Die Gewinner und Verlierer der Länderspielwoche | OneFootball

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·15. November 2021

Die Gewinner und Verlierer der Länderspielwoche

Artikelbild:Die Gewinner und Verlierer der Länderspielwoche

Mit einem 9:0-Erfolg gegen Liechtenstein und einem 4:1-Sieg in Armenien hat Deutschland in der WM-Qualifikation einen nahezu einwandfreien Schlussspurt hingelegt. Doch nicht alles lief in der vergangenen Länderspielwoche perfekt.

fussball.news zeigt auf, wer zu den Gewinnern zählt und wer als Verlierer aus der Woche hervorging:


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Nmecha überzeugt als "echte Neun"

Einer, der auf Anhieb überzeugen konnte, ist Lukas Nmecha. Der 22-jährige Angreifer des VfL Wolfsburg feierte in diesen Tagen sein Debüt in der A-Nationalmannschaft und kam für Deutschland in beiden Partien zum Einsatz. Zwar blieb der Newcomer ohne eigenen Treffer, doch seine Qualitäten konnte er schon unter Beweis stellen. Gegen Liechtenstein scheiterte er unter anderem knapp mit einem Torerfolg (Pfosten). Obwohl Nmecha noch jung und erst frisch im Team ist, wird er schon als derjenige verkörpert, der im DFB-Team die Lücke des "echten Mittelstürmers" füllen könnte. Antritt, Zweikampfstärke, Abschluss - das alles bringt der gebürtige Hamburger mit.

Neuhaus füllt Rolle als Goretzka-Backup aus

Ebenso konnte Florian Neuhaus auf sich aufmerksam machen. In der ersten Partie ersetzte er den zur Halbzeitpause ausgewechselten Leon Goretzka. Dabei machte er eine gute Figur und bereitete einen Treffer für Thomas Müller vor. In Armenien durfte er von Beginn an ran, feierte da seinen ersten Startelf-Einsatz seit gut zwei Monaten und holte im Spiel einen Strafstoß raus. Einziges Manko: Der Mittelfeldmann von Borussia Mönchengladbach verursachte leider auch einen Elfmeter, sah dafür Gelb. Trotzdem darf der 24-Jährige sich als Gewinner fühlen.

Flick stürmt auch mit dem DFB-Team nach vorne

Als dieser kann auch Hansi Flick genannt werden. Nicht nur, weil er seine Siegesserie von mittlerweile sieben Erfolgen am Stück - Startrekord aller Bundestrainer - ausbauen konnte, sondern weil er auch souverän die anfängliche Krise moderierte. Nachdem sich die Nation bei der Impf-Debatte auf Joshua Kimmich und Co. eingeschossen hatte und Flick gleich auf fünf Akteure verzichten musste, blieb der 56-Jährige ruhig und besonnen - zumindest nach außen. Das zeugt von Professionalität!

Impf-Debatte setzt Spielern zu

Wie bereits erwähnt zählen neben Kimmich auch Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi dazu. Nicht, weil sie möglicherweise alle vier ungeimpft sind - das steht ihnen gesetzlich frei. Doch ruhiger wird es in den nächsten Wochen und Monaten, wenn erneute Quarantäne-Fälle oder Infizierungen rund um das Quartett auftreten, nicht. Flick hatte deutlich betont: Noch einmal will er nicht wegen einer einzigen Erkrankung (Niklas Süle) eine ganze Hand voll an Spielern verlieren.

DFB blamiert sich

Als Verlierer muss sich auch der DFB als Ganzes sehen. Hintergrund ist die Abschiedsfeier von Ex-Bundestrainer Joachim Löw. Toll waren die Fotos auf den Videotafeln, die Urkunde als Jahrhunderttrainer und die warmen Worte zum Abschied. Doch war das ein würdiger Rahmen für einen Erfolgscoach, der in 15 Jahren Jahren Amtszeit Deutschland zurück an die Weltspitze des Fußballs geführt hatte? Ein brisantes Thema war auch, warum nicht alle Titel-Sieger aus der Weltmeistermannschaft von 2014 zur Ehrung kamen. Anscheinend war es dem DFB nicht möglich, dafür zu sorgen.

Konkurrenzkampf: Gosens und Klostermann sind gewarnt

Von den Akteuren vor Ort hat keiner wirklich Minuspunkte gesammelt. Ganz zum Leid der Spieler, die nicht dabei sein konnten. Unter anderem fehlten Kandidaten wie Robin Gosens auf der linken Außenbahn, Timo Werner im Angriff oder Lukas Klostermann rechts hinten. Der aktuelle Kader hat gezeigt, dass es auch ohne sie geht. Zwar dürfte das Trio weiterhin auf der Liste von Flick stehen, doch die Konkurrenzsituation hat sich verschärft.

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