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·25. Januar 2022

Die Gründe für Unions Erfolg

Artikelbild:Die Gründe für Unions Erfolg

Eins vorne weg: Gestern war es bei uns ein bisschen chaotisch, sodass es leider kein SotU und auch keine richtige Info von unserer Seite gab. Da diese Woche aber Pflichtspiel-frei ist, kommen wir durch die zwei Tage am Wochenende dennoch auf die mittlerweile fast obligatorischen sechs SotU’s die Woche.

Währenddessen geht Union wie mittlerweile fast schon traditionell in eine kurze Bundesliga-Pause: Mit einem super Gefühl und allen Optionen für die restliche Spielzeit. Was letztendlich dabei rauskommt, ist nicht egal, aber mit ziemlicher Sicherheit auch mehr als es sich die meisten von uns erhofft haben und somit mal wieder außergewöhnlich. Genießen wir also die verbleibenden Spieltage und warten gespannt entspannt, in welche Höhen Urs Fischer und sein Team noch kommen. Welche Europapokal-Hymnee schlussendlich gespielt wird, ist ja auch eher sekundär…


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Besonders schön am Sieg in Gladbach war in meinen Augen ein Umstand, der schon beim Anpfiff der Partie feststand. Urs Fischer ist mal wieder seiner Linie treu geblieben und versucht (nahezu) alle Spieler bei Laune zu halten. So verriet Fischer im Anschluss an den Sieg in Gladbach, warum Frederik Rönnow im Tor stand. Eigentlich hätte der Däne schon gegen Hertha im Pokal spielen sollen. Aufgrund persönlicher Gründe verpasste er jedoch das Abschlusstraining, sodass sich Unions Trainerteam in diesem entscheidenden und prestigeträchtigen Spiel doch für die etatmäßige Nummer eins entschied.

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Frederik Rönnow klatscht mit den Kollegen ab, Foto: Matze Koch

Stattdessen durfte Rönnow in Gladbach auflaufen und machte seine Sache gut. Einer der ganz großen Stärken von Union unter Urs Fischer ist einfach der Umstand, dass man trotz der ständigen Fluktuation im Kader jederzeit das Gefühl hat, dass die Spieler untereinander einfach super auskommen.

Unions Erfolg hat viele Gründe

Bei 11Freunde gibt es hinter der Paywall eine tiefergehende Analyse von Unions abermaligen Höhenflug. Basis für den Erfolg ist die stabile Defensive, die sowohl als Team – ohne die hohen Niederlagen gegen Bayern (2:5) und Dortmund (2:4) steht Urs Fischers Team bei 16 Gegentoren aus 18 Spielen (weniger als ein Gegentor pro Spiel, überragend!) – sowie auch hinsichtlich der Abwehrkette super funktioniert. Dort ist Union auch nach dem Abgang von Marvin Friedrich flexibel aufgestellt und offenbart mit Dominique Heintz bisher null Qualitätsverlust.

Interessant ist an der Analyse auch, dass Robin Knoche demnach vermehrt ins Mittelfeld vorrückt um Spielaufbau-Aufgaben zu übernehmen, während Unions Mittelfeldspieler (vor allem Grischa Prömel und Rani Khedira) das Zentrum zumachen und bei eigenen Ballbesitz sehr hoch stehen und somit in Abschlusssituationen (Grischa Prömel schon mit drei Toren seit Jahresbeginn) kommen. Dennoch sind kreative Impulse aus dem (zentralen) Mittelfeld eher selten.

Dafür erzeugt Union sehr viel Gefahr über die Schienenspieler. Exemplarisch steht dafür in dieser Saison Nico Gießelmann, der mit seiner Vorlage des Siegtreffers auf nun sechs direkte Torbeteiligungen kommt. Dies ist der höchste Wert von allen Außenverteidigern in der Bundesliga. Der letzte Punkt der Erfolgsgeheimnisse von Union ist mal wieder Max Kruse, der nach einem kleineren Durchhänger Mitte der Hinrunde nun wieder vollends zum X-Faktor wird. Durch einen Spieler wie Kruse hebe sich Union im Vergleich zu ebenfalls stark verteidigenden Teams wie Freiburg, Mainz oder Bochum ab, denen solch ein Spieler abgeht.

Kruse wurde für sein Spiel in Gladbach auch völlig zurecht in die Kicker-Elf des Spieltags berufen.

Taiwo Awoniyi und Nigeria sind beim Afrika-Cup ausgeschieden

Und dann gibt es ja noch Taiwo Awoniyi, der bisher ja auch keine ganz schlechte Saison spielt und schon zum nächsten Spiel wieder einsatzfähig sein könnte, da er mit Nigeria gegen Außenseiter Tunesien im Achtelfinale des Afrika-Cups ausgeschieden ist. Taiwo machte dabei wie das gesamte nigerianische Nationalteam ein erschreckend schwaches Spiel. Allerdings war es für Unions Stürmer auch schwer in Abschlusssituationen zu kommen, da Nigeria sowohl Kombinationsstärke als auch Kreativität vermissen ließ und fast zu gar keinen Chancen kam.

Einerseits ist es natürlich schön Taiwo somit früher als erwartet zurück in Berlin zu haben. Anderseits könnte das Ausscheiden auch mental eine Delle in Awoniys Selbstvertrauen hinterlassen und muss somit nicht unbedingt ein Vorteil für Union sein.

Und sonst so

Der Sohn der ehemaligen Union-Spielerin Nathalie Götz leidet an einem seltenen Genfehler und benötigt daher eine spezielle Betreuung, die einiges an Geld kostet. Daher wird gerade für ihn gesammelt. Einer der Spender ist Felix Kroos. Wer es ihm gleichtun will, kann hier spenden.

Aufgrund von Personalproblemen bei Erzgebirge Aue testet morgen Union gegen das polnische Team Widzew Lodz.

Zwei aus dem eisernen Nachwuchs wurden für ihre U19-Nationalmannschaften nominiert.

Dazn, bei denen ja in dieser Spielzeit schon einige Union-Spiele live gezeigt wurden, erhöht die Preise.

Christian Streich wurde bei einer Pressekonferenz auf ein mögliches Pokalfinale gegen Union angesprochen und antwortete wie so oft sehr amüsant.

Etliche Fangruppierungen und Vereine aus dem Fußball erinnern übermorgen am Internationalen Holocaust-Gedenktag an Fußballer in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern.

Da gibts was auf die Ohren

Bereits am Sonntag haben wir den Podcast zum Gladbach-Spiel aufgenommen. Dabei ging es neben Unions Höhenflug auch um Grischa Prömels Zukunft und Erwartungshaltungen.

Bei der Alten Podcasterei ist man im Mate-Rausch und möchte für die nächsten Trainer-Entlassungen verantwortlich sein.

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