeit bei An- und Abreise mit der S-Bahn, darüber könnte man Bücher füllen, vor allem wenn 50000 Menschen (zukünftig sogar einige mehr) öffentlich anreisen wollen.

Vielleicht hätte man schon vor 20 Jahren das Verkehrskonzept überarbeiten sollen. Vielleicht hätte man müssen. Vielleicht aber macht man das einfach jetzt. Und überlegt, wenn man die Aufforstung machen mag (und gerne soll!), wie man es mit einem gut funktionierenden ÖPNV und P&R-Plätzen an anderer Stelle ordentlich umsetzt.

So bleibt wieder eins: ein in Summe komisches Geschmäckle und der Eindruck, dass man damals und heute nicht alles zu Ende gedacht hat. Aber noch, liebe Politik in Frankfurt und in Hessen, noch habt ihr ja eine Chance, das anzugehen. Vielleicht nutzt ihr sie. Aber irgendwie fehlt mir der Glaube.

(Titelbild: Getty Images)

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