Die besten Torschützinnen der Champions League der Frauen: Ewige Bestenliste | OneFootball

Die besten Torschützinnen der Champions League der Frauen: Ewige Bestenliste | OneFootball

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·26. April 2024

Die besten Torschützinnen der Champions League der Frauen: Ewige Bestenliste

Artikelbild:Die besten Torschützinnen der Champions League der Frauen: Ewige Bestenliste
  • Nina Burger (Neulengbach): 38 Tore
  • Hanna Ljungberg (Umea): 39 Tore
  • Kim Little (Arsenal): 42 Tore
  • Lotta Schelin (Rosengard): 42 Tore
  • Camille Abily (Lyon): 43 Tore
  • Marta (Rosengard, Tyresö, Umea): 46 Tore
  • Eugénie Le Sommer (Lyon): 48 Tore
  • Conny Pohlers (Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt): 48 Tore
  • Anja Mittag (Rosengard, PSG, Wolfsburg, Potsdam): 51 Tore
  • Ada Hegerberg (Lyon, Potsdam, Stabaek): 64 Tore

Es ist ein illustrer Klub: Die besten Torschützinnen der Champions League (UWCL) haben sich alle den Status "Legende" verdient, ob sie vor zehn Jahren, vor zwanzig oder aktuell noch die gegnerischen Defensiven in Angst und Schrecken versetzen. Unter den Top 10 sind auch zwei Deutsche, vier Spielerinnen aus der Liste sind heute noch aktiv.

10. Nina Burger (Neulengbach): 38 Tore

Österreich-Rekordspielerin Nina Burger / Catherine Ivill - AMA/GettyImages


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Der USV Neulengbach, das klingt zunächst mehr nach österreichischer Provinz als nach internationalem Glanz und Glamour. Aber der Klub aus Niederösterreich war über Jahrzehnte die Nummer 1 im Alpenland, und hatte so stets einen Startplatz in der Champions League sicher. Weit kam Neulengbach nicht, oft war im Achtelfinale Schluss und einige schmerzhafte Niederlagen (0:9 gegen Potsdam, 0:8 gegen Lyon) waren dabei. Aber dass überhaupt das Achtelfinale oft erreicht wurde, daran hatte vor allem eine großen Anteil: Nina Burger, österreichische Rekordtorschützin und Rekordspielerin. 45 Mal lief sie für Neulengbach international auf und kommt dabei auf 38 Tore - eine bemerkenswerte Quote, vor allem weil Burger anders als viele Spielerinnen auf dieser Liste keine Weltklassespielerinnen an ihrer Seite wusste.

9. Hanna Ljungberg (Umea): 39 Tore

Hanna Ljungberg, für Schweden im Einsatz / Alex Livesey/GettyImages

Hanna Ljungberg ist in Schweden bis heute eine Legende, aus einer anderen Zeit - wie anders, zeigt etwa das Resultat ihres ersten Einsatzes für Schweden, als sie 1996 mit 17 Jahren debütierte: 8:0 gegen Spanien. Dass auch danach die Zeiten für Schweden glorreich blieben und Schweden etwa bei der WM 2003 hinter Deutschland auf dem zweiten Platz landete, lag auch an Ljungberg.Auf Vereinsebene war die Weltklassestürmerin extrem loyal, spielte die ganze Karriere nur für Umea IK. Die Höhepunkte dieser Zeit sind der zweimalige Gewinn der Champions League, 2003 und 2004. Die glorreichen Zeiten für Umea sind inzwischen vorbei, der Klub pendelt nun zwischen erster und zweiter Liga.

