Die kuriosesten Transfers ever: Das erste Meme des Fußballs geht zu Juve | OneFootball

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Paul Witte·25. Juli 2023

Die kuriosesten Transfers ever: Das erste Meme des Fußballs geht zu Juve

Artikelbild:Die kuriosesten Transfers ever: Das erste Meme des Fußballs geht zu Juve

Wir schreiben das Jahr 1999. Das US-amerikanische ‚Time Magazine‘ lässt online eine Umfrage zur Wahl der Persönlichkeit des Jahrhunderts durchführen.

Neben allseits bekannten Persönlichkeiten wie Albert Einstein oder Mahatma Gandhi taucht dort auch eine Person auf, die in diesem Ranking eigentlich gar nichts zu suchen haben sollte. Weil die User*innen auch eigene Vorschläge einreichen konnten, wurde der 18-jährige Ire Ronnie O’Brien mit in die Online-Umfrage mit aufgenommen – und kurze Zeit später führte er das Ranking bereits an, wie ‚balls.ie‘ berichtet.


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Kurze Zeit später ließ die ‚Time‘ verlauten, dass man O’Brien aus der Umfrage nehme, so berichtet es ‚Goal.com‘: „Skurrile Kandidaten, die nicht dem Geist des Titels entsprechen, werden nicht gezählt.“ Am Ende gewann übrigens Einstein die Abstimmung.

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Trostlos in Middlesbrough

Allein durch diese Aktion kann O’Brien bereits der Meme-Status zugeschrieben werden, aber es kommt noch besser: Denn zur selben Zeit spielte der 18-jährige offensive Mittelfeldspieler, der 1998 mit seinem Heimatland die U16-Europameisterschaft gewinnen konnte, für den FC Middlesbrough in der zweiten englischen Liga.

Zu einem Einsatz in der ersten Mannschaft unter Trainer Bryan Robson kam es hingegen nicht, sodass Middlesbrough ihn entließ. Laut ‚Goal.com‘ und ‚balls.ie‘ ließ sich O’Brien durch das Einwirken seines Agenten Steve Kutner von seinem ursprünglichen Plan, sich in der ersten Mannschaft eines unterklassigen Klubs durchzusetzen, abbringen. Stattdessen schickte sein Agent ein Video mit Highlights des Spielers an sämtliche Top-Klubs aus Europa – und es funktionierte.

Wechsel zu Juventus Turin

Tatsächlich wurde Juve durch das Tape auf den Iren aufmerksam. Trainer war damals niemand anderes als Carlo Ancelotti, der O’Brien einen Fünfjahresvertrag anbot. Der plötzliche Transfer zur Alten Dame löste einen Schock in Middlesbrough aus. Mit einem solchen Transfer hätte bis dato niemand von den Verantwortlichen gerechnet.

„Ronnie O’Brien ist nicht gut genug. Die Leute springen an die Decke, weil er zu Juventus gegangen ist, aber er hat noch nichts erreicht. Viel Glück für ihn. Ich hoffe, dass er sich wirklich gut schlägt und mir das Gegenteil beweist“, wütete damals Trainer Robson laut ‚Goal.com‘. Er sollte recht behalten.

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Seinen ersten und einzigen Einsatz für Juve verbuchte der Ire in der Vorbereitung 1999 beim UI-Cup. Im Halbfinale wurde er 13 Minuten vor Spielende gegen den heutigen Klub FC Rostow eingewechselt und Juve-Ikone Alessandro Del Piero „stahl“ ihm einen möglichen Treffer. O’Brien war circa sechs Meter vor dem Tor in einer super Schussposition, ehe die Klublegende heran eilte, den Ball nahm und am langen Pfosten vorbeischob.

Im September 1999 wurde O’Brien dann für drei Jahre in die Schweiz verliehen, am Ende landete er in der MLS. Auf den Kultstatus des ersten Fußball-Memes im Internet kann der Ire jedoch bis heute schmunzelnd zurückschauen.