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·15. Juni 2024

Die Niederlande bei der EM 2024: Kader, Stars, Termine und Prognose

Artikelbild:Die Niederlande bei der EM 2024: Kader, Stars, Termine und Prognose

Die Niederlande haben gute Erinnerungen an Europameisterschaften in Deutschland. 1988 holte Oranje im Nachbarland den Titel. Auch bei diesem Turnier ist mit der Elftal zu rechnen, der letzte Sieg bei einem EM-K.o.-Spiel liegt jedoch bereits länger zurück. Wie weit geht es dieses Mal für die Niederlande?

Der EM-Spielplan der Niedelande

Die Niederlande haben mit Gruppe D ein schweres Los erwischt. Vize-Weltmeister Frankreich, Geheim-Favorit Österreich und Polen warten auf Oranje. Das Achtelfinale ist dennoch Pflicht, besonders da auch der dritte Platz zum Weiterkommen reichen könnte. Das Ziel muss jedoch sein, mindestens den zweiten Platz zu erreichen. Dann würde es gegen einen machbaren Gegner in der Runde der letzten 16 gehen. Der Erste der Gruppe D spielt gegen den Zweiten der Gruppe F (Portugal, Tschechien, Türkei, Georgien). Der Zweite spielt gegen den Zweiten der Gruppe E (Belgien, Rumänien, Slowakei, Ukraine). Als Gruppendritter würde ein Top-Team auf die Elftal warten. Die Gruppenersten der Gruppen B,C,E und F sind die Option. Es könnte auf ein Team aus Spanien, England, Belgien und Portugal herauslaufen.


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Die EM-Prognose für die Niederlande

Die Leistungen der Elftal waren in jüngster Vergangenheit zu inskonstant, als dass man sich zu den absoluten Top-Favoriten zählen kann. Hoffnung geben die beiden abschließenden Tests, gegen Kanada und Island gewann die Mannschaft jeweils 4:0. Die verletzungsbedingten Ausfälle von Frenkie de Jong und Teun Koopmeiners trüben jedoch die Vorfreude.Für den Weg der Niederlande bei der Endrunde werden direkt die ersten Spiele entscheidend sein. In der Gruppe D ist Frankreich Favorit, Platz 2 muss Oranje auf jeden Fall holen, um im Achtelfinale einem Top-Favoriten aus dem Weg zu gehen.Selbst wenn das gelingt, wäre ein weites Vorstoßen im Turnier jedoch eine Überraschung. Ein Halbfinaleinzug wäre für die Mannschaft von Ronald Koeman bereits ein Erfolg.

Der EM-Kader der Niederlande

Die voraussichtliche Aufstellung der Niederlande

Bart Verbruggen - Denzel Dumfries, Stefan de Vrij, Virgil van Dijk, Nathan Aké - Jerdy Schouten, Joey Veerman - Xavi, Tijjani Reijnders, Cody Gakpo - Memphis Depay

Ein prominenter Name wird der Elftal bei der EM auf jeden Fall fehlen. Frenkie de Jong (FC Barcelona) wird das Turnier wegen einer Knöchelverletzung verpassen. Auch Teun Koopmeiners, der bei Atalanta in der Serie A eine starke Saison absolvierte und eine Schlüsselrolle beim Europa-League-Sieg spielte, kann verletzungsbedingt nicht mit nach Deutschland fahren. Laut der niederländischen Zeitung AD war er wie de Jong für die Startelf eingeplant.In den letzten beide Testspielen vor dem Turnier setzte Bondscoach Ronald Koeman auf ein 4-2-3-1, mit Erfolg: Die Niederlande gewann jeweils mit 4:0 gegen Kanada und Island. Gegen Deutschland im März setzte Koeman noch auf eine Fünferkette.19 der 26 nominierten Spieler standen in den letzten beiden Tests in der Startelf, nur Torhüter Bart Verbruggen, Sechser Jerdy Schouten und Stürmer Memphis Depay begannen beide Partien. Dem AD zufolge soll die Startelf des Island-Spiels den EM-Auftakt bestreiten. Für Bayern-Star Matthijs de Ligt würde das einen Platz auf der Bank bedeuten, Koeman scheint Stefan de Vrij (Inter Mailand) vorzuziehen.Offen sei nur die Position auf dem rechten Flügel, dort duellieren sich zwei Bundesliga-Stars. Xavi Simons (RB Leipzig) und Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen) kamen in den abschließenden Tests zum Zuge und konnten beide jeweils einen Treffer erzielen. Auch der Dortmunder Donyell Malen käme für die Position in Frage.

Die Stars im Team

Virgil van Dijk

Van Dijk geht, man mag es kaum glauben, in seine erste Europameisterschaft. 2021 verpasste er die Endrunde wegen eines Kreuzbandrisses, 2016 qualifizierte sich die Elftal nicht für das Turnier. Auch mit 32 Jahren ist der Innenverteidiger so sicher wie eh und je. Seit 2018 führt er die Niederlande als Kapitän aufs Feld. Seine Kombination aus Geschwindigkeit, Physis, Kopfballstärke und Fähigkeiten am Ball machen ihn zum vielleicht besten Spieler der Welt auf seiner Position.