8. Kim Little (Arsenal): 42 Tore

Erfahrene Anführerin: Kim Little / Visionhaus/GettyImages

Kim Little ist ein Phänomen im Frauenfußball: Die Schottin ist nicht übermäßig bekannt, sie ist nicht der Star des FC Arsenal. Aber wenn Wegbegleiterinnen und Teamkolleginnen gefragt werden, wer die beste Spielerin sei, mit der sie je zusammengespielt hätten - dann zögern sie bei der Antwort nicht: Kim Little. Little ist für ihre Torgefahr wie auch ihre enge Ballführung bekannt, kann sich sehr gut aus Drucksituationen befreien. Auch sie blieb, bis auf verschiedene Intermezzi in den USA und Australien, ihrem Klub stets treu. Als Little mit 18 Jahren aus Schottland kam, hatte sie gerade den größten Erfolg der Vereinsgeschichte verpasst: den Gewinn der Champions League 2007. Schnell wurde sie zur besten Torschützin des Teams, auch wenn die großen Erfolge auf internationaler Bühne für Arsenal ausblieben. Heute spielt Little in einer etwas defensiveren Rolle, bleibt aber eine wichtige Spielerin für die Gunners.

7. Lotta Schelin (Rosengard): 42 Tore

Kaum zu stoppen: Die Schwedin Lotta Schelin / CRISTINA QUICLER/GettyImages

Charlotta "Lotta" Schelin ist die Rekordtorschützin von Schweden und eine der wichtigsten Spielerinnen für die Dominanz von Olympique Lyon in den 2010er-Jahren. Denn in der vorherigen Dekade waren es die schwedischen und deutschen Klubs gewesen, die noch die Champions League dominierten. Schelin wurde für ihren Wechsel 2008 nach Lyon in ihrer Heimat stark kritisiert: Nur für das Geld würde sie es machen (wohl über 160.000 Dollar pro Jahr), und überhaupt, warum würde sie die stärkste Liga der Welt verlassen? Aber Schelins Entscheidung zahlte sich aus. Das erste Mal gewann sie 2011 mit Lyon den Henkelpott, den ersten überhaupt für OL, und schoss dabei neun Tore. Es folgten zwei weitere Trophäen 2012 und 2016. Schelin war keine typische Stürmerin, war technisch begabt und schnell. Ein gefährliches Gesamtpaket.

6. Camille Abily (Lyon): 43 Tore

Camille Abily: Als Mittelspielerin war sie intelligent und torgefährlich / Emilio Andreoli/GettyImages

Mit Camille Abily spielte Lotta Schelin in Lyon lange zusammen. Abily ist eine der wenigen Spielerinnen auf dieser Liste, die keine Nummer 9 waren: Stattdessen spielte sie im Mittelfeld, aber so oft und so torgefährlich, dass sie es dennoch auf diese Liste schaffte. Abily gewann fünfmal die Champions League mit Lyon und ist heute Co-Trainerin des Vereins. Als Abily sich 2006 Lyon anschloss, fand sie ihre sportliche Heimat dort - mit Ausnahme von Abstechern in die USA und einer kurzen Leihe zu Erzrivalen Paris Saint-Germain, über die Lyon-Fans vermutlich lieber den Mantel des Schweigens hüllen.

5. Marta (Rosengard, Tyresö, Umea): 46 Tore

Für viele die Beste aller Zeiten: Marta / Carmen Mandato/USSF/GettyImages

Marta, für viele die beste Fußballerin aller Zeiten, hat eine belebte Karriere hinter sich. Zu Ende ist ihre Laufbahn noch nicht, mit 38 spielt sie weiter in den USA bei den Orlando Pride. Davor spielte Marta schon bei diversen US-Klubs, in Brasilien und in Europa. Und wo in Europa sie spielte, zeigt gut, welches Land lange am attraktivsten war für Topstars: Nicht England, nicht Frankreich, nicht Deutschland - nein, Schweden. Marta spielte viele Jahre für Rosengard, Tyresö und Umea, heute hat sie sogar die schwedische Staatsbürgerschaft. In Tyresö spielten auch Christen Press, Kristine Lilly, Caroline Graham Hansen und Jenni Hermoso - ein großes Ensemble, auch dank der Finanzkraft des Klubs.In Tyresö verdiente Marta 400.000$ pro Jahr, ein damals noch unvorstellbares Gehalt. Wie auch Umea wurde der Verein später von dem Größenwahn eingeholt und bekam finanzielle Probleme. Der Titel blieb Marta aber bei Tyresö verwehrt. Nur 2004 gewann die große Fußballkünstlerin mit Umea den Wettbewerb.

4. Eugénie Le Sommer (Lyon): 48 Tore

Eugénie Le Sommer: Knipserin und Dribblerin / Eurasia Sport Images/GettyImages

Anders als bei Marta ist es bei Eugénie Le Sommer wahrscheinlich, dass noch das ein oder andere Tor dazukommt. Le Sommer ist 34, trifft aber weiter fleißig - diese Saison sind es bisher 15 Tore für Lyon. Im Sommer läuft ihr Vertrag in Lyon aus, wie es dann weitergeht, ist noch unklar. Eugénie Anne Claudine, wie sie mit vollem Namen heißt, braucht jedenfalls niemandem mehr etwas zu beweisen. 303 Tore hat sie für Lyon auf dem Konto, 48 davon in der Champions League. Le Sommer ist seit 2010 bei Lyon, hat in dieser Zeit ganze achtmal die Champions League gewonnen. Die quirlige Flügelspielerin oder Mittelfeldstürmerin ist ein Gesicht von Lyons Glanzzeiten.

3. Conny Pohlers (Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt): 48 Tore

Champions-League-Expertin: Conny Pohlers / Charlie Crowhurst/GettyImages

Conny Pohlers ist nicht nur die zweitbeste Torschützin der Bundesliga-Geschichte, sondern war auch international sehr erfolgreich. Ihr gelang das Kunststück, mit drei verschiedenen Vereinen die Champions League zu gewinnen - Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt. Zwischenzeitlich war sie die beste Torschützin der UWCL. Inzwischen arbeitet Pohlers im Nachwuchsbereich des VfL Wolfsburg.

2. Anja Mittag (Rosengard, PSG, Wolfsburg, Potsdam): 51 Tore

Anja Potsdam im Potsdam-Trikot / Matthew Ashton/GettyImages

Anja Mittag traf 50 Mal für die deutsche Nationalelf, und in der Königsklasse sogar noch einmal mehr. Ob in Deutschland, Schweden oder Frankreich - Mittag sorgte überall für wichtige Tore. Ausgerechnet bei einem ihrer größten Erfolge, dem Champions-League-Sieg mit Potsdam 2010, verwandelte sie ihren Elfmeter jedoch nicht - die Turbine konnte aber trotzdem gegen Lyon gewinnen.Zuvor hatte sie schon 2005, ebenfalls mit Potsdam, den Wettbewerb gewonnen. Ihre weiteren Stationen führten Mittag nach Rosengard, Paris und Wolfsburg. Inzwischen ist Mittag bei Leipzig Co-Trainerin und Fans auch durch ihren Podcast bekannt, den sie mit ihrer langjährigen Mitspielerin Josephine Henning betreibt.

1. Ada Hegerberg (Lyon, Potsdam, Stabaek): 64 Tore

Hegerberg mit Medaille und Pokal - kein seltenes Bild / Jonathan Moscrop/GettyImages

Mit 13 Toren Abstand thront Ada Hegerberg an der Spitze - die Champions League ist einfach ihr Wettbewerb. Die Norwegerin war das wohl wichtigste Puzzlestück in Lyons dominantem Team, das zwischen 2016 und 2020 fünfmal hintereinander den Henkelpott gewann, und 2022 nochmal. Hegerberg hat beeindruckende Statistiken: In der Saison 2017/18 schoss sie ganze 15 Tore, ein neuer Rekord. Auch 2015/16 gelangen der 28-Jährigen 13 Treffer. Hegerberg war einfach nicht zu stoppen - bis eine Reihe an Verletzungen sie aus der Bahn warf. Inzwischen ist sie aber wieder da, schraubte ihre Statistik diese Saison mit 5 UWCL-Treffern weiter hoch. Ada Hegerberg ist schon an der Spitze, aber noch lange nicht fertig. Gerade hat sie ihren Vertrag in Lyon verlängert.

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