Memphis Depay

Das Prädikat "Bester Spieler der Welt auf seiner Position" kann man Memphis Depay sicherlich nicht verleihen. Dafür kommt zu wenig vom Stürmer auf Klubebene, im orangefarbenen Trikot der Nationalmannschaft wirkt Memphis jedoch regelmäßig wie ein anderer Spieler. Überragende 45 Tore in 91 Länderspielen stehen in seiner Vita. Platz 2 in der ewigen Oranje-Torschützenliste, auf Robin van Persie fehlen ihm nur fünf Treffer.

Nathan Aké

Auch in dieser Saison spielte Aké eine wichtige Rolle beim erneuten Premier-League-Titelgewinn von Manchester City. 24-mal stand er in der Liga in der Startelf, mal als Innenverteidiger, mal als Linksverteidiger. Bei der Elftal wird er wohl auf der linken Seite verteidigen und ähnlich wie in Manchester eine eher zurückgezogene Rolle spielen. In dieser kann er seine Qualitäten im Aufbauspiel ausspielen und dafür sorgen, dass Denzel Dumfries auf der rechten Seite den Freiraum hat, um seine offensiven Qualitäten auszuspielen.

Die Stärken und Schwächen der Niederlande

Besonders in der Defensive ist die Niederlande individuell stark besetzt. Die Viererkette Dumfries, de Vrij, van Dijk und Aké hat auf dem Papier keine Schwachstelle, jedoch war das Island-Spiel das erste Mal, dass sie so zusammen gespielt hat. Die mangelnde Eingespieltheit könnte im Turnierverlauf zum Problem werden. Ein Fragezeichen, welches sich auf die gesamte Mannschaft übertragen lässt.Immer wieder wechselte Koeman im Vorfeld des Turniers die Formation, mal gab es eine Viererkette, mal eine Fünferkette. Eine klare Startelf kristallisierte sich erst kurz vor Turnierbeginn raus. Die Ausfälle im Mittelfeld tun der Mannschaft weh, die PSV-Doppelsechs Schouten und Vermeeren hat in der heimischen Eredivisie überzeugt. Beide waren Schlüsselspieler bei Titelgewinn, die PSV verlor in der gesamten Saison nur ein Spiel, holte überragende 91 Punkte mit einem Torverhältnis von 111:21. Ob das Duo auch internationales Spitzenformat mitbringt, ist jedoch fraglich. In der Champions-League scheiterte die PSV im Achtelfinale an Borussia Dortmund.Im Angriff ist die Mannschaft auf die Leistungssteigerungen von Memphis Depay angewiesen. Ein echter Strafraumstürmer mit internationaler Qualität fehlt der Mannschaft, Wout Weghorst für diese Rolle wohl weiterhin die erste Option, auch wenn Joshua Zirkzee nachnominiert wurde. Auf den Flügeln besitzt Oranje einige hochveranlagte Spieler, die jedoch allesamt Fragezeichen mitbringen. Cody Gakpo spielte eine inkonstante Saison in Liverpool. Xavi und Jeremie Frimpong überzeugten in der Bundesliga, beide sind jedoch bei großen Turnieren unerfahren. Xavi durfte bei der WM 2022 einmal ran, Frimpong war in Katar ebenfalls dabei, blieb aber ohne Einsatz.

Die EM-Historie der Niederlande

Bei der EM feierte Oranje seinen bislang größten Erfolg - und das ebenfalls in Deutschland. 1988 schlug die Niederlande erst den Gastgeber im Halbfinale in Hamburg (2:1), bevor sie im Finale von München die Sowjetunion mit 2:0 besiegte. Unvergessen bleibt Marco van Bastens Volley-Tor im Endspiel aus unmöglichem Winkel. Bis heute, das vielleicht schönste Tor der EM-Geschichte. In jüngerer Vergangenheit gab es jedoch Enttäuschungen für die Elftal. Bei der letzten EM war nach einer 0:2-Niederlage gegen Außenseiter Tschechien bereits im Achtelfinale Schluss. 2016 verpasste die Mannschaft sogar die Qualifikation, 2012 scheiterte Oranje in der Todesgruppe mit Deutschland, Portugal und Dänemark. Der letzte Sieg in einem K.o.-Spiel gelang bei der Euro 2004, als die Niederlande Schweden im Viertelfinale im Elfmeterschießen bezwang.

Bereits in der EM-Qualifikation bekam es Oranje mit Frankreich zu tun. Beide Kräftemessen mit dem Vize-Weltmeister verlor die Mannschaft von Ronald Koeman, das Hinspiel in Paris sogar klar und deutlich mit 0:4. Die restlichen sechs Spiele gewann die Niederlande jedoch, weshalb sie über den zweiten Platz direkt für die Endrunde qualifizierte.

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